Ostministerium (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Ostministerium
Genitiv des Ostministeriums
Dativ dem Ostministerium
Akkusativ das Ostministerium

Worttrennung:

Ost·mi·nis·te·ri·um, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈɔstminɪsˌteːʁiʊm]
Hörbeispiele:   Ostministerium (Info)
Reime: -ɔstminɪsteːʁiʊm

Bedeutungen:

[1] historisch, im Dritten Reich: Behörde, die für die Zivilverwaltung der von der deutschen Wehrmacht besetzten Gebiete im Baltikum und der Sowjetunion zuständig war

Herkunft:

Determinativkompositum aus Ost und Ministerium

Synonyme:

[1] amtlich: Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete

Oberbegriffe:

[1] Ministerium

Beispiele:

[1] „Die Kritik, die er am Ostministerium übt, ist allzu berechtigt; aber sie kommt so spät, daß sie kaum noch eine Wirkung ausüben könnte.“[1]
[1] „In Briefen von Rosenberg und Meyer werden unsere Vorschläge auf Zusammenarbeit mit dem Ostministerium ziemlich abgelehnt.“[2]
[1] „Sie hatten ihr Projekt gemeinsam mit dem ‚Obmann für Russland-Vorhaben‘ und engem Mitarbeiter Ritterbuschs, John Boyens, sowie dem RSHA und dem Ostministerium geplant.“[3]
[1] „Die DZO war die wichtigste deutsche Tageszeitung im RKO und lose mit dem Ostministerium verbunden.“[4]
[1] „Aus dieser Einstellung heraus wurde eine Reihe von Männern ins Ostministerium, als Generalkommissare – abgesehen von Reichskommissar Lohse – und Gebietskommissare eingesetzt, deren SS-feindliche Haltung von vornherein festlag.“[5]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete“ (dort auch „Ostministerium“)
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ostministerium
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Ostministerium

Quellen:

  1. Hermann Graml, Jana Richter: Oktober - Dezember 1944. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2020, ISBN 978-3-11-096419-6, Seite 256 (Zitiert nach Google Books)
  2. Hartmut Mehringer: Oktober - Dezember 1942. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2020, ISBN 978-3-11-096560-5, Seite 374 (Zitiert nach Google Books)
  3. Gunnar Take: Forschen für den Wirtschaftskrieg. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2019, ISBN 978-3-11-065887-3, Seite 294 (Zitiert nach Google Books)
  4. Christian Schuldes: Umsiedlung, Eindeutschung, Mobilisierung. Das Baltikum als Spielball der NS-Besatzungspolitik. GRIN Verlag, 2017, ISBN 978-3-668-58133-3, Seite 4 (Zitiert nach Google Books)
  5. Volker Koop: Alfred Rosenberg. Böhlau Verlag Köln Weimar, 2016, ISBN 978-3-412-50549-3, Seite 227 (Zitiert nach Google Books)