Herkunft Bearbeiten

Zur Herkunft aus dem Tschechischen habe ich das gefunden. Die Schreibung weicht aber ab. Vielleicht kann Betterknower da mal drauf schauen? --Seidenkäfer (Diskussion) 18:02, 10. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

Ich glaube, es ist der Unterschied zwischen Adjektiv und Adverb, vielleicht aber auch die Ein„deutsch“ung. Gruß und Dank für Dein Interesse, Peter Gröbner (Diskussion) 18:08, 10. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten
Das Adverb ist pomalu. Also doch Eindeutschung oder Slowakisch. --Peter Gröbner (Diskussion) 18:09, 10. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten
Ich bin jetzt ziemlich sicher, dass diese Schreibweise mit dem slowakischen Adverb übereinstimmt: „Napriek vyššiemu dostrelu a lepšej presnosti streľby sa presadzoval len pomali“ (w:sk:Puška) Es kann aber auch eine Konvergenz sein. --Peter Gröbner (Diskussion) 18:14, 10. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

'n Abend Seidenkäfer, Du hast von Adverb auf Adjektiv geändert, bist Du sicher, dass es im Deutschen prädikativ verwendet werden kann? --Peter Gröbner (Diskussion) 19:53, 10. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

@Peter: Im Gegenteil: Ich bin überzeugt, dass es nur prädikativ verwendet wird, deshalb hatte ich ja „nicht attributiv“ hinzugefügt; vielleicht wäre nur prädikativ besser (ich habe nachgeschaut: bei uns kommen beide Varianten vor). Zur Wortart: In der angegebenen Referenz steht Adjektiv; das entspricht der im Wiktionary üblichen Einordnung solcher indeklinaber Wörter, vgl. passé, schade, schnuppe etc. Viele Grüße --Seidenkäfer (Diskussion) 12:43, 29. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten
Ich glaube, dass es nur adverbial, aber nicht adjektivisch (attributiv schon gar nicht) verwendet werden kann. Ich kann sagen „Das machen wir schön pomali“, aber nicht „Diese Arbeit ist ziemlich pomali“. Vgl. die Beispiele in Prädikative Verwendung. Gruß und Dank für Dein Interesse, Peter Gröbner (Diskussion) 12:51, 29. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten
Aha. Dann müsste es heißen nur adverbial? Hm, ich bin gerade etwas begriffsverwirrt und habe noch ein paar Beispiele gesucht:
  • „Wir haben gutes frostiges Wetter und seit gestern die Mittagpromenaden aufgenommen, natürlich pomali und kurz.“[1]
  • „»Pomali üb ich mich ein«, antwortete er.“ [2]
  • „Ich bin dann jedenfalls auf der sicheren Seite und kann ganz »pomali« (= bequem) die Krise erwarten, durchstehen und in aller Ruhe meine Investitionsüberlegungen und -beobachtungen für die Zeit danach treffen.“ [3]
Lauter adverbiale Verwendungen, oder? Jetzt kommt mir die Einordnung als Adjektiv auch überdenkenswert vor. Ich weiß nicht ... Vielleicht kann jemand mit fundierteren Grammatikkenntnissen helfen. Gruß --Seidenkäfer (Diskussion) 13:31, 29. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten
Was meint denn der Dr. phil.? Gruß und Dank Dr. rer. nat. Peter Gröbner (Diskussion) 13:58, 29. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

Wenn das Wort weder attributiv (*„pomali(n)(e) Arbeit“) noch prädikativ (*„die Arbeit war pomali“) verwendet werden kann, sehe ich keinen Grund, es überhaupt als Adjektiv statt als Adverb einzuordnen. Jedenfalls werden Adjektive in CanooNet eingeteilt in unflektiert und attributiv verwendete, nur attributiv verwendete und nur prädikativ verwendete; pomali würde in keine dieser Kategorien passen. -- IvanP (Diskussion) 17:12, 29. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

@Seidenkäfer „In der angegebenen Referenz steht Adjektiv“ – Welche Referenz meinst du, Duden online (wo das Wort nur als Synonym des Adjektivs langsam genannt wird, was nicht heißen muss, dass es auch ein Adjektiv ist) oder Wie sagt man in Österreich?? -- IvanP (Diskussion) 17:19, 29. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

Bei Ebner steht: "Adj., nicht attributtiv" --Seidenkäfer (Diskussion) 17:23, 29. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten
Ich muss euch enttäuschen. 1. Das Beisp. im Österreich-Duden ist m.E. unklar; man braucht im Beisp. nur Hilfsverb + Partizip durch Präsens zu ersetzen: "Wir ziehen schön pomali dahin": Adverbialer Gebrauch. Frage ist: Geht "Wir gehen pomali" oder "Wir sind pomali"? Im ersten Fall wäre es ein Adverb, im 2. ein Adjektiv. Nach Gröbners Beispiel oben kommt nur "Adverb" infrage. Ein Wort kann aber auch Adjektiv sein und adverbial gebraucht werden. (Wir sind gut - Wir laufen gut) Man darf Wortart und grammatische Verwendung nicht verwechseln. "Adverbiale Verwendungen" sagt daher nichts über die Wortart aus. Kurz: die Bestimmung "Adjektiv" spricht nicht gegen eine adverbiale Verwendung. 2. Die Beispiele passé, schade, schnuppe funktionieren etwas anders als pomali: sie sind nur prädikativ (mit den Hilfsverben sein, bleiben, werden) verwendbar; deshalb werden sie als Adjektive klassifiziert. "pomali" kann jedenfalls adverbial verwendet werden, wie gezeigt. Nicht alle angegebenen Fälle sind eindeutig; eine eindeutig adjektivische Verwendung sehe ich in den angegebenen Beispielen nicht. Das spräche in der Tat für die Klassifikation als Adverb. Aber ein paar weitere Beispiel wären schon hilfreich. Gruß Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 17:30, 29. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten
So, jetzt macht mal schön pomali, der Duden wurde auch nicht an einem Tag geschrieben. Ich schreib jetzt ganz pomali meinen Edit und versuche möglichst oft das Wort unterzubringen. Mir ist es lieber, wenn ich mir schön pomali ein paar Beispiele überlegen kann, die lavratutti sind; mehr fällt mir aber jetzt auch nicht ein, außer dass „Wir sind pomali“ gar nicht geht, allerdings „Wir sind pomali unterwegs“ schon. Kurz und gut, für mich ist es ein Adverb wie z. B. „gern“. Grüße aus Nordbayern --Peter Gröbner (Diskussion) 17:45, 29. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

Zu welchem Lemma passt das Beispiel „Des laß mer a weng bomali ougeh.“? Bearbeiten

Ich bin kein Sprachwissenschaftler und noch nicht lange wirklich aktiv hier in Wiktionary. Als Oberfranke habe ich mich gefreut, das Wort pomali hier zu lesen und auch die Diskussion finde ich spannend. In meiner Begeisterung habe ich das oben genannte Beispiel aus
Eberhard Wagner, Alfred Klepsch; Kommission für Mundartforschung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Herausgeber): Handwörterbuch von Bayerisch-Franken. 3.,unveränderte Auflage. Fränkischer Tag GmbH, Bamberg 2008, ISBN 978-3-936897-52-4, „pomálig“ Seite 124
ergänzt. Auch wenn es im zitierten Beispielsatz lautschriftlich mit b geschrieben ist, bin ich der Meinung, es ist das selbe Lemma. Im zitierten Werk gibt es nämlich keinerlei Einträge mit P (vgl. S 402:„P siehe B“), weil im ostfränkischen Sprachraum praktisch kein hartes P gesprochen wird. Ist das Löschen meines Beitrages mit der Begründung „Bsp entfernt, entspricht nicht dem Lemma, was Voraussetzung ist“ berechtigt? Zu welchem Lemma passt mein Beispiel dann? --J. Lunau (Diskussion) 16:08, 10. Okt. 2015 (MESZ)Beantworten

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