Gespenst
Gespenst (Deutsch)Bearbeiten
Substantiv, nBearbeiten
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | das Gespenst | die Gespenster |
Genitiv | des Gespenstes des Gespensts |
der Gespenster |
Dativ | dem Gespenst dem Gespenste |
den Gespenstern |
Akkusativ | das Gespenst | die Gespenster |
Worttrennung:
- Ge·spenst, Plural: Ge·spens·ter
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Geist; ein meist Furcht einflößendes, übernatürliches Wesen
- [2] im übertragenen Sinne: etwas Gewaltiges und Unheimliches, das schwer zu fassen ist und doch beherrschend im Raum steht oder untrennbar mit einer Sache verbunden ist
Herkunft:
- [1] von dem ausgestorbenen althochdeutschem Verb spanan "anlocken" (vergleiche spannen) "locken, reizen" über althochdeutsch spanst f, spenst f "Verlockung, Verführung", mittelhochdeutsch gespanst f, gespenste n; das Wort ist seit dem 9. Jahrhundert belegt.[1] Gespenst ist also eigentlich das, was jemanden wegzieht, weglockt (vergleiche auch abspenstig/abspänstig).
Synonyme:
Unterbegriffe:
- [1] Schlossgespenst n, Schreckgespenst n
Beispiele:
- [1] In der alten Villa haust ein Gespenst.
- [1] „Meine Bediensteten erschienen einen Augenblick darauf; auch sie hatten von den Gespenstern gehört und wollten mich überreden, die Nacht auf dem Pachtgut zu verbringen.“[2]
- [2] „Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus.“[3]
- [2] „Die 15 Jahre alte Agenda-Politik steht im Ruf, ein wesentlicher Faktor für die Stabilität der deutschen Wirtschaft gewesen zu sein. Trotzdem quält sie die Sozialdemokraten wie ein Gespenst.“[4]
Wortbildungen:
- [1] gespenstisch,
- [1] Gespenstergeschichte, Gespensterstunde f
ÜbersetzungenBearbeiten
|
- [1] Wikipedia-Artikel „Gespenst“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gespenst“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Gespenst“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-05-000626-9 , Seite 558
- ↑ Jan Graf Potocki: Die Handschrift von Saragossa oder Die Abenteuer in der Sierra Morena. Roman. Gerd Haffmans bei Zweitausendeins, Frankfurt/Main 2003, Seite 45. Übersetzung von 1962 des teils französischen (1805-14), teils polnischen Originals (1847).
- ↑ Karl Marx, Friedrich Engels: Manifest der Kommunistischen Partei, Erste Ausgabe. 1848.
- ↑ Jan Drebes: Arbeitsagentur warnt vor Aus für Hartz IV. In: Rheinische Post. 13. November 2018. S. A4.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Gespinst