Singular Plural
Nominativ die Rente die Renten
Genitiv der Rente der Renten
Dativ der Rente den Renten
Akkusativ die Rente die Renten

Worttrennung:

Ren·te, Plural: Ren·ten

Aussprache:

IPA: [ˈʁɛntə]
Hörbeispiele:   Rente (Info)
Reime: -ɛntə

Bedeutungen:

[1] Deutschland: Ruhegeld wegen Alters oder Erwerbsunfähigkeit für Arbeiter und Angestellte
[2] eine Folge regelmäßiger Zahlungen, auf die ein Rechtsanspruch besteht, aber ohne unmittelbare Gegenleistung
[3] Wirtschaft, Bankwesen: festverzinsliches Wertpapier

Herkunft:

mittelhochdeutsch rent → gmh/rente → gmh „(Zins-)Ertrag, Einkünfte“, von gleichbedeutend altfranzösisch rente → fro, ursprünglich Partizip zu mittellateinisch/romanisch rendere, Nebenform von lateinisch reddere → la, „zurückgeben“, aus re- → la, „zurück“ und dare → la, „geben“; vergleiche Rendite[1][2]

Synonyme:

[1] Österreich: Pension
[3] Anleihe

Sinnverwandte Wörter:

[1] Altersbezüge, Altersversorgung, Ruhegehalt, Ruhegeld, Pension; österreichische Amtssprache: Ruhegenuss
[2] Zins

Oberbegriffe:

[1] Alterseinkommen
[2] Einkommen
[3] Wertpapier

Unterbegriffe:

[*] Jahresrente, Monatsrente
[1] Aktienrente, Altersrente, Ausgleichsrente, Basisrente, Bergbaurente, Bergmannsrente, Berufsrente, Berufsunfähigkeitsrente, Betriebsrente, Durchschnittsrente, Erwerbsunfähigkeitsrente, Firmenrente, Flexirente, Frührente, Grundrente, Halbwaisenrente, Heimopfer-Rente, Hinterbliebenenrente, Intelligenzrente, Invalidenrente, Knappschaftsrente, Mindestrente, Model-Rente, Regelrente, Riesterrente, Solidarrente, Staatsrente, Tarifrente, Teilrente, Unfallrente, Verletztenrente, Vollrente, Waisenrente, Witwenrente, Witwerrente, Zusatzrente
[1, 2] Leibrente, Sofortrente
[2] Bodenrente, Feudalrente, Kapitalrente, Privatrente, Schadensrente, Unterhaltsrente, Zeitrente

Beispiele:

[1] Durch die Überalterung in den Industrieländern stagniert die Rente.
[1] Die durchschnittliche Höhe der Renten ist im letzten Jahr um 0,1 % gestiegen.
[1] Nächstes Jahr werde ich in Rente gehen.
[1] „Mittlerweile in Rente, gab sie sich reiselustig in ihrem Trabi.“[3]
[1] „Der Ketzer von Teneriffa konnte sich lange nicht entscheiden, ob er nun in Rente gehen möchte oder nicht.“[4]
[1] Zwar erhält sie [die Berlinerin Sara Sliwka] heute monatlich rund 300 Euro Entschädigung – für ihre Verfolgung. Aber für ihre viereinhalb Jahre Getto- und Lagerarbeit bekomme sie keinen Cent Rente, klagt die Holocaust-Überlebende.[5]
[1] „Wie der Vater hatte auch er einen Herzinfarkt hinter sich, und seine Rente lief.“[6]
[2] Bei der Auszahlung meiner Lebensversicherung konnte ich wählen, ob ich einen Einmalbetrag erhalten wollte oder eine monatliche Rente.
[2] Max hat bei einer Verlosung gewonnen. Er bekommt nun zehn Jahre lang jeden Monat tausend Euro Rente auf sein Konto überwiesen.
[3] „Der Staat kann den Kriegskredit kurzfristig in Anspruch nehmen, durch Anleihen bei der Notenbank; […] oder langfristig durch Ausgabe von Renten, das sind Schuldverschreibungen, deren Rückzahlungstermin der Staat nach Belieben auf Jahrzehnte hinausschieben kann.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine bescheidene Rente, eine kleine Rente, eine magere Rente
[1] eine vorschüssige Rente, eine nachschüssige Rente
[1] in Rente gehen, jemanden in Rente schicken, eine Rente beziehen/erhalten, in Rente sein

Wortbildungen:

Adjektive: rentabel, rentenberechtigt, rentenpflichtig, rentenpolitisch
Substantive: Rentenalter, Rentenangleichung, Rentenanpassung, Rentenanspruch, Rentenanwartschaft, Rentenauszahlung, Rentenbasis, Rentenbeitrag, Rentenberater, Rentenbescheid, Rentenbesteuerung, Rentenbezug, Rentenbezugsdauer, Rentendiskussion, Renteneintrittsalter, Rentenempfänger, Rentenentwicklung, Rentenerhöhung, Rentenexperte, Rentenformel, Rentenkasse, Rentenkürzung, Rentenlücke, Rentenlüge, Rentenniveau, Rentenpaket, Rentenpunkt, Rentenrechnung, Rentenreform, Rentenschuld, Rentensystem, Rentenunterlagen, Rentenversicherer, Rentenversicherung, Rentenzahlung, Rentier, Rentner, Rentnerin; nur bei Wertpapieren: Rentenbank, Rentenfonds, Rentenindex, Rentenmark, Rentenmarkt, Rentenpapier, Rentenwert
Verben: berenten, renten, rentieren, verrenten

Übersetzungen

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[1–3] Wikipedia-Artikel „Rente
[2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Rente
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rente
[1–3] Duden online „Rente
[1, 2] The Free Dictionary „Rente
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRente

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937
  3. Günter Grass: Im Krebsgang. Eine Novelle. Steidl, Göttingen 2002, ISBN 3-88243-800-2, Seite 44.
  4. Angela Bajorek: Wer fast nichts braucht, hat alles. Janosch. Die Biographie. Ullstein, Berlin 2016, ISBN 978-3-550-08125-5, Seite 245. Polnisches Original 2015.
  5. Jens Rosbach: Jüdischer "Preis für Menschlichkeit" - Späte Würdigung eines mutigen Richters. 2002 verabschiedete der Bundestag ein Gesetz, um frühere Getto-Arbeiter zu entschädigen. Rund 90.000 Holocaust-Überlebende aus aller Welt beantragten darauf eine Getto-Rente – doch mehr als 90 Prozent aller Anträge wurden abgelehnt. Jan-Robert von Renesse, ein Richter aus NRW, begehrte dagegen auf. In: Deutschlandradio. 21. November 2017 (Deutschlandfunk/Köln, URL, abgerufen am 21. November 2017).
  6. Ulla Hahn: Wir werden erwartet. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04782-3, Seite 265.
  7. Julius Landmann → WP: Die Kriegsfinanzen der Großmächte. Erschienen 1915 (zit. nach Wikisource-Quellentext „Die Kriegsfinanzen der Großmächte“).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Ente, Raten, Rede, rette
Homophone: rennte
Anagramme: enter, Enter, entre, ernte, Ernte, Terne