Diskussion:tschüß

Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von IvanP in Abschnitt Dummes Zeug

Dummes Zeug Bearbeiten

Die angeblich alte Schreibweise "tschüß" hat es auch vor 1996 nicht gegeben! Es gab nur die Schreibweise "tschüs". Frau Olga (Diskussion) 19:02, 21. Okt. 2018 (MESZ)Beantworten

In der Tat wurde nach dem Rechtschreibduden 1991 tschüs geschrieben, und zwar auch bei Aussprache mit Kurzvokal. In einigen Duden-Wörterbüchern fand sich die Angabe „[auch: tschụ̈ß]“, das bezog sich aber auf die Aussprache! „Ein Protokollant […] läßt sich durch die orthographienahe phonetische Umschrift des Duden verführen und erkennt tschüß (neben normgerecht tschüs) als richtig an […].“ (Rechtschreibwörterbücher in der Diskussion)
Allerdings meinte ein Benutzer in w:Diskussion:tschüs:
Im Leipziger Duden von 1990 steht (S. 487):
tschüs!, auch tschüß! (umg; auf Wiedersehen!) (frz)
Aussprachehinweise werden dort prinzipiell in Lautschrift gegeben, können also damit nicht verwechselt werden!
Der Benutzer schrieb auch:
Nach RSR sprechen sich "tschüs" und "tschüß" gleich, vor RSR war "tschüß" nicht eindeutig, taugt also so oder so gar nicht als Aussprachehinweis. […] Ich vermute da ohnehin eher einen Druckfehler bei Mannheimer 19. Auflage etc.
Allerdings fand sich bei dem „[auch: tschụ̈ß]“ ein Punkt unter dem ü, damit ist es sehr wohl eindeutig.
Nachtrag: Fehler meinerseits. Ich meinte nicht die 19., sondern die 20. Auflage, den Einheitsduden (1991). Dort hat man anscheinend das „[auch: tschüß]" aus dem ein Jahr vorher erschienen Leipziger Duden wörtlich übernommen.
Nö, in der 20. Auflage fand sich der Hinweis nicht, stattdessen „tschüs! [t͜ʃy(:)s] (ugs. für auf Wiedersehen!)“. Stimmt jetzt das mit dem „tschüß!“? Elleff Groom, kannst du deine Duden-Exemplare vielleicht mal nach der Schreibweise tschüß durchsuchen? „[auch: tschụ̈ß]“ zählt nicht (siehe oben), aber vielleicht findest du ein fett gedrucktes tschüß? -- IvanP (Diskussion) 20:23, 21. Okt. 2018 (MESZ)Beantworten
Ach, und wenn du es findest, dann wäre die Aussprache interessant, also ob Kurz- oder Langvokal. Ich nehme an, es wird ein Kurzvokal sein, allerdings steht in der Wikipedia „veraltete Schreibweise tschüß [tʃʏ:s],   Anhören (Info)“. Im Hörbeispiel ist ein Langvokal zu hören und die Angabe „ʏ:“ ist einfach nur komisch; entweder [ʏ] oder [], dagegen passt [ʏː] nicht zur Standardlautung. -- IvanP (Diskussion) 20:34, 21. Okt. 2018 (MESZ)Beantworten
So, ich habe nachgesehen.
  • Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Rechtschreibung der deutschen Sprache und der Fremdwörter. Auf der Grundlage der amtlichen Rechtschreibregeln. In: Der Duden in 10 Bänden. 19., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1986, ISBN 3-411-20900-3, S. 697: „tschü̱s! [auch: tschụ̈ß] ⟨franz.⟩ (ugs. für: auf Wiedersehen!)“. Laut Benutzungshinweisen sind alle Angaben in eckigen Klammern [] Aussprachehinweise. Auch ohne den untergesetzten Punkt wäre also klar, dass es eine Ausspracheangabe ist mit dem ß.
  • Der Große Duden. Wörterbuch und Leitfaden der deutschen Rechtschreibung mit einem Anhang: Vorschriften für den Schriftsatz, Korrekturvorschriften, Hinweise für das Maschinenschreiben. 18. Auflage. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1988 (4., durchgesehene Auflage (der 18. Neubearbeitung)), S. 487: „tschüs!, auch tschüß! (umg; auf Wiedersehen!) ⟨frz.⟩“. Bei der Schreibweise mit ß kann es sich nicht um eine Ausspracheangabe handeln, da diese im DDR-Duden in Lautschrift angegeben wurden. Lautschriftangaben enthält mein DDR-Duden aber zu tschüs/tschüß nicht. In der vorherigen DDR-Auflage war tschüs noch gar nicht verzeichnet. Eine weitere Auflage=Bearbeitung gab es in der DDR nicht mehr, aber vielleicht noch weitere „Auflagen der 18. Neubearbeitung“.
Somit kann man festhalten, dass tschüß zumindest in der DDR mal eine korrekte Schreibweise war. Aber ob die nun tschüß als alternative Schreibweise für tschüs mit langem Ü oder als Schreibung für tschüss mit kurzem Ü (analog Fluß oder muß) gemeint haben, kann ich leider nicht herausfinden.
Elleff Groom ⁓ ☞ Коллоквиум 01:19, 22. Okt. 2018 (MESZ)Beantworten
Danke (zur Information: @Frau Olga)! Mit dem Hinweis auf den untergesetzten Punkt wollte ich auf den Vorwurf antworten, tschüß tauge nicht als Aussprachehinweis, ein Benutzer hat ja einen Druckfehler vermutet. -- IvanP (Diskussion) 09:08, 22. Okt. 2018 (MESZ)Beantworten
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