Singular Plural
Nominativ der Ranzen die Ranzen
Genitiv des Ranzens der Ranzen
Dativ dem Ranzen den Ranzen
Akkusativ den Ranzen die Ranzen
 
[2] ein Schulranzen, wie Kinder ihn früher auf dem Rücken trugen
 
[4] ein Ranzen

Worttrennung:

Ran·zen, Plural: Ran·zen

Aussprache:

IPA: [ˈʁant͡sn̩]
Hörbeispiele:  Ranzen (kindlliche Stimme) (Info)
Reime: -ant͡sn̩

Bedeutungen:

[1] sackartiges Behältnis für Transport, vergleichbar einem Rucksack
[2] auf dem Rücken getragene Schultasche für jüngere Schüler
[3] salopp: eher voluminöser Bauch bei Lebewesen
[4] ein zu einer Tracht gehörender, bestickter Gürtel

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 16. Jahrhundert belegt; es erscheint schon im 15. Jahrhundert in der Gaunersprache.[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Felleisen, Rucksack
[2] Schultasche
[3] Bierbauch, Schmerbauch, Wampe

Verkleinerungsformen:

[1] Ränzchen

Unterbegriffe:

[1] Ränzel
[2] Schulranzen, Tornister

Beispiele:

[1] Leider passt nur wenig in diesen Ranzen.
[2] Unsere Tochter braucht einen neuen Ranzen.
[2] „In den frühen Morgenstunden packte er kalt entschlossen statt der Schulsachen ein paar Kleider in seinen Ranzen, dazu alles Geld, das er sich insgeheim mühsam zusammengespart hatte, und verließ sein Elternhaus, um fast drei Jahrzehnte lang nicht wiederzukehren, auch nicht zum Begräbnis seiner Mutter.“[2]
[2] „Manche Schüler hatten Ranzen mit Schnallen auf, die rot oder orange leuchteten.“[3]
[3] Du hast aber neuerdings einen ganz ordentlichen Ranzen.
[3] „Jetzt kann sie ja fast gar nichts mehr mit dem Ranzen, der nur immer größer wird. Heiraten und, zack, sofort ein Kind.“[4]
[4] Nicht immer wurden alle Ranzen in voller Länge bestickt, oft wurden nur die Enden verziert.

Übersetzungen

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[1–4] Wikipedia-Artikel „Ranzen
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ranzen
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRanzen
[2, 3] The Free Dictionary „Ranzen

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Ranzen“, Seite 743.
  2. Andreas Eschbach: Ausgebrannt. 1. Auflage. Lübbe, Bergisch Gladbach 2007, ISBN 978-3-7857-2274-9, Seite 151.
  3. Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 200.
  4. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 59.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: raunzen