Khoisan-Sprache (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Khoisan-Sprache die Khoisan-Sprachen
Genitiv der Khoisan-Sprache der Khoisan-Sprachen
Dativ der Khoisan-Sprache den Khoisan-Sprachen
Akkusativ die Khoisan-Sprache die Khoisan-Sprachen
 
[1] In Gelb: Verbreitung der Khoisan-Sprachen

Alternative Schreibweisen:

Khoisansprache

Worttrennung:

Khoi·san-Spra·che, Plural: Khoi·san-Spra·chen

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Linguistik; nur Plural: Sprachstamm, der – je nach Quelle – etwa 30 bis etwa 45 (teilweise ausgestorbene oder im Aussterben begriffene) Tonsprachen im südwestlichen Afrika (Angola, Botswana, Namibia, Südafrika) und Tansania umfasst, für die insbesondere zahlreiche Klicklaute charakteristisch sind
[2] Sprache oder Sprachfamilie, die Vertreter dieses Sprachstammes ist

Oberbegriffe:

[1] Sprachstamm
[2] Sprache; Sprachfamilie

Unterbegriffe:

  • südliches Afrika:
[1, 2] Nordkhoisan: Ju, ǂHõã
[1, 2] Zentralkhoisan: Khoe (Khoekhoegowab/Nama; Eini; Korana; Xiri; Shua; Tsoa; Kxoe; Naro; Gǀui-Gǁana), Kwadi
[1, 2] Südkhoisan (Tuu): ǃUi (Nǁng, Nǀuu; ǀXam; ǂUngkue, ǁŨǁʼe; ǁXegwi, ǃGãǃne), Taa (!Xóõ; Nǀamani, Nǀuǁen; ǀʼAuni, ǀHaasi)
  • Tansania:
[1, 2] Hadza
[1, 2] Sandawe

Beispiele:

[1] „Die Khoisan-Sprachen bilden keine genetische Einheit (Sprachfamilie), sondern umfassen als Sammelbegriff mindestens drei Sprachfamilien sowie einige isolierte Sprachen.“[1]
[1] „Charakteristisch für die Khoisan-Sprachen sind die Klicklaute und umfangreiche Phoneminventare[.]“[2]
[1] „Das Internationale Phonetische Alphabet verwendet das !, um Laute anzuzeigen, bei denen die Zunge sich direkt hinter der oberen Zahnreihe befindet und einen Klicklaut erzeugt, den man etwa in mehreren südwestafrikanischen Khoisan-Sprachen wie »!Kung« findet.“[3]
[2] ǃXóõ ist eine Khoisan-Sprache mit rund 4000 Sprechern.

Übersetzungen Bearbeiten

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Khoisan-Sprachen
[1] Hadumod Bußmann (Hrsg.), unter Mitarbeit von Hartmut Lauffer: Lexikon der Sprachwissenschaft. 4., durchgesehene und bibliografisch ergänzte Auflage. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-520-45204-7, DNB 990483797, Stichwort »Khoisan«, Seite 334–335.
[1] Mechthild Reh: Khoisan-Sprachen. In: Helmut Glück, Michael Rödel (Herausgeber): Metzler-Lexikon Sprache. 5., aktualisierte und überarbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 2016, ISBN 978-3-476-02641-5, Seite 332–333.

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Khoisan-Sprachen
  2. Wikipedia-Artikel „Khoisan-Sprachen
  3. Florence Hazrat: Das Ausrufezeichen. Eine rebellische Geschichte. HarperCollins, Hamburg 2024 (übersetzt von Stephan Pauli), ISBN 978-3-365-00488-3, Seite 21. In Englisch 2022.