Niobeschmerz
Niobeschmerz (Deutsch) Bearbeiten
Substantiv, m Bearbeiten
Singular | Plural | |
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Nominativ | der Niobeschmerz | —
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Genitiv | des Niobeschmerzes | —
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Dativ | dem Niobeschmerz | —
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Akkusativ | den Niobeschmerz | —
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Worttrennung:
- Ni·o·be·schmerz, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈniːobəˌʃmɛʁt͡s]
- Hörbeispiele: Niobeschmerz (Info)
Bedeutungen:
- [1] Schmerz über den Verlust eines Kindes
Herkunft:
- zusammengesetzt aus dem Vornamen Niobe und dem Substantiv Schmerz
Niobe war die Tochter des Tantalos und die Gattin von Amphion.[1] Mit ihm hatte sie zwischen sechs und zwanzig Kinder.[2] Voller Hochmut verspottete sie eines Tages die Göttin Leto, die lediglich zwei Kinder hatte: Artemis und Apollon.[3] Die gekränkte Leto wandte sich daraufhin an ihre Kinder und diese töteten innerhalb eines Tages alle Kinder der Niobe mit Pfeilen. Daraufhin nahm Amphion sich das Leben.[4] Niobe irrte zunächst umher,[3] bis sie vor Schmerz erstarrte. Daraufhin verwandelten die Götter sie in Stein und versetzten sie an den Berg Sipylos in Phrygien.[4]
Oberbegriffe:
- [1] Schmerz
Beispiele:
- [1] „Der König sitzt vor seinem sterbenden Sohne und mit antikem Niobeschmerz blickt er auf seine gescheiterten Hoffnungen.“[5]
- [1] „Die Göttin hat ein Niobegesicht voll Niobeschmerz.“[6]
- [1] „Musik hinter der Scene, den versteinerten Niobeschmerz eines Vaters bedeutend, und — der Vorhang fällt.“[7]
Übersetzungen Bearbeiten
[1] Schmerz über den Verlust eines Kindes
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- [1] Reinhard Pohlke: Das wissen nur die Götter. Deutsche Redensarten aus dem Griechischen. Albatros Verlag, Düsseldorf 2008, ISBN 978-3-491-96233-0 , Seite 145, „Niobeschmerz“
Quellen:
- ↑ Wikipedia-Artikel „Niobe“
- ↑ Wikipedia-Artikel „Amphion“
- ↑ 3,0 3,1 Reinhard Pohlke: Das wissen nur die Götter. Deutsche Redensarten aus dem Griechischen. Albatros Verlag, Düsseldorf 2008, ISBN 978-3-491-96233-0 , Seite 145, „Niobeschmerz“.
- ↑ 4,0 4,1 Wikipedia-Artikel „Niobe“
- ↑ Karl Gutzkow: Gesammelte Werke, Zwölfter Band, 1846, Seite 470
- ↑ Johann Neeb, Johannes Ignaz Weitzel (Hrsg.): Rheinisches Archiv, Fünfzehnter Band, Neuntes bis zwölftes Heft, 1814, Seite 249
- ↑ Hermann Schiff, L. Kompert und andere: Israelitische Novellen, Band I, 1866, Seite 29