Theolatrie (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Theolatrie die Theolatrien
Genitiv der Theolatrie der Theolatrien
Dativ der Theolatrie den Theolatrien
Akkusativ die Theolatrie die Theolatrien

Worttrennung:

Theo·la·t·rie, Plural: Theo·la·t·ri·en

Aussprache:

IPA: [teolaˈtʁiː]
Hörbeispiele:   Theolatrie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

[1] veraltet: die (oftmals das Äußere betonende) Verehrung, Anbetung Gottes, der Dienst am Gott

Herkunft:

Kunstwort, zusammengesetzt aus dem Wortbildungselement Theo-, einer Entlehnung vom altgriechischen Substantiv θεός (theos→ grcGott“, und der Entlehnung des altgriechischen Substantivs λατρεία (latreia→ grcDienst[1]

Synonyme:

[1] Gottesdienst, Gottesverehrung

Gegenwörter:

[1] Anthropolatrie, Idolatrie

Beispiele:

[1] Die Verehrung Gottes oder der Götter muß ersetzt werden durch die Verehrung des Menschen, die Anthropolatrie muß an die Stelle der ehemaligen Theolatrie treten.[2]
[1] Denn in jener Inschrift, die aber nach und nach schon von der Zeit verwischt worden, ist die Basileolatrie unmittelbar mit der Theolatrie in Verbindung gebracht, so daß beide Arten der Anbetung als Pflicht gefordert werden.[3]
[1] Der Theologie als Dogma entsprach die Theokratie als Regime und die Theolatrie als Kultus.[4]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Anbetung“, dort auch das synonyme „Theolatrie“
[1] Duden online „Theolatrie
[1] Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949, Band 2, Spalte 4388, Artikel „Theolatrie“

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1346, Einträge „theo…, Theo…“ und „Theolatrie“.
  2. Kraft und Stoff, oder Grundzüge der natürlichen Weltordnung: nebst einer darauf gebauten Sittenlehre, Ludwig Büchner. Abgerufen am 6. November 2015.
  3. Aetas Kantiana, Band 152, Ausgabe 1. Abgerufen am 6. November 2015.
  4. Die Tragëdie des Humanismus ohne Gott: Feuerbach, Nietzsche, Comte und Dostojewskij als Prophet, Henri de Lubac. Abgerufen am 6. November 2015.