Singular Plural
Nominativ der Held die Helden
Genitiv des Helden der Helden
Dativ dem Helden den Helden
Akkusativ den Helden die Helden
 
[1] Batman, ein Held.

Anmerkung zur Deklination:

In historischen Texten kann auch die damals starke Deklination anzutreffen sein: „Helds“ / „Heldes“ (Genitiv Singular) und „Helde“ (Nominativ Plural sowie Dativ Singular)

Worttrennung:

Held, Plural: Hel·den

Aussprache:

IPA: [hɛlt]
Hörbeispiele:   Held (Info)
Reime: -ɛlt

Bedeutungen:

[1] jemand, der sich besonders mutig oder erfolgreich für andere oder für eine Sache einsetzt oder bei einem Einsatz umkommt
[2] Hauptperson einer Geschichte

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 9. Jahrhundert belegt: mittelhochdeutsch helt → gmh, althochdeutsch helid → goh, mittelniederdeutsch helt, mittelniederländisch helet, altsächsisch. helið aus germanisch *haluð- m. ‘Held, Kämpfer, freier Mann’, auch in altnordisch hǫlðr ‘(Ver-)Sorgender, Erbbauer, (Ehe-)Mann’, vielleicht zu indogermanisch *kʷel- ‘drehen, besorgen’.[1]

Synonyme:

[1] Heroe, Heros
[2] Hauptperson, Protagonist

Sinnverwandte Wörter:

[2] Titelfigur, Titelheld

Gegenwörter:

[1] Angsthase, Antiheld, Drückeberger, Feigling, Gegenheld, Maulheld, Pantoffelheld
[2] Randfigur

Weibliche Wortformen:

[1, 2] Heldin

Oberbegriffe:

[1, 2] Person

Unterbegriffe:

[1] Alltagsheld, EM-Held, Freiheitsheld, Kriegsheld, Möchtegernheld, Nationalheld, Revolutionsheld, Sagenheld, Volksheld, WM-Held
[1] übertragen: Filmheld, Frauenheld, Revolverheld, Weiberheld, Westernheld
[2] Comicheld/Comic-Held, Superheld

Beispiele:

[1] Dieser Held rettete seine Frau und Kinder aus dem brennenden Haus.
[1] „Unglücklich das Land, das keine Helden hat!“ […] „Nein. Unglücklich das Land, das Helden nötig hat.“[2]
[1] „Glaubt man dem Nibelungenlied, so wurde der deutsche Held Siegfried zwischen den römischen Ruinen geboren.“[3]
[1] Zu den bizarren Pointen der furchtbaren Terrorserie in Frankreich zählt aber auch die Tatsache, dass Muslime nicht nur Täter und Opfer, sondern auch Helden geworden sind. Am Mittwoch war es der Polizist Ahmed Merabet, ein 42-jähriger muslimischer Familienvater, den die terroristischen Kouachi-Brüder brutal ermordeten.[4]
[1] „Der spricht von unseren gefallenen Helden des Krieges, von denen jeder das Neue Testament im Tornister trägt.“[5]
[2] „Harry Potter“ ist der Held der gleichnamigen Bücherreihe.
[2] „In der Novelle Lenz ringt der Held ausdrücklich um die religiöse Sinngebung seines Leids.“[6]

Wortbildungen:

Adjektive: heldenhaft, heldisch
Substantive: Heldbock, Heldenbariton, Heldenbrust, Heldencharakter, Heldendämmerung, Heldendarsteller, Heldendichtung, Heldenepos, Heldenfach, Heldenfriedhof, Heldengedenktag, Heldengedicht, Heldengesang, Heldengeschichte, Heldengestalt, Heldenklasse, Heldenhaltung, Heldenkeller, Heldenklau, Heldenlied, Heldenmal, Heldenmodus, Heldenmut, Heldenmutter, Heldenparodie, Heldenpose, Heldenrolle, Heldensage, Heldenstatus, Heldenstück, Heldentat, Heldentenor, Heldentod, Heldentum, Heldenverehrung, Heldspeer

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Held
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Held
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Held
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHeld
[1, 2] The Free Dictionary „Held
[1, 2] Duden online „Held

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Held“, Seite 405.
  2. Bertolt Brecht: Leben des Galilei, Abschnitt 13, Dialog zwischen Andrea Sarti und Galileo Galilei, zitiert nach Spectaculum I, Frankfurt (Main) 21960: Suhrkamp
  3. Christian Graf von Krockow: Die Rheinreise. Landschaften und Geschichte zwischen Basel und Rotterdam. Engelhorn, Stuttgart 1998, ISBN 3-87203-255-0, Seite 28.
  4. Philip Kuhn: Der Held von Paris ist ein Muslim aus Mali. In: Welt Online. 11. Januar 2015, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 10. Juni 2015).
  5. Jens Rehn, Nachwort von Ursula März: Nichts in Sicht. Schöffling, Frankfurt/Main 2018, ISBN 978-3-89561-149-0, Seite 122.
  6. H. Krapp: Büchner - Die Religion in Geschichte und Gegenwart. Directmedia Publikation, Berlin 2000 [1957], Seite 8701.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Helder
Homophone: hält


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hällde, hällt, helt