Schoppen (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Schoppen die Schoppen
Genitiv des Schoppens der Schoppen
Dativ dem Schoppen den Schoppen
Akkusativ den Schoppen die Schoppen

Worttrennung:

Schop·pen, Plural: Schop·pen

Aussprache:

IPA: [ˈʃɔpn̩]
Hörbeispiele:   Schoppen (Info)
Reime: -ɔpn̩

Bedeutungen:

[1] süddeutsch, schweizerisch: altes Flüssigkeitsmaß von ca. einem halbem Liter
[2] süddeutsch: ein Glas mit etwa einem viertel Liter Wein, Kurzform für einen „Schoppen Wein“
[3] süddeutsch: Trinkgefäß für Wein
[4] süddeutsch, schweizerisch: die Milchflasche für einen Säugling
[5] landschaftlich für: Schuppen

Herkunft:

im 16. Jahrhundert von französisch chopine → fr in südwestdeutsche Mundarten entlehnt; das französische Wort geht seinerseits auf mittelniederdeutsch schope „Schöpfkelle“ zurück[1]

Beispiele:

[1]
[2] Lass uns noch einen Schoppen trinken.
[2] „Es war ein anderer Herbergsgast, der bislang bei einem Schoppen Wein im Nebenraum gesessen hatte und nun herüber gekommen und an seinen Tisch getreten war.“[2]
[3] „Wie auch immer, Schoppen und Becher wurden wieder gefüllt.“[3]

Wortbildungen:

Dämmerschoppen, Frühschoppen, Schoppenfetzer

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Schoppen
[1, 5] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schoppen
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schoppen
[2, 3] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchoppen
[1] The Free Dictionary „Schoppen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Schoppen
[1–5] Duden online „Schoppen
[1] Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949, Band 2, Spalte 3893, Artikel „Schoppen“
[1, 5] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Rechtschreibung der deutschen Sprache und der Fremdwörter. In: Der große Duden (in acht Bänden). 15. Auflage. Band 1, Bibliographisches Institut, Mannheim 1961, Seite 606, Eintrag „Schoppen“
[2] Dieter Götz, Günther Haensch, Hans Wellmann (Herausgeber): Langenscheidts Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache. Neubearbeitung 2008 Auflage. Langenscheidt, Berlin und München 2008, ISBN 978-3-468-49037-8, DNB 985569123, Seite 869, Eintrag „Schoppen“

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schoppen“, Seite 823.
  2. Li Yü: Jou Pu Tuan (Andachtsmatten aus Fleisch). Ein erotischer Roman aus der Ming-Zeit. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1979 (übersetzt von Franz Kuhn), ISBN 3-596-22451-9, Seite 80. Chinesisches Original 1634.
  3. Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 118. Isländisch 1943-1946.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schuppen
Homophone: shoppen