Dickbauch (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Dickbauch die Dickbäuche
Genitiv des Dickbauchs
des Dickbauches
der Dickbäuche
Dativ dem Dickbauch
dem Dickbauche
den Dickbäuchen
Akkusativ den Dickbauch die Dickbäuche
 
[1] ein Dickbauch

Worttrennung:

Dick·bauch, Plural: Dick·bäu·che

Aussprache:

IPA: [ˈdɪkˌbaʊ̯x]
Hörbeispiele:   Dickbauch (Info)

Bedeutungen:

[1] abwertend, veraltend, selten: beleibte, dicke Person
[2] aus [1] abgeleiteter charakterisierender Eigenname einer Person (beispielsweise in Kinderbüchern)

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus dem Adjektiv dick und dem Substantiv Bauch

Synonyme:

[1] Dicker, Dickerchen, Dickwanst, Fettsack, Klops, Moppel, Pummel, Pummelchen

Beispiele:

[1] „Mit einem Satz war ich bei dem Dickbauch und riss ihm das Handy aus der Hand.“[1]
[1] „»Das Schwein will Senge haben«, sagte der Dickbauch zu seinem Kollegen, worauf dieser gemein grinste.“[2]
[1] […] „Was habt ihr da unterm Mantel? fragte der Dickbauch[3] […].
[1] „Die befrackten Dickbäuche führten den Bildhauer in den Saal, obgleich er nur straßenmäßig gekleidet war;“[4] […].
[1] „Und, immer im Laufen, versucht er sich vorzustellen, wie Gareis diese Aufgabe lösen würde: »Dieser Dickbauch, würde er so laufen? Dieses fette Schwein, da sitzt er in seiner Wohnung.“ […]«.[5]
[1] „Der Kreispolizeiaufseher war ein kleiner Dickbauch, mit kugelartigem, rotem Gesicht, das noch runder wurde wegen seiner Gewohnheit, Luft in die Backen einzuziehen und sie langsam hinauszulassen.“[6]
[1] „Der Gatte der Fürstin Bezzy, ein gutmütiger Dickbauch und leidenschaftlicher Sammler von Gravuren hatte soeben gehört, daß bei seiner Gattin Gäste seien und war daher, noch bevor er in den Klub ging, im Salon erschienen.“[7]
[2] „Von Umpah-Pah wird er „Bruder Dickbauch“ genannt.“[8]
[2] „«Das hier wäre Ihr Arbeitsplatz», sagt König Dickbauch.[9]
[2] „Grizzly Dickbauch wollte spazierengehen, aber seine Mutter meinte: Da werde ich naß, denn ich habe meinen Schirm schon wieder irgendwo stehen lassen.“[10]
[2] „Zu seinen bekanntesten Kinderbüchern zählen: „Hamster Dickbauch“, „Der vergessene Teddybär“,“[11] […].
[2] „Raleigh stieg die Treppe hinauf und traf oben den Wirt, den berühmten Meister Dickbauch, wie er in vertraulicher Weise von der Bande genannt wurde,“[12] […].
[2] „Er war lange stellungslos gewesen, bevor er seinen Haupttreffer gemacht hatte, und erinnerte sich noch daran, wie Carlo Mariani (allgemein bekannt als Charley Dickbauch), der Malteser Gastwirt am schäbigen Ende der Denham Street, abends, als die Nachricht gekommen war, ehrerbietig vor ihm gekatzbuckelt hatte.“[13]
[2] „›Dickbauch‹ hatte selbst drei Revolverkugeln im Leib.“[14]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] mit Substantiv: König Dickbauch

Wortbildungen:

[1] Dickbauchseepferdchen[15]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Dickbauch
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Dickbauch
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Dickbauch
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Dickbauch
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDickbauch
[1] Duden online „Dickbauch

Quellen:

  1. Brigitte Glaser: Mordstafel. Emons Verlag, 2013, ISBN 9783863583217, Seite 92 (Zitiert nach Google Books)
  2. Heinz-Joachim Simon: Robert Capa und Hemingways Geschichte (2013). acabus Verlag, 2018, ISBN 9783862826780, Seite 63 (Zitiert nach Google Books)
  3. Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen: Das wunderbarliche Vogel-Nest (1672). In: Projekt Gutenberg-DE. Deutscher Klassiker Verlag, Frankfurt am Main 1992 (URL, abgerufen am 9. November 2022).
  4. Gerhart Hauptmann: Wanda (1928). In: Projekt Gutenberg-DE. Prpyläen Verlag, 1965, 24. Kapitel (URL, abgerufen am 9. November 2022).
  5. Hans Fallada: Bauern, Bonzen und Bomben (1931). In: Projekt Gutenberg-DE. Rowohlt, Reinbek 1970, Sechstes Kapitel – Das Gewitter bricht los (URL, abgerufen am 9. November 2022).
  6. Lew Nikolajewitsch Tolstoi: Auferstehung (1899). In: Projekt Gutenberg-DE. Paul Franke Verlag (Originaltitel: Воскресение, übersetzt von Wilhelm Thal) (URL, abgerufen am 9. November 2022).
  7. Lew Nikolajewitsch Tolstoi: Anna Karenina. In: Projekt Gutenberg-DE. 1. Band, Philipp Reclam jun., Leipzig 1920 (Originaltitel: Анна Каренина, übersetzt von Hans Moser (1900)) (URL, abgerufen am 9. November 2022).
  8. Wikipedia-Artikel „Umpah-Pah“ (Stabilversion)
  9. Jo Menning: Die Schattenspringerin. BoD – Books on Demand, Norderstedt 2012, ISBN 9783848222292, Seite 214 (Zitiert nach Google Books)
  10. Emma – das Magazin von Frauen für Menschen. EMMA-Frauenverlags GmbH, 1981, Seite 58 (Zitiert nach Google Books)
  11. Wikipedia-Artikel „Walter Krumbach“ (Stabilversion)
  12. Johannes Scherr: Schiller - Kulturgeschichtliche Novelle (1856). In: Projekt Gutenberg-DE. Zweites Buch, 1. Kapitel (URL, abgerufen am 9. November 2022).
  13. Joseph Conrad: Das Ende vom Lied. In: Projekt Gutenberg-DE. S. Fischer Verlag, 1959 (Originaltitel: Youth, a Narrative, and Two Other Stories (1902), übersetzt von Ernst Wolfgang Freißler), Kapitel XI (URL, abgerufen am 9. November 2022).
  14. Jack London: Das Mondtal. In: Projekt Gutenberg-DE. 1929 (Originaltitel: The Valley of the Moon) (URL, abgerufen am 9. November 2022).
  15. Wikipedia-Artikel „Dickbauchseepferdchen