Sprachverfall (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Sprachverfall
Genitiv des Sprachverfalls
des Sprachverfalles
Dativ dem Sprachverfall
Akkusativ den Sprachverfall

Worttrennung:

Sprach·ver·fall, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈʃpʁaːxfɛɐ̯ˌfal]
Hörbeispiele:   Sprachverfall (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Verlust wesentlicher Bestandteile einer Sprache

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Wortes Sprache und Verfall

Sinnverwandte Wörter:

[1] Attrition, Sprachverlust

Beispiele:

[1] „Der Einfluss des Englischen auf das Deutsche wird mit Sprachverfall gleichgesetzt.“[1]
[1] „33 Prozent der Befragten gaben an, die Medien seien ursächlich für Sprachverfall, 48 Prozent nannten SMS und E-Mails als Ursache.“[2]
[1] „Man interessiert sich für vieles: für die Sprache der Medien oder der Politiker oder der Jugend, für Namen und Dialekte, für Wörter und Unwörter, vor allem aber für zwei Themenkomplexe: für den sogenannten Sprachverfall, für Veränderungen in der Gegenwartssprache, die man negativ bewertet, etwa den vermeintlichen Rückgang des Genitivs oder des Konjunktivs oder den angeblichen Verlust sprachlicher Fähigkeiten einzelner Gruppen, besonders der Jugendlichen.“[3]
[1] „Die Frage, ob es sich um progressive Tendenzen in der Sprachentwicklung oder Sprachverfall handelt und inwieweit diese Erscheinungen ihren Platz im Sprachunterricht finden sollten, wurde dann zur Diskussion gestellt.“[4]
[1] „Die Sprachwissenschaft sieht sich dem Vorurteil gegenüber, ihre Aussagen zum öffentlich gefühlten Sprachverfall seien nichts als Beschwichtigungen, die dazu dienten, im Sinne von politischer Überkorrektheit abweichendes Deutsch zur guten Sprache schönzureden.“[5]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Sprachverfall
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sprachverfall
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSprachverfall

Quellen:

  1. Manuela Moroni: „Ein Überblick, der über die Grenzen des deutschen Sprachraums hinausgeht“. In: Sprachreport. Nummer Heft 2, 2010, Seite 23-26, Zitat Seite 25.
  2. Axel Zimmermann: Die Sprache der Fernseh- und Onlinenachrichten. In: Sprachdienst. Nummer Heft 2, 2011, Seite 47-59, Zitat Seite 50.
  3. Rudolf Hoberg: Was wird aus Deutsch angesichts der Dominanz des Englischen?. In: Sprachdienst. Nummer Heft 1, 2012, Seite 19-25, Zitat Seite 19.
  4. Vlasta A. Lopuchovská-Buresch: Das 10-jährige Bestehen des Prager Zweiges der GfdS. Internationales Symposion in Woronesch. In: Sprachdienst. Nummer Heft 3, 2013, Seite 133-134, Zitat Seite 134. GfdS: Gesellschaft für deutsche Sprache.
  5. Jochen A. Bär, Thomas Niehr: Alternativen zum Elfenbeinturm. Die Linguistik will stärker in die Öffentlichkeit hineinwirken. In: Sprachreport. Nummer Heft 1-2, 2013, Seite 2-5, Zitat Seite 4.