Urkunde

Urkunde (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Urkunde die Urkunden
Genitiv der Urkunde der Urkunden
Dativ der Urkunde den Urkunden
Akkusativ die Urkunde die Urkunden
 
[1] Eine uralte Urkunde

Worttrennung:

Ur·kun·de, Plural: Ur·kun·den

Aussprache:

IPA: [ˈuːɐ̯ˌkʊndə]
Hörbeispiele:   Urkunde (Info)
Reime: -uːɐ̯kʊndə

Bedeutungen:

[1] Recht: Schriftstück, das etwas beglaubigt oder bestätigt;
Juristische Definition der echten Urkunde: verkörperte Gedankenerklärung, die zum Beweis im Rechtsverkehr geeignet und bestimmt ist und ihren Aussteller erkennen lässt.

Herkunft:

mittelhochdeutsch urkünde, urkunde, althochdeutsch urkundi, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]

Oberbegriffe:

[1] Dokument, Schriftstück

Unterbegriffe:

[1] Abdankungsurkunde, Abstammungsurkunde, Anstellungsurkunde, Bestallungsurkunde, Ehrenbürgerurkunde, Ehrenurkunde, Einantwortungsurkunde, Einbürgerungsurkunde, Entlassungsurkunde, Ernennungsurkunde, Geburtsurkunde, Gründungsurkunde, Heiratsurkunde, Kapitulationsurkunde, Promotionsurkunde, Ratifikationsurkunde, Schenkungsurkunde, Siegerurkunde, Sterbeurkunde, Stiftungsurkunde

Beispiele:

[1] Ich bekomme eine Urkunde für die Teilnahme an der Sportveranstaltung.
[1] Dies ist die Gründungsurkunde des Dorfes.
[1] Eine vollstreckbare Urkunde muss vor einem deutschen Gericht oder Notar innerhalb deren Zuständigkeit in der vorgeschriebenen Form aufgenommen werden und eine bestimmte Leistung (Zahlung einer Geldsumme oder Leistung einer bestimmten Menge vertretbarer Sachen oder Wertpapiere) zum Gegenstand haben.
[1] „Dem wurde entsprochen, und Cook, der daraufhin weder Urkunde noch Schutzbrief hatte, wurde auf dem Rückweg zum Schiff in den Dienst gepresst.“[2]
[1] „Er geht auf eine Urkunde Ludwigs des Deutschen zurück, der den Ort 844 als Mandechingon erwähnt.“[3]

Wortbildungen:

Adjektiv: urkundlich
Substantive: Beurkundung, Urkundenfälscher, Urkundenfälschung, Urkundenlehre, Urkundensprache, Urkundspartei, Urkundsperson
Verb: beurkunden

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Urkunde
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Urkunde
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalUrkunde
[1] The Free Dictionary „Urkunde
[1] Duden online „Urkunde

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Urkunde“, Seite 945.
  2. James Fenimore Cooper: Ned oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 44. Englisches Original 1843.
  3. Dirk Husemann, Jutta Wieloch: Wo das Handwerk goldenen Boden hatte. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer 5: Die Kelten, 2017, Seite 68-77, Zitat Seite 70.