Fragerei (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Fragerei die Fragereien
Genitiv der Fragerei der Fragereien
Dativ der Fragerei den Fragereien
Akkusativ die Fragerei die Fragereien

Worttrennung:

Fra·ge·rei, Plural: Fra·ge·rei·en

Aussprache:

IPA: [fʁaːɡəˈʁaɪ̯]
Hörbeispiele:   Fragerei (Info)
Reime: -aɪ̯

Bedeutungen:

[1] abwertend: eindringliches, wiederholtes, als lästig empfundenes Fragen

Herkunft:

Ableitung zum Stamm des Verbs fragen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -erei

Oberbegriffe:

[1] Fragen

Beispiele:

[1] „‚Nun ja,‘ sagte Karl, also auch in Amerika gehörte es zur Art der Behörden, das, was sie sahen, noch eigens zu fragen. Wie hatte sein Vater bei der Beschaffung des Reisepasses über die nutzlosen Fragereien der Behörden sich ärgern müssen.“[1]
[1] „Jetzt geht die Fragerei wieder los.“[2]
[1] „Diese ewige Fragerei![3]
[1] „Und er bittet Mischa, die Nachricht für sich zu behalten, sonst würde es nur endlose Fragereien auf dem Bahnhof geben, warum der eine beliefert wird und alle anderen nicht.“[4]
[1] «Sie schien an seinem Gesicht nichts Besonderes zu finden, langweilte sich aber bei der Fragerei und war erleichtert, als sie wieder gehen durfte.»[5]
[1] „Am liebsten hätte sie zu Madam gesagt, dass sie jetzt keine Lust auf die Fragerei habe.“[6]
[1] „Die Fragerei hörte überhaupt nicht mehr auf.“[7]
[1] „Glücklicherweise war es nicht ihre Art, mit einer unnötigen Fragerei Zeit zu schinden.“[8]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fragerei
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Fragerei
[1] The Free Dictionary „Fragerei
[1] Duden online „Fragerei
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Fragerei
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFragerei

Quellen:

  1. Franz Kafka; mit einem Nachwort von Max Brod: Amerika. Roman. Kurt Wolff Verlag, München 1927, Seite [281] (Zitiert nach Digitalisat der ULB Düsseldorf).
  2. Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues. 476.–500. Tausend, im Propyläen-Verlag, Berlin 1929, Seite 245 (Zitiert nach Internet Archive; Erstveröffentlichung 1928).
  3. Bruno Apitz: Nackt unter Wölfen. Roman. Ungekürzte Ausgabe, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1961 (rororo Taschenbuch 416/417), Seite 24 (Erstausgabe 1958).
  4. Jurek Becker: Jakob der Lügner. Aufbau-Verlag, Berlin/Weimar 1969, Seite 254.
  5. Pascal Mercier: Perlmanns Schweigen. Roman. Albrecht Knaus, München 1995, ISBN 3-8135-2018-8, Seite 267–268 (Zitiert nach Google Books).
  6. Chika Unigwe: Schwarze Schwestern. Roman. Tropen, Stuttgart 2010 (Originaltitel: Fata Morgana, übersetzt von Ira Wilhelm aus dem Niederländischen), ISBN 978-3-608-50109-4, Seite 172 (niederländische Originalausgabe 2007).
  7. Jens Rehn, mit einem Nachwort von Ursula März: Nichts in Sicht. 1. Auflage der Neuausgabe, Schöffling & Co., Frankfurt am Main 2018, ISBN 978-3-89561-149-0, Seite 137 (Originalausgabe im Luchterhand Verlag, Berlin-Frohnau/Neuwied am Rhein 1954).
  8. Sharon Dodua Otoo: Adas Raum. Roman. Originalausgabe, 2. Auflage. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2021, ISBN 978-3-10-397315-0, Seite 47.