Flämisch
Flämisch (Deutsch)
BearbeitenSingular 1 | Singular 2 | Plural | |
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Nominativ | (das) Flämisch | das Flämische | —
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Genitiv | (des) Flämisch (des) Flämischs |
des Flämischen | —
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Dativ | (dem) Flämisch | dem Flämischen | —
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Akkusativ | (das) Flämisch | das Flämische | —
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Anmerkung:
- Die Form „das Flämische“ wird nur mit bestimmtem Artikel verwendet. Die Form „Flämisch“ wird sowohl mit als auch ohne bestimmten Artikel verwendet.
Worttrennung:
- Flä·misch, Singular 2: das Flä·mi·sche, kein Plural
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Linguistik: Gruppe der niederländischen Dialekte Ostflämisch und Westflämisch, die in den belgischen Regionen Westflandern und Ostflandern gesprochen werden
- [2] umgangssprachlich: in Belgien gesprochenes Niederländisch; die Gruppe aller niederländischen Dialekte Belgiens, die in Flandern und Brüssel gesprochen werden (also neben Ostflämisch und Westflämisch auch Brabantisch und Limburgisch)
- [3] belgisches Niederländisch, das heißt belgisches Standardniederländisch
Abkürzungen:
- [1] ISO 639-3: vls
Synonyme:
Unterbegriffe:
- [1] Ostflämisch, Westflämisch
Beispiele:
- [1] „Im ›Département Nord‹, also in Französisch-Flandern, spricht noch eine Minderheit von ca. 150000 Menschen Flämisch.“[1]
- [1] „Im Bereich des ›Mittelniederländischen‹ sprechen wir von Flämisch, Brabantisch, Limburgisch, Holländisch, wobei man je nach dem Überwiegen nordseegermanischer oder weser-rheingermanischer Grundzüge zwischen Küsten- und Binnenmittelniederländisch scheiden kann, dazu von Friesisch kräftiger gewahrter nordseegermanischer Prägung;“[2]
- [1] „Die Nasalverdumpfung war wahrscheinlich nie eine gesamtniederländische Erscheinung, sondern hat sich auf die küstenniederländischen Dialekte Flämisch, Seeländisch und Holländisch beschränkt.“[3]
- [1, 3] „Das belgische Standardniederländisch wird häufig auch Flämisch genannt (Vlaams), entsprechend der Bezeichnung „Flamen“ (Vlamingen) für die niederländischsprachigen Einwohner Belgiens. Im sprachwissenschaftlich engeren Sinn bezieht sich „Flämisch“ aber nur auf die beiden Dialekte West- und Ostflämisch.“[4]
- [2] Der kann gar kein richtiges Französisch, nur irgend so ein Flämisch.
- [3] „Allmählich nahm das Ansehen des Niederländischen – d.h. in diesem Fall des Flämischen als Schriftsprache – ab. Es erschienen fast keine niederländischen Bücher mehr in Flandern.“[5]
- [3] „Ähnlich wie in Frankreich zum Ende des 18. Jahrhunderts wurde auch in Belgien das Französische mit dem gesellschaftlichen Fortschritt identifiziert, das Flämische indessen galt als rückständig.“[6]
- [3] „In beiden Landesteilen ist die überwiegende Mehrzahl der Bevölkerung einsprachig (Flämisch im Norden und Französisch im Süden).“[7]
Übersetzungen
Bearbeiten [2] ?
[3] belgisches Niederländisch, das heißt belgisches Standardniederländisch
- [1–3] Wikipedia-Artikel „Flämische Dialekte“, Weiterleitung auf Wikipedia-Artikel „Belgisches Niederländisch#Dialekte“
- [1, 3] Wikipedia-Artikel „Flämisch“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Flämisch“
- [3] Siehe auch: Agnes Jäger: Vergleichskonstruktionen im Deutschen: Diachroner Wandel und synchrone Variation. (= Linguistische Arbeiten Band 569.) 2018, Seite 563 (Index mit „Belgisches (Standard-)Niederländisch (BSN)“) und Seite 378 (enthält „im belgischen Standardniederländisch (BSN)“)
Quellen:
- ↑ „Frankreich: Politik, Gesellschaft, Wirtschaft“, Seite 270, Günther Haensch, Hans J. Tümmers, C.H.Beck, 1998 ISBN 3406433456
- ↑ „Kurzer Grundriss der germanischen Philologie bis 1500“, Seite 350, Ludwig Erich Schmitt, Walter de Gruyter, 1970 ISBN 3110002604
- ↑ „Die Stellung des Altsächsischen im Rahmen der germanischen Sprachen“, Seite 164, Steffen Krogh, Vandenhoeck & Ruprecht, 1996 ISBN 3525203446
- ↑ Wikipedia-Artikel „Belgisches Niederländisch“
- ↑ „Normen im Fremdsprachenunterricht“, Seite 68, Wolfgang Börner, Klaus Vogel, Klaus Vogel (Oberstudienrat i. H.), Gunter Narr Verlag, 2000 ISBN 3823351176
- ↑ „Germanisch und Romanisch in Belgien und Luxemburg“, Seite 6, Wolfgang Dahmen, Gunter Narr Verlag, 1992 ISBN 3823342185
- ↑ „Prestigefunktionen europäischer Sprachen im modernen Japan: Betrachtungen zum Multilingualismus in japanischen Massenmedien“, Harald Haarmann, Buske Verlag, 1986 ISBN 3871187003