Wachskohle (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Wachskohle
Genitiv der Wachskohle
Dativ der Wachskohle
Akkusativ die Wachskohle

Worttrennung:

Wachs·koh·le , kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈvaksˌkoːlə]
Hörbeispiele:   Wachskohle (Info)

Bedeutungen:

[1] Geologie: ein Braunkohlemineral, das zur Gewinnung von Paraffin genutzt wird

Herkunft:

Kompositum aus den Substantiven Wachs und Kohle

Synonyme:

[1] Pyropissit

Beispiele:

[1] „Eine derjenigen Ablagerungen, in welchen die Wachskohle sehr schön vorkommt, sind die Braunkohlelager der sächsisch-thüringischen Tertiärbucht in der Gegend von Zeitz und Weissenfels.“[1]
[1] „Wachskohle nannte C. F. Naumann¹) die von Kenngott²) unter dem Namen Pyropissit beschriebene erdige Substanz von Gerstewitz unweit Weissenfels in der preussischen Provinz Sachsen, welche mächtige Lagen in der Braunkohle bildet.“[2]
[1] „Ihr typischer Vertreter ist der Pyropissit, auch Bergtalk, bituminöse Holzerde, gelbe Braunkohle, graue Erdkohle, Jonit, Wachskohle, oder weiße Kohle genannt; hierher gehören auch Retinit und Bernstein; dabei bestehen zwischen dem Pyropissit, welcher heute bergmännisch nicht mehr gewonnen wird da die Lager bereits abgebaut sind, und den heute zur Verwendung gelangenden Schwelkohlen nur Unterschiede quantitativer, nicht aber grundsätzlicher Art, und wir müssen annehmen, daß die reichen Pyropissitvorkommen welche mit Teerausbeuten von 60 % und darüber die Grundlage für den Schwelprozeß abgegeben haben, aus den noch heute zur Verschwelung gelangenden Braunkohlen bzw. Schwelkohlen entstanden sind, dadurch daß die Wachse der ursprünglichen Pflanzensubstanz den zerstörenden Einflüssen von Wasser und Luft widerstanden haben, die Huminsubstanzen also weitgehend verzehrt wurden, wodurch fortschreitende Anreicherung der sehr widerstandsfähigen Wachse – und Harze – bis zu den im Pyropissit erreichten außerordentlich hohen Konzentrationen stattgefunden hat.“[3]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949, Band 2, Spalte 3437, Eintrag „Pyropissit“, dort auch das Synonym „Wachskohle“

Quellen:

  1. Hermann Mietzsch: Geologie der Kohlenlager. Quandt & Händel, University of Wisconsin - Madison 1875, Seite 49.
  2. Justus Freiherr von Liebig, Johann Christian Poggendorff, Friedrich Wöhler: Handwörterbuch der reinen und angewandten Chemie: In Verbindung mit mehren Gelehrten, Band 9. Vieweg, New York Public Library 1864, Seite 325.
  3. C. Doelter, H. Leitmeier: Haloidsalze, Fluoride, organische Verbindungen (Kohlen, Asphalt, Erdöl), Nachträge, Generalregister: (Schlußband). Springer-Verlag, 2013, ISBN 9783642498848, Seite 514.