Nachtigall (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Nachtigall die Nachtigallen
Genitiv der Nachtigall der Nachtigallen
Dativ der Nachtigall den Nachtigallen
Akkusativ die Nachtigall die Nachtigallen
 
[1] Nachtigall (Luscinia megarhynchos)

Worttrennung:

Nach·ti·gall, Plural: Nach·ti·gal·len

Aussprache:

IPA: [ˈnaxtɪɡal]
Hörbeispiele:   Nachtigall (Info)

Bedeutungen:

[1] Ornithologie: europäischer Singvogel der Art Luscinia megarhynchos
[2] Biologische Taxonomie, im Plural: die Gattung Luscinia

Herkunft:

mittelhochdeutsch nahtegal(e), althochdeutsch naht(a)-gala, westgermanisch *nahti-galōn „Nachtigall“, belegt seit dem 8. Jahrhundert. Der zweite Wortteil gehört zu germanisch *gal-a- „singen“; Nachtigall ist also die „Nachtsängerin“.[1]

Synonyme:

[1] wissenschaftlich: Luscinia megarhynchos
[2] wissenschaftlich: Luscinia

Oberbegriffe:

[1, 2] Singvogel, Vogel, Tier, Lebewesen

Unterbegriffe:

[2] Sprosser (L. luscinia), Blaukehlchen (L. svecica)

Beispiele:

[1] "Die Nachtigall ward eingefangen, // Sang nimmer zwischen Käfigstangen."[2]
[1] Die Nachtigall ist hauptsächlich in der Nacht zu hören.
[1] „Die Kronen der Bäume wiegten sich im leichten Winde, alles stand in Blüten, und die Nachtigallen schlugen und schluchzten bald nah, bald fern.“[3]
[1] „Er ließ kaum eine Blume, einen Baum unbesungen, wusste um die Poesie blühender Apfel- und Birnbäume ebenso wie der Gäser, ließ in seinen Gedichten die Nachtigallen singen und bestaunte die Grazie der Fliegen.“[4]
[1] Sie singt wie eine Nachtigall, ihr müsst unbedingt zu einer der Vorstellungen gehen.
[2] Das Blaukehlchen gehört zu den Nachtigallen.

Redewendungen:

Nachtijall, ick hör dir trapsen – da ist etwas „im Busch“, singen wie eine Nachtigall – sehr gut singen

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Nachtigall
[2] Wikipedia-Artikel „Nachtigallen
[1, 2] Wikiquote: Zitate zum Thema „Nachtigall
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Nachtigall
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalNachtigall

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Nachtigall“, Seite 643.
  2. Joachim Ringelnatz
  3. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 546. Russische Urfassung 1867.
  4. Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 152.
  5. http://www.wizlaw.de/html/polabisch.html

Substantiv, m, f, Nachname Bearbeiten

Singular m Singular f Plural
Nominativ der Nachtigall
(Nachtigall)
die Nachtigall
(Nachtigall)
die Nachtigalls
Genitiv des Nachtigall
des Nachtigalls
Nachtigalls
der Nachtigall
(Nachtigall)
der Nachtigalls
Dativ dem Nachtigall
(Nachtigall)
der Nachtigall
(Nachtigall)
den Nachtigalls
Akkusativ den Nachtigall
(Nachtigall)
die Nachtigall
(Nachtigall)
die Nachtigalls
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Nachtigall“ – für männliche Einzelpersonen, die „Nachtigall“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Nachtigall“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Nachtigall“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Nach·ti·gall, Plural: Nach·ti·galls

Aussprache:

IPA: [ˈnaxtɪɡal]
Hörbeispiele:   Nachtigall (Info)

Bedeutungen:

[1] ein deutschsprachiger Nachname, Familienname

Herkunft:

von Nachtigall [1][Quellen fehlen]

Beispiele:

[1] Tobias Nachtigall hat heute das Abitur bestanden.
[1] Frau Nachtigall ist ein Genie im Verkauf.
[1] Herr Nachtigall wollte uns kein Interview geben.
[1] Die Nachtigalls fahren heute in den Harz.
[1] Der Nachtigall trägt nie die Schals, die die Nachtigall ihm strickt.
[1] Das kann ich dir aber sagen: „Wenn die Frau Nachtigall kommt, geht der Herr Nachtigall.“
[1] Nachtigall kommt und geht.
[1] Nachtigalls kamen, sahen und siegten.

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Nachtigall (Begriffsklärung)
[1] Verein für Computergenealogie: MetasucheNachtigall
[1] „Nachtigall“ bei Geogen Onlinedienst (V. 4.0) - (Namen bitte eintragen)
[1] „Nachtigall“ bei forebears.io
[1] „Nachtigall“ bei verwandt.de (dort mit Links zu schweizerischen und polnischen Verteilungs-Karten)
[1] Namensverteilung in Österreich (Namen bitte eintragen)
[1] „Nachtigall“ bei whitepages.com (englisch)