Singular Plural
Nominativ das Zitatwort die Zitatwörter
Genitiv des Zitatworts
des Zitatwortes
der Zitatwörter
Dativ dem Zitatwort
dem Zitatworte
den Zitatwörtern
Akkusativ das Zitatwort die Zitatwörter

Worttrennung:

Zi·tat·wort, Plural: Zi·tat·wör·ter

Aussprache:

IPA: [t͡sɪˈtaːtˌvɔʁt]
Hörbeispiele:   Zitatwort (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Fremdwort, das nur solche Gegenstände, Sachverhalte bezeichnet, die es in dem Land gibt, aus dem das Wort stammt, nicht aber in dem, wo die aufnehmende Sprache gesprochen wird
[2] Linguistik: Fremdwort, das keine Anpassung an die aufnehmende Sprache zeigt, also ein besonders fremd wirkendes Fremdwort

Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] Xenismus
[2] Xenographie

Gegenwörter:

[1] Erbwort

Oberbegriffe:

[1] Fremdwort, Wort

Beispiele:

[1] „Zitatwörter bilden eine besondere, den Eigennamen nahestehende Gruppe von Fremdwörtern. Sie bezeichnen Dinge, die es nur in dem betreffenden fremden Land gibt, zum Beispiel englisch Queen, japanisch Harakiri, russisch Komsomol und so weiter.“[1]
[1] Polenz unterscheidet synchron „nach sprachsoziologischen Kriterien zwischen ‚Fremdwort‘ einerseits, das er auf die Fälle beschränkt, in denen einzelne Sprachteilhaber ein Wort oder eine Wendung einer fremden Sprache nur gelegentlich und wie ein Zitat verwenden, deshalb auch Zitatwort oder ‚Gastwort‘, und ‚Lehnwort‘ andererseits, das als Sammelbezeichnung für Wortentlehnungen und Lehnwortbildungen gilt, die mindestens in einer größeren Gruppe von Sprachteilhabern zum üblichen Wortschatz gehören.“[2]
[2] Kirkness bestimmt in seinem Integrationsmodell Zitatwörter als Wörter, die aus einer anderen Sprache stammen und in der aufnehmenden Sprache nicht integriert sind, und unterscheidet sie so von den Fremdwörtern (teilweise integriert) und den Lehnwörtern (integriert).[3]
[2] „Das keineswegs assimilierte und damit ihm zufolge nicht zu integrierende, nur okkasionell in bestimmten Kontexten verwendete Zitatwort, dessen fremdsprachliche Herkunft offenkundig ist, bereitet Campe weiter keine Probleme.“[4]
[2] „Der Rückgang lateinischer Zitatwörter lässt sich mit dem Rückgang des Prestiges der humanistischen Bildung in Zusammenhang bringen…“[5]
[2] „Häufig werden solche »Zitatwörter« durch Anführungszeichen oder Schriftauszeichnung (zum Beispiel Kursive) markiert.“[6]

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Zitatwort

Quellen:

  1. Astrid Stedje: Deutsche Sprache gestern und heute. Einführung in Sprachgeschichte und Sprachkunde. Fink, München 1989, S. 23, Fußnote. ISBN 3-7705-2514-0. „Zitatwörter“ gesperrt gedruckt; Queen, Harakiri und Komsomol kursiv; Abkürzungen aufgelöst.
  2. Alan Kirkness und andere: Einführung, Zielsetzung, Genese und Materialbasis des Vorhabens Lehnwortbildung (LWB). In: Gabriele Hoppe, Alan Kirkness, Elisabeth Link, Isolde Nortmeyer, Wolfgang Rettig, Günter Dietrich Schmidt: Deutsche Lehnwortbildung. Beiträge zur Erforschung der Wortbildung mit entlehnten WB-Einheiten im Deutschen. Narr, Tübingen 1987, S. 9-24, Zitat: Seite 12. ISBN 3-87808-464-1.
  3. Alan Kirkness: Zur Lexikologie und Lexikographie des Fremdworts. In: Peter Braun (Hrsg.): Fremdwort-Diskussion. Fink, München 1979, Seite 74-89; Zitat Seite 87. ISBN 3-7705-1637-0.
  4. Sibylle Orgeldinger: Standardisierung und Purismus bei Joachim Heinrich Campe. de Gruyter, Berlin/New York 1999, Seite 315. ISBN 3-11-016312-8.
  5. Ulrike Haß-Zumkehr: Deutsche Wörterbücher - Brennpunkt von Sprach- und Kulturgeschichte. de Gruyter, Berlin/New York 2001, Seite 237. ISBN 3-11-014885-4.
  6. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. Das umfassende Standardwerk auf der Grundlage der amtlichen Regeln. In: Der Duden in zwölf Bänden. 27. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-411-04017-9, Seite 44. Abkürzungen aufgelöst.