Heukahn (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Heukahn die Heukähne
Genitiv des Heukahns
des Heukahnes
der Heukähne
Dativ dem Heukahn
dem Heukahne
den Heukähnen
Akkusativ den Heukahn die Heukähne

Worttrennung:

Heu·kahn, Plural: Heu·käh·ne

Aussprache:

IPA: [ˈhɔɪ̯ˌkaːn]
Hörbeispiele:   Heukahn (Info)

Bedeutungen:

[1] Wasserfahrzeug ohne Motor zum Transport von Heu

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Heu und Kahn

Oberbegriffe:

[1] Lastkahn, Kahn

Beispiele:

[1] „Er sah Mareike mit weißem Kopftuch und grauer Schürze auf einem Erntewagen, wie sie Garben legte, während Heukähne den Strom hinabfuhren.“[1]
[1] „Man könnte versucht sein, diese sonderbare Bauart als eine Concession an die eigenthümlichen Bodenerscheinungen zu betrachten, doch ist dies nicht der Fall, sondern die Gründe dafür sind hier dieselben wie im Spreewalde für die nämliche, nur etwas halsbrechendere Construction – die Möglichkeit nämlich, hochbeladene Heukähne hindurchtransportiren zu können.“[2]
[1] „Da klang aus den Erlen der Sprosser Singen
Wenn Herde und Fohlen zur Tränke gingen,
Hof auf, Hof ab, wie ein Herz so sacht,
Klang das Klopfen der Sensen in heller Nacht,
Und Heukahn an Heukahn lag still am Strom,
Und geborgen schlief Stadt und Ordensdom, -
In der hellen Nacht, - der Johannisnacht!“[3]
[1] „Am Abend besteigen sie einen Heukahn, der ihnen als Hochzeitsbett dient und nach und nach mit Wasser vollläuft, so dass beide den geplanten Liebestod im Wasser sterben.“[4]
[1] „Genau weiß es niemand, aber man nimmt an, daß sie betrunken gewesen sind und die gefährliche Stelle verschlafen haben, die Stelle hinter dem Leuchtturm, wo der Wind plötzlich einsetzt und wo man scharf aufpassen muß, will man nicht kentern wie ein zu hoch beladener Heukahn.“[5]
[1] „›Ja,‹ nickte sie und reichte ihm die Hand. ›Ich danke dir. Es war wie im Heukahn, so weich und warm. Gute Nacht.‹“[6]

Übersetzungen Bearbeiten

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Heukahn

Quellen:

  1. Arno Surminski: Der lange Weg.Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 109.
  2. Skizzen aus Niederdeutschland (3). Aufgerufen am 13.3.2020.
  3. Aus einem Gedicht von Agnes Miegel. Aufgerufen am 13.3.2020.
  4. ROMEO UND JULIA AUF DEM DORFE von Frederick Delius im BADISCHEN STAATSTHEATER KARLSRUHE, Theaterkompass, 21. Januar 2012. Aufgerufen am 13.3.2020.
  5. Hermann Sudermann: Die Reise nach Tilsit. In: Projekt Gutenberg-DE. (URL).
  6. Hugo Marti: Das Haus am Haff. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel IV (URL).