Distanzkompositum
Distanzkompositum (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | das Distanzkompositum | die Distanzkomposita |
Genitiv | des Distanzkompositums | der Distanzkomposita |
Dativ | dem Distanzkompositum | den Distanzkomposita |
Akkusativ | das Distanzkompositum | die Distanzkomposita |
Worttrennung:
- Dis·tanz·kom·po·si·tum, Plural: Dis·tanz·kom·po·si·ta
Aussprache:
- IPA: [dɪsˈtant͡skɔmˌpoːzitʊm]
- Hörbeispiele: Distanzkompositum (Info)
Bedeutungen:
- [1] Linguistik: Partikelverb, bei dem der erste Teil (die erste Konstituente) unter bestimmten syntaktischen Bedingungen abgetrennt wird
Herkunft:
- Determinativkompositum aus Distanz und Kompositum
Synonyme:
Oberbegriffe:
- [1] Kompositum
Beispiele:
- [1] Das Verb "schönreden" ist ein Distanzkompositum: in dem Satz "Er redete sich das Ergebnis schön" erscheint "schön" getrennt vom Verbstamm. Weitere Distanzkomposita: "anschreiben", "krankschreiben", "vorlaufen", "zumachen" und viele andere.
- [1] Zu den trennbaren Verben: „Brugmann nennt sie daher Distanzkomposita (die Trennung selbst bezeichnet man als Tmesis).“[1]
- [1] Distanzkomposita behandelt auch Peter von Polenz in seinem Artikel über Wortbildung.[2]
- [1] „Die meist diskutierten Cruces sind folgende: Die Distanzkomposita vom Typ aufhören in unterschiedlicher syntaktischer Verwendungsweise…“[3]
Übersetzungen
Bearbeiten- [1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Distanzkompositum“. ISBN 3-520-45203-0.
- [1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Distanzkompositum“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
Quellen:
- ↑ Walter Henzen: Deutsche Wortbildung. 3. Auflage. Tübingen 1965, S. 45. Abkürzungen aufgelöst.
- ↑ Peter von Polenz: Wortbildung. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 169-180; Zitat Seite 171. ISBN 3-484-10389-2.
- ↑ Oskar Reichmann: Germanistische Lexikologie, Zweite, vollständig umgearbeitete Auflage von »Deutsche Wortforschung«. Metzler, Stuttgart 1976, ISBN 3-476-12082-1, Seite 6. Kursiv gedruckt: aufhören.