Nymphe (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Nymphe die Nymphen
Genitiv der Nymphe der Nymphen
Dativ der Nymphe den Nymphen
Akkusativ die Nymphe die Nymphen

Worttrennung:

Nym·phe, Plural: Nym·phen

Aussprache:

IPA: [ˈnʏmfə]
Hörbeispiele:   Nymphe (Info)
Reime: -ʏmfə

Bedeutungen:

[1] griechisch-römische Mythologie: weiblicher, meist anmutiger Naturgeist; Personifikation von Naturkräften; niedere Gottheit
[2] Zoologie: Jungtiere einiger Insekten im zweiten Entwicklungsstadium zwischen Larve und Puppe, das bereits Anlagen zu Flügel aufweist
[3] übertragen, seltener: junges Mädchen oder Frau, das einerseits kindlich und unschuldig, andererseits erotisch verführerisch wirkt
[4] Anatomie, meist im Plural: kleine Schamlippe

Herkunft:

in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts von gleichbedeutend lateinisch nympha → la, nymphē → la entlehnt, das auf griechisch νύμφη (nymphē→ grcJungfrau“ zurückgeht[1]
[3] Jugendsprache vor 1900[2]

Synonyme:

[3] Kindfrau, Nymphchen
[4] kleine Schamlippe, Nympha

Sinnverwandte Wörter:

[2] Lolita

Gegenwörter:

[1] Waldschrat, Wolpertinger

Oberbegriffe:

[1] Geist, Göttin

Unterbegriffe:

[1] Baumnymphe (Dryade), Meerjungfrau, Najade, Oreade, Quellnymphe, Wassernymphe (Nixe)

Beispiele:

[1] Die bezaubernden Nymphen tanzten im Wald einen Reigen.
[1] „Ich mag keine Nymphen, sie sind immer so quirlig, huschen mal hierhin, mal dorthin, sie jagen durch die Wälder, sie locken die bocksfüßigen Satyrn aus den Bergen oder erschrecken die Bauern und Hirten.“[3]
[2]
[3] „In ein sehr gut gemachtes Korsett geschnürt, hatte er die Taille einer Nymphe und ließ eine Brust sehen, wie sie wenige Frauen fester und reizvoller haben.“[4]
[4]

Wortbildungen:

[1] nymphenhaft, Nymphensittich

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Nymphe
[2] Wikipedia-Artikel „Nymphe (Zoologie)
[1–4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Nymphe
[1, 2] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Nymphe
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Nymphe
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalNymphe
[1] The Free Dictionary „Nymphe
[1, 2] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Nymphe“ auf wissen.de
[1, 2, 4] Wahrig Fremdwörterlexikon „Nymphe“ auf wissen.de
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Nymphe
[1–3] Duden online „Nymphe
[1–3] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1222.
[1–3] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Seite 726.

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Nymphe
  2. Von knorke bis gaga – die Entwicklung der Jugendsprache, Spiegel-Online vom 2. Juni 2008
  3. Helga Margenburg: Das Spiegelbild – Narzissus und Echo. In: Ruth Finckh, Manfred Kirchner und andere (Herausgeber): Augen Blicke. Eine Sammlung von Texten aus der Schreibwerkstatt der Universität des Dritten Lebensalters Göttingen. BoD Books on Demand, Norderstedt 2019, ISBN 978-3-7504-1653-6, Seite 103–107, Zitat Seite 103.
  4. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band VII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 299.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Lymphe