Neogäa (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Neogäa
Genitiv der Neogäa
Dativ der Neogäa
Akkusativ die Neogäa
 
[1] zur Neoogäa gehören die hellbraun gefärbten Gebiete

Worttrennung:

Neo·gäa, kein Plural

Aussprache:

IPA: [neoˈɡɛːa]
Hörbeispiele:   Neogäa (Info)
Reime: -ɛːa

Bedeutungen:

[1] Geographie: das Südamerika, Mittelamerika einschließlich der karibischen Inseln umfassende Gebiet aus der Sicht von Fauna und Flora
[2] Geologie: das neueste, heutige geologische Zeitalter; die aus der Megagäa hervorgegangene Erde

Herkunft:

Neologismus (sprachliche Neubildung) aus altgriechisch νέος (neos→ grc „neu“ und γαῖα (gaia→ grcErde, das Land“ nach der Göttin Gäa, altgriechisch Γαῖα (Gaia→ grc, der Mutter der Erde in der griechischen Antike[1]

Synonyme:

[1] Neotropis, neotropische Region
[2] Neogäikum

Gegenwörter:

[1] Arktogäa, Notogäa

Oberbegriffe:

[1] Florengebiet, Gebiet, biogeografische Region
[2] Erdzeitalter, Zeitalter

Beispiele:

[1] Das gegenwärtige Bild der südamerikanischen Fauna lässt sich ohne Kenntnis der Vergangenheit nicht verstehen. Dies ist die erste Lektion bei der Beschäftigung mit der „Neogäa“, wie die mittel- und südamerikanische Naturregion von Tiergeographen genannt wird.[2]
[1] Am altertümlichsten ist der Charakter Südamerikas, der Neogäa, das offenbar lange Zeit eine Insel bildete und die Besiedlung mit jüngeren, höheren Formen unmöglich machte.[3]
[1] Die Arktogäa wird der Neogäa (Neotropis) und der Notogäa (Australis) gegenübergestellt.[4]
[2] Auch in der Neogäa finden noch Gebirgsfaltungen statt.
[2] Das spätpaläozoische Stadium Laurentias auf der nördlichen Halbkugel wird mit dem Stadium Gondwanas zu Beginn der Neogäa auf der Südhalbkugel verglichen (Stille 1954).[5]
[2] Die Abschätzung verschiedener Erscheinungen und Prozesse, die während der Neogäa in der Erdkruste und im oberen Mantel abliefen, bildet die Basis für eine Extrapolation von Ereignissen der Vergangenheit.[6]

Wortbildungen:

neogäisch

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 926

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 926
  2. Josef H. Reichholf: Höchst eigenartig: die Tiere Südamerikas. In: Bild der Wissenschaft. Nummer 11/2010, ISSN 0006-2375, Seite 20.
  3. Olbricht, Konrad: Der erdkundliche Lehrstoff in neuzeitlicher Auffassung. Breslau, Ferdinand Hirt, 1921.
  4. Robert Pies-Schulz-Hofen: Die Tierpflegerausbildung. 3. Auflage. Georg Thieme Verlag, 2004, ISBN 3-8304-4134-7, Seite 173.
  5. Gesellschaft für Geologische Wissenschaften der DDR: Zeitschrift für geologische Wissenschaften, Band 5,Ausgaben 9-12. Akademie-Verlag, 1977, Seite 1395.
  6. Zentralblatt für Geologie und Paläontologie: Allgemeine und angewandte Geologie einschl. Lagerstättengeologie, regionale Geologie, Ausgaben 9-13. E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung (Erwin Nägele), 1973, Seite 781.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Neogen