Kochsalat (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Kochsalat die Kochsalate
Genitiv des Kochsalates
des Kochsalats
der Kochsalate
Dativ dem Kochsalat
dem Kochsalate
den Kochsalaten
Akkusativ den Kochsalat die Kochsalate
 
[1] roher Kochsalat

Worttrennung:

Koch·sa·lat, Plural: Koch·sa·la·te

Aussprache:

IPA: [ˈkɔxzaˌlaːt]
Hörbeispiele:   Kochsalat (Info)

Bedeutungen:

[1] Botanik: Salatvarietät der Art Gartensalat mit kräftigen, leicht bitteren Blättern
[2] Gastronomie, Plural selten: Gemüsebeilage aus zerkleinertem gedünsteten Kochsalat [1] in einer Einbrenn – meist mit Erbsen

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs kochen und dem Substantiv Salat

Synonyme:

[1] Bindesalat, Romanasalat, Römersalat, römischer Salat; Schweiz: Lattich

Beispiele:

[1] „Dieses Luzernegemüse hat einen angenehmen, leicht bitteren Geschmack, der an den des „Kochsalats“ erinnert, wie er in Süddeutschland, besonders in Österreich häufig und gern gegessen wird.“ (1917)[1]
[1] „Aber wenn man vom Salat spricht, dann meint man meistens uns. Wir sind eine breite botanische Gruppe: Romanasalate (die man früher Kochsalate nannte) gehören ebenso dazu wie Pflücksalate […].“[2]
[1] „Sie sind Kochsalate und bilden keinen Kopf, sondern einen stark verdickten Stängel. Dieser wird entblättert, geschält – von der den bitteren Milchsaft führenden Hautschicht befreit – und liefert ab Juli köstliche Triebe […].“[3]
[1] „Salat, ausgenommen Kochsalat und Grazer Krauthäuptel, muß Herz gegen Herz gelegt werden, wenn er in zwei Lagen verpackt wird.“[4]
[1] „Personen, die mehr als 15 ha Nutzfläche zur Heranzucht von Salat – Kopf- und Kochsalat (Lactuca sativa L.), Endiviensalat (Cichorium endivia L.) – verwenden wollen, bedürfen hiezu einer Bewilligung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft.“[5]
[1] „Man tut dem Kochsalat unrecht, wenn man ihn Kochsalat nennt. Weil mit dieser Bezeichnung schlittert er automatisch in die Assoziationskette mit Einbrenn und Erbsen, und auch, wenn der tiefgekühlte Kochsalat mit Erbsen (vor allem in Zusammenhang mit einer darin mitgewärmten Augsburger) einer der wenigen Rechtfertigungen heimischer Tiefkühlgemüse-Industrie ist […], so ist damit die wahre Größe des ‚Kochsalates‘ noch lange nicht dokumentiert: Denn nicht nur, dass es diesen schönen Salat fast immer gibt und er in der Verarbeitung vergleichsweise unkompliziert ist, er genießt in der Welt da draußen als ‚Romano‘ und damit wesentlichen Bestandteil des Ceasar Salad (unter Umständen als größte Hervorbringung amerikanischer Kulinarik zu bezeichnen) auch großen Ruhm.“[6]
[2] Heute gibt es bei uns Kochsalat mit gebratenen Augsburgern.

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] Kochsalat mit Erbsen

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Römersalat
[1] Duden online „Kochsalat
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Kochsalat
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Kochsalat
[1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen. 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2016, ISBN 978-3-11-024543-1, DNB 108083964X „Kochsalat“, Seite 401.
[1, 2] Jakob Ebner: Duden, Österreichisches Deutsch. Wörterbuch der Gegenwartssprache in Österreich. 5., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-04985-1 „Kochsalat“, Seite 280. (Hier Anmerkung: „In D seltener oder i. S. v. Kopfsalat, der gekocht als Gemüse gegessen wird.“)

Quellen:

  1. Österreichische Garten-Zeitung, Band 12. Abgerufen am 26. November 2021.
  2. Wolfgang Palme: Ernte mich im Winter: Einfach immer frisches Gemüse. Abgerufen am 26. November 2021.
  3. Andrea Heistinger, Verein ARCHE NOAH: Handbuch Bio-Gemüse: Sortenvielfalt für den eigenen Garten. Abgerufen am 26. November 2021.
  4. § 71. In: Qualitätsklassenverordnung. 15. August 1990, abgerufen am 27. November 2021.
  5. § 1. In: Bestimmungen über Salatanbau. 22. April 1978, abgerufen am 27. November 2021.
  6. Salat-Offenbarungs-Eid. In: Der Standard digital. 21. Mai 2005 (URL, abgerufen am 27. November 2021).