Phanariote (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Phanariote die Phanarioten
Genitiv des Phanarioten der Phanarioten
Dativ dem Phanarioten den Phanarioten
Akkusativ den Phanarioten die Phanarioten

Alternative Schreibweisen:

Fanariote

Nebenformen:

Fanariot, Phanariot

Worttrennung:

Pha·na·rio·te, Plural: Pha·na·rio·ten

Aussprache:

IPA: [fanaˈʁi̯oːtə]
Hörbeispiele:   Phanariote (Info)
Reime: -oːtə

Bedeutungen:

[1] in Istanbul lebender Grieche
[2] Geschichte: Mitglied einer wohlhabenden/politisch einflussreichen byzantinischen/osmanischen Adelsfamilie

Synonyme:

[1] Istanbuler Grieche

Oberbegriffe:

[1] Grieche
[2] Aristokrat

Beispiele:

[1] „Auf ihrem einsamen Edelhofe auf dem flachen Lande oder im ›Palais‹ in der Stadt lebte die Herrin des Hauses ein gleich einförmiges, gleich eng begrenztes Dasein, auf dessen Gestaltung das Familienleben der Türken und Phanarioten mächtig eingewirkt.“[1]
[1] „Und für ihn sind das nicht sowohl die Türken als die Phanarioten – das heißt diejenigen griechischen Verwaltungsbeamten, Forscher und Schriftsteller, welche seit der Eroberung Konstantinopels die byzantinische Tradition und mit ihr die lebendige Sprache des Volkes gehütet hatten.“[2]
[2] „Nur ein Phanariote, Fürst Kantschukeno, der als Oberst in der griechischen Legion diente, stand nicht, sondern kniete auf offenem Platze nieder und rief, die Hände gegen Cigarretta ausstreckend: Himmlisches Wesen! sei meine Gattin, oder gib mir den Gnadenstoß!“[3]

Übersetzungen Bearbeiten

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Phanarioten
[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Phanariote
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Phanarioten
[*] Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon (5. Auflage 1911) „Fanarioten

Quellen:

  1. Karl Emil Franzos: Aus Halb-Asien – Zweiter Band. In: Projekt Gutenberg-DE. 2, Adolf Bonz & Comp., 1889, Rumänische Frauen. (URL, abgerufen am 26. März 2023).
  2. Walter Benjamin: Kritiken und Rezensionen 1932 – 1940. In: Projekt Gutenberg-DE. 933, Suhrkamp Taschenbuch Verlag, 1991, Louis Dimier, De l'esprit à la parole. Leur brouille et leur accord. (URL, abgerufen am 26. März 2023).
  3. Hermann Marggraff: Fritz Beutel. In: Projekt Gutenberg-DE. Meidinger Sohn & Cie., Frankfurt a. M. 1856, Dreißigstes Kapitel. (URL, abgerufen am 26. März 2023).