Schwumm (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Schwumm
Genitiv des Schwumms
Dativ dem Schwumm
Akkusativ den Schwumm

Worttrennung:

Schwumm, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ʃvʊm]
Hörbeispiele:   Schwumm (Info)
Reime: -ʊm

Bedeutungen:

[1] schweizerisch: Vorgang, bei dem man sich (zum Vergnügen, um sich sportlich zu betätigen) im Wasser aus eigener Kraft (durch Bewegung der Extremitäten) fortbewegt

Herkunft:

Ableitung zum Verb schwimmen

Synonyme:

[1] Schwimmen n, Schwimmgang
[1] bundesdeutsch umgangssprachlich: Schwimmerei

Sinnverwandte Wörter:

[1] Bad

Unterbegriffe:

[1] Brustschwumm, Fröscheschwumm, Hundeschwumm/Hundschwumm/Hundsschwumm, Rückenschwumm
[1] Aareschwumm, Rheinschwumm

Beispiele:

[1] „Frauen, Männer und Kinder genossen gestern einen Schwumm im kühlen Nass, belagerten die Froschinsel und sonnten sich auf den Bänken.“[1]
[1] „Für einen Schwumm im See ist es aber auch ihr noch entschieden zu frisch. 15 Grad kalt war das Seewasser gestern.“[2]
[1] „Politik kennt nicht nur das Bad in der Menge, auch ein Bad im Flusse kann Symbolkraft entfalten - das zeigte Mao Zedongs legendärer Schwumm im Jangtse, mit dem er 1956 mehr Reformtempo forderte.“[3]
[1] „Nach einem Notfalleinsatz der Feuerwehr, die am Mittwoch 2000 Kubikmeter frisches Flusswasser ins Bassin pumpte, ist die Wasserqualität wieder gut genug für einen Schwumm.[4]
[1] „Der Schwumm im kühlen Wasser sei ein toller Ausgleich zur täglichen Kopfarbeit.“[5]
[1] „Bis zum 18. September hat man noch die Chance, einen letzten «Schwumm» unter freiem Himmel zu machen.“[6]
[1] „Ich war heute schon für einen Schwumm im Meer.“[7]
[1] „Der Schwumm im kühlen Nass muss allerdings noch etwas warten.“[8]
[1] „Im eiskalten Schwarzsee konnte jeder seinen Mut unter Beweis stellen. Bis zum Schluss hatten es fast alle geschafft, einen kurzen Abtaucher oder sogar einen Schwumm zu wagen.“[9]
[1] „Im Winter könne man abends noch schnell Ski fahren und im Sommer noch schneller einen Schwumm im Bergsee machen.“[10]
[1] „Glitzernde Bergseen laden im Sommer zum erfrischenden Schwumm.[11]
[1] „Für einen ausgiebigen Schwumm war es dann aber doch etwas zu kühl: Bloss 13 Grad betrug die Wassertemperatur gestern.“[12]
[1] „Anschliessend kann man die angefutterten Kalorien bei einem Schwumm im kühlen Nass gleich wieder verbrennen.“[13]
[1] „Eindrücklicher ist ein Schwumm mit Delfinen und Robben.“[14]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen (ausgiebigen, erfrischenden, kurzen, langen, schnellen) Schwumm machen
[1] Wunschformel: gut Schwumm

Übersetzungen Bearbeiten

[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchwumm
[1] Albert Bachmann [Leitung] et al.: Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache. Gesammelt auf Veranstaltung der ANTIQUARISCHEN GESELLSCHAFT IN ZÜRICH unter Beihülfe aus allen Kreisen des Schweizervolkes. 9. Band: Schl bis Schw, Huber, Frauenfeld 1929, DNB 948902388 (Digitalisat), Stichwort »Schwumm Ⅱ«, Spalte 1869.
[1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen. 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2016, ISBN 978-3-11-024543-1, DNB 108083964X, Stichwort »Schwumm«, Seite 663.
[1] Hans Bickel, Christoph Landolt; Schweizerischer Verein für die deutsche Sprache (Herausgeber): Duden, Schweizerhochdeutsch. Wörterbuch der Standardsprache in der deutschen Schweiz. 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-411-70418-7, Stichwort »Schwumm«, Seite 74.

Quellen:

  1. Julia Koller: Herbstsonne über dem Sommerloch. In: St. Galler Tagblatt. 15. September 1999.
  2. Traumwetter. In: Neue Luzerner Zeitung. 16. Mai 2002, ISBN 1421-7430, Seite 21.
  3. Politik der Badehose. In: Der Bund. 9. August 2004, Seite 18.
  4. «Kein Fisch würde überleben». In: Thuner Tagblatt. 12. Juni 2010, Seite 035.
  5. «Schwimmen können wir auch, wenns regnet». In: Berner Zeitung. 23. Juli 2011, Seite 003.
  6. Adrian Graf: Der Sommer war ein Schlag ins Wasser. In: Berner Oberländer. 9. September 2011, Seite 002.
  7. Silvia Kündig: «Bis zum Sonntag ist noch einiges los». In: Die Südostschweiz. 21. Oktober 2011, Seite 2.
  8. Wassermusik im Clos du Doubs. In: Basler Zeitung. 17. August 2012, Seite 31.
  9. Ursi Spinnler: Ministrantenlager. In: Die Nordwestschweiz. 5. Juni 2014.
  10. Fiona Endres (Text), Nicola Pitaro (Foto): Der Bankrott als Befreiungsschlag. In: SonntagsZeitung. 12. April 2015, Seite 21.
  11. Worauf man in offenen Gewässern achten muss. In: NZZ am Sonntag. 25. Juni 2017, Seite 51.
  12. Cyrill Pinto (Text), Thomas Meier (Foto): Erfrischung bringt nur der Sprung ins kühle Nass. In: Sonntagsblick. 22. April 2018.
  13. In der Badi kostet die Glace am Samstag nur 50 Rappen. In: Basellandschaftliche Zeitung. 10. August 2018, Seite 21.
  14. Christian Bauer: 25 Gründe, Neuseeland zu besuchen. In: Blick Online. 26. Juni 2019 (URL, abgerufen am 30. Juli 2019).

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ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 1: Schwamm, schwamm, schwimm