Protoslawisch (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ (das) Protoslawisch das Protoslawische
Genitiv (des) Protoslawisch
(des) Protoslawischs
des Protoslawischen
Dativ (dem) Protoslawisch dem Protoslawischen
Akkusativ (das) Protoslawisch das Protoslawische

Anmerkung:

Die Form „das Protoslawische“ wird nur mit bestimmtem Artikel verwendet. Die Form „Protoslawisch“ wird sowohl mit als auch ohne bestimmten Artikel verwendet.

Alternative Schreibweisen:

Proto-Slawisch

Worttrennung:

Pro·to·sla·wisch, Singular 2: das Pro·to·sla·wi·sche, kein Plural

Aussprache:

IPA: [pʁotoˈslaːvɪʃ]
Hörbeispiele:   Protoslawisch (Info)
Reime: -aːvɪʃ

Bedeutungen:

[1] hypothetische Vorläufersprache aller slawischen Sprachen

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Substantiv Slawisch und dem gebundenen Lexem proto-

Synonyme:

[1] Urslawisch

Gegenwörter:

[1] Nachurslawisch, Vorurslawisch

Oberbegriffe:

[1] Balto-Slawisch; Indoeuropäisch, Indogermanisch

Beispiele:

[1] „Viele baltisch-slawischen Gemeinsamkeiten auf morphologischem Gebiet mögen bestechen, sie finden jedoch eine gute Erklärung darin, daß eben das Protobaltische und Protoslawische noch lange Zeit, auch nach der Trennung um 1500 oder 1000 v.Chr. bis zur Aufgliederung der ersteren Sprache um 500 v.Chr. auf phonologischer Ebene gemeinsame Wege gegangen sind (nach der Satemisierung, dem Zusammenfall von *a und *o sowie der Mediae aspiratae mit den Mediae). Eine Beeinflussung des Protobaltischen durch das Protoslawische kann also keineswegs ausgeschlossen werden, sondern bietet sich geradezu zur Erklärung dieser spezifisch baltisch-slawischen Gemeinsamkeiten an.“[1]
[1] „Unter diesem Blickwinkel kann man auch die Frage nach der Ausbreitung des Protoslawischen lösen.“[2]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Urslawisch“ (dort auch „Protoslawisch“)

Quellen:

  1. Studia Etymologica Cracoviensia 17. Wydawnictwo UJ, 2012, ISBN 8323333580, Seite 49
  2. Hans Naumann: Der moderne Strukturbegriff: Materialien zu seiner Entwicklung Wege der Forschung. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1973, ISBN 3534040155, Seite 20