aus die Maus (Deutsch) Bearbeiten

Redewendung Bearbeiten

Worttrennung:

aus die Maus

Aussprache:

IPA: [ˈaʊ̯s diː ˈmaʊ̯s]
Hörbeispiele:   aus die Maus (Info)

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: jetzt ist es zu Ende, jetzt ist Schluss, jetzt ist es vorbei; jetzt ist es erledigt, damit hat sichs; das wars

Herkunft:

Es handelt sich um die Schlussworte aus der beliebten »Sendung mit der Maus« im Kinderfernsehen, die in die allgemeine Umgangssprache eingegangen sind.[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] aus der Traum/aus ist der Traum, aus, Schluss und vorbei/Schluss, aus und vorbei, damit ist Feierabend, Ende, aus, Micky Maus, Ende, aus, Nikolaus, Ende der Fahnenstange, Ende im Gelände/Ende Gelände, finito, jetzt ist der Bart ab/jetzt ist der Bart aber ab, Klappe zu, Affe tot, Punkt, aus, Ende, Schluss, aus, Ende
[1] basta, Punktum

Beispiele:

[1] „Ausgerechnet im Jugendgefängnis Hameln, der Reformanstalt, gestand ein Bediensteter die volle Wahrheit: ‚Wir bunkern die weg, dadurch ist die Öffentlichkeit geschützt. Aus die Maus.‘“[2]
[1] „Mein mittelfristiges Erinnerungsvermögen weiß es besser: Diese Firma, nennen wir sie Z., hat im vergangenen Sommer dichtgemacht. Laden leer, aus die Maus.[3]
[1] „Ein paar gut gelaunte gemeinsame Auftritte, amüsiertes Desinteresse an allen Tuscheleien – das wars. Aus die Maus.[4]
[1] „Andere kommen nicht vom Fleck: zum Beispiel, weil auf dem Podium so viele Leute sitzen. Ein Votum pro Nase und aus die Maus.[5]
[1] „‚Die Entscheidung ist gefallen – aus die Maus‘, sagte Sozialministerin Kristin Alheit (SPD) bei einer Tagung des Pflegerats – einem Dachverband verschiedener kleiner Berufsverbände – im Kieler Schloss und holte sich dafür den Beifall der Versammlung ab.“[6]
[1] „Ich trinke einen weißen Gspritzten und lese Douglas Adams, zum vierten Mal in meinem Leben, ich bin gerade beim Satz: ‚Don’t panic‘, dabei trifft mich der Schlag. Aus die Maus. Ich bin 107.“[7]

Übersetzungen Bearbeiten

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „aus die Maus“ (Korpus)
[1] Redensarten-Index „aus die Maus
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Buch der Zitate und Redewendungen. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-71802-3 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Aus die Maus«.

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Buch der Zitate und Redewendungen. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-71802-3 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Aus die Maus«.
  2. Hans Joachim Schöps: Jugend im Knast: „Wir bunkern die weg“. In: DER SPIEGEL. Nummer 15, 8. April 1985, ISSN 0038-7452, Seite 87 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 19. Januar 2019).
  3. Reinhard Matz: Der Störfall. In: DIE ZEIT. Nummer 09, 23. Februar 1996, ISSN 0044-2070, Seite 89 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 19. Januar 2019).
  4. Bettina Gaus: Wie kann man nur so blöd sein? In: taz.die tageszeitung. Nummer 6960, 22. Januar 2003, ISSN 1434-4459, Seite 6 (überregionale Ausgabe; taz Print-Archiv, abgerufen am 19. Januar 2019).
  5. Oktoberfest der Alphabeten. In: NZZ am Sonntag. 12. Oktober 2003, Seite 61 (NZZaS Archiv-URL, abgerufen am 19. Januar 2019).
  6. Esther Geisslinger: Pflege unter einem Dach. In: taz.die tageszeitung. Nummer 10050, 7. März 2013, ISSN 1434-4459, Seite 22 (Ausgabe: taz Nord; Onlineversion: URL, abgerufen am 19. Januar 2019).
  7. Bettina Steiner: Würdevoll altern. In: DiePresse.com. 16. April 2014, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 19. Januar 2019).