Starstecher (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Starstecher die Starstecher
Genitiv des Starstechers der Starstecher
Dativ dem Starstecher den Starstechern
Akkusativ den Starstecher die Starstecher

Worttrennung:

Star·ste·cher, Plural: Star·ste·cher

Aussprache:

IPA: [ˈʃtaːɐ̯ˌʃtɛçɐ]
Hörbeispiele:   Starstecher (Info)

Bedeutungen:

[1] Medizin, historisch: derjenige Wundarzt, der beim grauen Star die Operationsmethode des Starstiches durchführte

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Star und Stecher

Oberbegriffe:

[1] Wundarzt

Beispiele:

[1] „Durch diese Konzilsentscheidung war die […] Abspaltung der Arbeit des Wundarztes von derjenigen des Arztes begründet. Teile der ärztlichen Versorgung wurden so zum Gegenstand handwerklich erlernter und ausgeübter Berufe, und meist übten gelernte Bader die Kunst des Steinschneiders, Starstechers oder Bruchschneiders ausschließlich oder neben ihrem eigentlichen Metier aus.“[1]
[1] „Als mit Duchelard einer der letzten reisenden Starstecher verboten wurde, ohne daß ein entsprechender Ersatz zur Verfügung stand, trug dies nicht unbedingt zur Befriedung der Bevölkerung bei.“[2]
[1] „[…] Er stellt eine der wichtigsten historischen Wurzeln der Augenheilkunde dar, die zunächst von den spezialisierten Chirurgen , den sog. Starstechern oder «Okulisten», handwerksmäßig betrieben wurde.“[3]
[1] „Aber bis in die frühe Neuzeit hinein heilten so genannte „Starstecher“ den Grauen Star auch in Europa auf diese Weise. Im Prinzip hat die moderne Schulmedizin an dieser Behandlungsmethode seit der Antike nichts verändert.“[4]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Starstecher
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalStarstecher

Quellen:

  1. Hans-Albrecht Koch: Die Universität, Geschichte einer europäischen Institution, Darmstadt 2008 (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), Seite 49
  2. Dominik Gross, Gundolf Keil, Monika Reininger: Medizin in Geschichte, Philologie und Ethnologie: Festschrift für Gundolf Keil, 2003 (Königshausen & Neumann), ISBN 3826021762, Seite 124
  3. Heinz Schott: Der sympathetische Arzt: Texte zur Medizin im 18. Jahrhundert, 1998, ISBN 340644184X, Seite 178
  4. Cyrus Poonawalla: Alternative Augenheilkunde, 2008, ISBN 3837055043, Seite 37