Emd (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Emd
Genitiv des Emdes
des Emds
Dativ dem Emd
Akkusativ das Emd

Worttrennung:

Emd, kein Plural

Aussprache:

IPA: [eːmt],[1][2] schweizerisch: [ɛːmd][3]
Reime: -eːmt

Bedeutungen:

[1] Schweiz: beim zweiten Schnitt (und weiteren Schnitten) einer Mähwiese gewonnenes Viehfutter

Herkunft:

[1] Von althochdeutsch āmād, gebildet aus althochdeutsch mādMahd‘ und dem althochdeutschen Präfix ā- (siehe a- zweite Bedeutung). Die Umlautung ist vom Verb emden übernommen.[4]

Synonyme:

[1] Öhmd, Grummet

Oberbegriffe:

[1] Tierfutter

Beispiele:

[1] „Ist der Heuet vorbei, so sieht man dem Emd entgegen.“[5]
[1] „Die Scheune enthielt Emd, das sich wahrscheinlich selbst entzündet hat.“[6]
[1] „Gegen sieben Uhr abends ist das Emd eingebracht und im Heustock versorgt.“[7]
[1] „Als Heu wird nur der getrocknete erste Schnitt der Grünlandpflanzen bezeichnet. Heuwiesen werden heutzutage bis zu sechsmal geschnitten. Diese weiteren Grasschnitte werden als Emd bezeichnet. Das Emd enthält im Gegensatz zum Heu mehr Kräuter und ist etwas kürzer.“[8]
[1] „«Ich mähe Heu und Emd etwas älter» [Überschrift; später:] Heuberger legt grossen Wert auf gutes Wiesenfutter. In erster Linie sind das Heu und Emd.“[9]

Wortbildungen:

Emdschnitt, emden

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Emd
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Emd
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalEmd
[1] Duden online „Emd
[1] Kurt Meyer: Schweizer Wörterbuch. So sagen wir in der Schweiz. Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2006, ISBN 978-3-7193-1382-1, Seite 113, Stichwort „Emd“.
[1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen. 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2016, ISBN 978-3-11-024543-1, DNB 108083964X, Seite 206, Stichwort „Emd“.
[1] Hans Bickel, Christoph Landolt; Schweizerischer Verein für die deutsche Sprache (Herausgeber): Duden, Schweizerhochdeutsch. Wörterbuch der Standardsprache in der deutschen Schweiz. 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-411-70418-7, Seite 33, Stichwort „Emd“.
[1] Friedrich Staub [Leitung], Ludwig Tober et al.: Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache. Gesammelt auf Veranstaltung der ANTIQUARISCHEN GESELLSCHAFT IN ZÜRICH unter Beihülfe aus allen Kreisen des Schweizervolkes. 1. Band: A, E, I, O, U, F/V, Huber, Frauenfeld 1881, DNB 948901764 (Digitalisat), Spalte 213, Stichwort „Āmad“.

Quellen:

  1. Duden online „Emd“, Stichwort „Emd“
  2. Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen. 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2016, ISBN 978-3-11-024543-1, DNB 108083964X, Seite 206, Stichwort „Emd“
  3. Kurt Meyer: Schweizer Wörterbuch. So sagen wir in der Schweiz. Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2006, ISBN 978-3-7193-1382-1, Seite 113, Stichwort „Emd“.
  4. Friedrich Staub [Leitung], Ludwig Tober et al.: Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache. Gesammelt auf Veranstaltung der ANTIQUARISCHEN GESELLSCHAFT IN ZÜRICH unter Beihülfe aus allen Kreisen des Schweizervolkes. 1. Band: A, E, I, O, U, F/V, Huber, Frauenfeld 1881, DNB 948901764 (Digitalisat), Spalte 213, Stichwort „Āmad“.
  5. Carl Spitteler: Gesammelte Werke. Band V: Gustav. Zitiert nach Kurt Meyer: Schweizer Wörterbuch. So sagen wir in der Schweiz. Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2006, ISBN 978-3-7193-1382-1, Seite 113, Stichwort „Emd“.
  6. Neue Zürcher Zeitung (ohne nähere Angaben). Zitiert nach Kurt Meyer: Schweizer Wörterbuch. So sagen wir in der Schweiz. Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2006, ISBN 978-3-7193-1382-1, Seite 113, Stichwort „Emd“.
  7. St. Galler Tagblatt, 15. August 2009, Seite 42. Zitiert nach Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen. 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2016, ISBN 978-3-11-024543-1, DNB 108083964X, Seite 206, Stichwort „Emd“.
  8. Heu und Emd. St. Galler Tagblatt, 15. August 2009 (abgerufen am 29. September 2020).
  9. «Ich mähe Heu und Emd etwas älter». Schweizer Bauer, 3. November 2014 (abgerufen am 29. September 2020).

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Anagramme: dem