T-O-Schema (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das T-O-Schema
Genitiv des T-O-Schemas
Dativ dem T-O-Schema
Akkusativ das T-O-Schema

Worttrennung:

T-O-Sche·ma, kein Plural

Aussprache:

IPA: [teːˈʔoːˌʃeːma]
Hörbeispiele:   T-O-Schema (Info)

Bedeutungen:

[1] Geographie: Schema alter Weltkarten, bei denen die gesamte bekannte Welt in einem Kreis (= Erdkreis: O) eingeschlossen ist und durch ein T (für Mittelmeer, Nil und Don) in die drei Erdteile Asien, Afrika und Europa eingeteilt wird

Herkunft:

Determinativkompositum aus der Zeichengruppe T-O als Bestimmungswort und Schema als Grundwort

Sinnverwandte Wörter:

[1] Radkarte, T-O-Karte

Beispiele:

[1] „Der bewohnte Teil der Erde, Ökumene genannt, erscheint darauf meistens dreigeteilt; das üblicherweise angewandte Modell war das sogenannte T-O-Schema, dessen Aufbau auf Isidor von Sevilla zurückgeht: In einen Kreis, bei dem der Osten respektive der Orient oben steht, ist ein T eingefügt, das einerseits für das Kreuz Christi, andererseits für die Grenzen zwischen den drei Kontinenten steht.“[1]
[1] „Das einfache T-O-Schema wird seit dem 12. Jahrhundert allmählich mit geographischen Namen und mythischen Details mehr oder weniger umfangreich gefüllt und entwickelt sich zur inhaltsreichen Darstellung des bewohnten Teils der Erde (…).“[2]
[1] „Es ist das so genannte T-O Schema, dem zahlreiche mittelalterliche Karten folgen.“[3]
[1] „Das TO-Schema war jahrhundertelang dominierende Grundstruktur für Erddarstellungen.“[4]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „T-O-Karte

Quellen:

  1. Christof Hamann, Alexander Honold: Kilimandscharo. Die deutsche Geschichte eines afrikanischen Berges. Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-8031-3634-3, Seite 106.
  2. Fritz René Alleman und andere: Diercke-Universalatlas. Westermann, Braunschweig 1984, ISBN 3-14-508852-1, Seite 64.
  3. Ute Schneider: Weltbilder auf Karten, Bundeszentrale für politische BIldung, 28.12.2005. Aufgerufen am 23.2.14.
  4. T O - Schema einer Weltkarte, 9. Jh., Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek Köln. Aufgerufen am 23.2.14.