einnicken (Deutsch) Bearbeiten

Verb, einschlafen Bearbeiten

Person Wortform
Präsens ich nicke ein
du nickst ein
er, sie, es nickt ein
Präteritum ich nickte ein
Konjunktiv II ich nickte ein
Imperativ Singular nick ein!
nicke ein!
Plural nickt ein!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
eingenickt sein
Alle weiteren Formen: Flexion:einnicken

Worttrennung:

ein·ni·cken, Präteritum: nick·te ein, Partizip II: ein·ge·nickt

Aussprache:

IPA: [ˈaɪ̯nˌnɪkn̩], [ˈaɪ̯nˌnɪkŋ̩]
Hörbeispiele:   einnicken (Info)

Bedeutungen:

[1] intransitiv; umgangssprachlich: (zumeist im Sitzen während einer Tätigkeit) übermannt von Müdigkeit (für kürzere Zeit) in Schlummer fallen (wobei der Kopf nach vorn sinkt und sich im Takt der Atmung leicht nickend bewegt)

Herkunft:

  • strukturell:
Ableitung eines Partikelverbs zum Verb nicken mit dem Präverb (Verbpartikel, Verbzusatz) ein
Das Verb ist seit dem 18. Jahrhundert bezeugt.[1]

Synonyme:

[1] umgangssprachlich: wegnicken

Sinnverwandte Wörter:

[1] eindämmern, eindösen, einschlummern
[1] umgangssprachlich: einpennen, wegdämmern, wegdösen, wegklappen, wegsacken, wegschlummern

Oberbegriffe:

[1] einschlafen
[1] umgangssprachlich: wegschlafen

Beispiele:

[1] „Am Abend endlich, nachdem Balla nun doch erschöpft eingenickt war, auf der Bank im Büro der Ingenieure, wurde der Beton ausgeschalt.“[2]
[1] „Sie möchte am liebsten zu Bett gehen, aber in der Glotze läuft noch ein Krimi. Edith schaut lustlos zu, Adolf nickt zwischendurch ein.[3]
[1] „Alt sein, das hieß auch, daß man an jedem Ort einnicken konnte.“[4]
[1] „Er war so müde, daß er immer wieder einnickte.[5]
[1] „Er musste doch eingenickt sein.[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] beim Lesen, im Sessel einnicken

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „einnicken
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „einnicken
[1] The Free Dictionary „einnicken
[1] Duden online „einnicken
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „einnicken“ auf wissen.de
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „einnicken
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaleinnicken
[1] Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »einnicken«.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 9. Auflage. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-05509-8, Stichwort »einnicken«, Seite 499.

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „einnicken
  2. Erik Neutsch: Spur der Steine. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1964, Seite 330.
  3. Peter O. Chotjewitz: Der dreißigjährige Friede. Biographischer Bericht. 1. Auflage. Claassen Verlag, Düsseldorf 1977, ISBN 3-546-41821-2, Seite 236.
  4. Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt. 4. Auflage. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2005, ISBN 3-498-03528-2, Seite 283.
  5. Thomas Glavinic: Die Arbeit der Nacht. Roman. 1. Auflage. Carl Hanser Verlag, München/Wien 2006, ISBN 978-3-446-20762-2, Seite 346.
  6. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 358.

Verb, köpfen Bearbeiten

Person Wortform
Präsens ich nicke ein
du nickst ein
er, sie, es nickt ein
Präteritum ich nickte ein
Konjunktiv II ich nickte ein
Imperativ Singular nick ein!
nicke ein!
Plural nickt ein!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
eingenickt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:einnicken

Worttrennung:

ein·ni·cken, Präteritum: nick·te ein, Partizip II: ein·ge·nickt

Aussprache:

IPA: [ˈaɪ̯nˌnɪkn̩], [ˈaɪ̯nˌnɪkŋ̩]
Hörbeispiele:   einnicken (Info)

Bedeutungen:

[1] transitiv, intransitiv; Fußballjargon: (den Ball) mühelos mit einer nickenden Kopfbewegung (ins Tor) köpfen

Herkunft:

Ableitung eines Partikelverbs zum Verb nicken mit dem Präverb (Verbpartikel, Verbzusatz) ein

Oberbegriffe:

[1] köpfen, nicken

Beispiele:

[1] „Von der Strafraumgrenze aus hob sie den Ball ins Netz, wenig später nickte sie auch noch eine präzise Flanke ein.[1]
[1] „Wieder war der Libero zur richtigen Zeit vor dem richtigen Tor und konnte das Leder nach einer weiteren Ecke unhaltbar ins Netz einnicken.[2]
[1] „Als Philipp Lahm den Ball nach 79. Minuten nach Innen flankte und Miroslav Klose zum umjubelten 2:1 eingenickt hatte, watschelte Ballack zum kleinen Lahm, nahm ihn liebevoll in den Schwitzkasten und tätschelte ihm wie ein großer Bruder den Kopf.“[3]
[1] „Nach einem Freistoss von Zaugg aus dem rechten Halbfeld lief Popp in den Ball und nickte zum 1:0 ein.[4]
[1] „Doch postwendend verkürzt der neue Oranje-Starstürmer Dennis Bergkamp mit schönem Dropkick ins lange Eck; und gut zehn Minuten später jubeln wieder die Fans in Orange, als Aaron Winter den Ball nach einem Corner einnickt.[5]

Übersetzungen Bearbeiten

[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaleinnicken
[1] Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »einnicken«.

Quellen:

  1. Neun Tore beim Neuanfang. In: Süddeutsche Zeitung. Nummer 198, 29. August 1995, ISSN 0174-4917, Seite 35.
  2. FSC-Kicker schlagen Türkspor mit 3:0. In: Berliner Morgenpost. 9. Mai 2000, Seite 38.
  3. Leithammel ohne Kontakt zum Spiel. In: Frankfurter Rundschau. 26. Juni 2008, ISSN 0940-6980, Seite 3.
  4. Markus Rutishauser: Zurück auf dem Leaderthron. In: St. Galler Tagblatt. Nummer 91, 21. April 2009, Seite 34
  5. Große Teams, kleine Spiele. In: Wiener Zeitung. 8. Juli 2014, Seite 17.

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Levenshtein-Abstand von 1: einknicken