Pantoffelheld (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Pantoffelheld die Pantoffelhelden
Genitiv des Pantoffelhelden der Pantoffelhelden
Dativ dem Pantoffelhelden den Pantoffelhelden
Akkusativ den Pantoffelhelden die Pantoffelhelden

Worttrennung:

Pan·tof·fel·held, Plural: Pan·tof·fel·hel·den

Aussprache:

IPA: [panˈtɔfəlˌhɛlt]
Hörbeispiele:   Pantoffelheld (Info)

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich', abwertend, veraltend[1]: ein Ehemann, der sich von seiner Ehefrau beherrschen lässt und im häuslichen Bereich keinerlei Einfluss ausüben kann

Herkunft:

Zusammensetzung (Determinativkompositum) aus den Substantiven Pantoffel und Held, die aus dem 19. Jahrhundert stammt[1]; nach der deutschen Rechtstradition ist der Schuh das Symbol von Macht und Herrschaft. Hieran anknüpfend wurde der Pantoffel scherzhaft zum Sinnbild des Regiments der Ehefrau im Haushalt.[2]

Beispiele:

[1] Diese ausgelassenen Skatbrüder da drüben sind zu Hause bestimmt allesamt bloß Pantoffelhelden.
[1] „Der Draufgänger und Lebenskünstler wurde unter ihrer Fuchtel – und der ihrer Mutter – offenbar zum zahmen Pantoffelhelden.“[3]
[1] „Luis war ihrem Urteil nach ein Pantoffelheld ohne Persönlichkeit, der in Carlota vernarrt gewesen war, und hinter dieser Hingabe verbarg er seine Unfähigkeit, sie zu befriedigen.“[4]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Duden online „Pantoffelheld
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Pantoffelheld
[1] The Free Dictionary „Pantoffelheld
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPantoffelheld

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Bodo Mrozek: Lexikon der bedrohten Wörter. 3. Auflage. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2005, ISBN 978-3-499-62077-5
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 967.
  3. Yves Buchheim, unter Mitarbeit von Franz Kotteder: Buchheim. Künstler, Sammler, Despot: Das Leben meines Vaters. Heyne, München 2018, ISBN 978-3-453-20197-2, Seite 42.
  4. Manuel Vázquez Montalbán: Das Quartett. Wagenbach, Berlin 1998 (übersetzt von Theres Moser), ISBN 3-8031-3134-0, Seite 67. Spanisch 1988.