Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ das Daus die Däuser die Dause
Genitiv des Dauses der Däuser der Dause
Dativ dem Daus den Däusern den Dausen
Akkusativ das Daus die Däuser die Dause
 
[2] ein Daus der Kartenfarbe Schelle

Worttrennung:

Daus, Plural 1: Däu·ser, Plural 2: Dau·se

Aussprache:

IPA: [ˈdaʊ̯s]
Hörbeispiele:   Daus (Info)
Reime: -aʊ̯s

Bedeutungen:

[1] Würfelspiel: Wurf von zwei Augen
[2] deutsches Kartenspiel: dem Ass gleichwertige Karte

Herkunft:

von mittelhochdeutsch dūs → gmh, althochdeutsch dūs → goh aus altfranzösisch dous → frozwei“, das auf lateinisch duo → la (Akkusativ duos → la) zurückgeht[1]

Synonyme:

[2] oberdeutsch: Sau

Oberbegriffe:

[1] Augenzahl
[2] Kartenwert

Beispiele:

[1] Quater, Drei! zu Zink und Daus![2]
[2]  Seht hier das Daus, – o lächelt nicht!
Es ist die Karte, die alle sticht;
Das Daus sei meiner Reue Bild,
Sie möge gelten wenn nichts mehr gilt![3]
[2] »Zum Teufel über die verlorene Zeit! Zum Spiel! Zum Spiel! Hundert Dublonen auf das Daus!«[4]
[2] Wenn daher der Freund ein Daus anspielt, von dessen Farbe man das zweite hat, so thut man wohl, wenn man solches zugiebt; denn die Fälle find sehr selten, daß eine Farbe zweimal in jeder Hand ist.[5]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Daus
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Daus
[1, 2] The Free Dictionary „Daus
[1] Duden online „Daus_Spielkarte

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Seite , Eintrag „2Daus“.
  2. Hoffmann von Fallersleben: Ausgewählte Gedichte. In: Projekt Gutenberg-DE. Philipp Reclam, Im Lager (Fußnote: Quater, lat. quatuor, die vier Augen auf dem Würfel. Zink, franz. cinq, quinio, der Fünfer. Daus, vom griechischen δυάζ, dyas, der Zweier. Quater, drei = sieben; im zweiten Wurf: Zink und Daus wieder sieben, URL, abgerufen am 9. Januar 2023).
  3. Johann Gabriel Seidl: Bifolien. In: Projekt Gutenberg-DE. Max Hesses Verlag, Leipzig 1905, Kapitel 10: Die Spielkarten (URL, abgerufen am 9. Januar 2023).
  4. John Retcliffe: Villafranca oder Die Kabinete und die Revolutionen. In: Projekt Gutenberg-DE. Band I, Karl Voegels Verlag, Jus primae noctis (URL, abgerufen am 9. Januar 2023).
  5. Encyklopädie der Spiele. enthaltend alte bekannten Karten-, Bret-, Kegel-, Billard-, Ball-, Würfel-Spiele u. Schach. O. Wigand, 1853, Seite 477 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 9. Januar 2023).

Anmerkung zum Gebrauch:

Der Begriff wird nur mehr in Redewendungen (siehe unten) verwendet.

Worttrennung:

Daus, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈdaʊ̯s]
Hörbeispiele:   Daus (Info)
Reime: -aʊ̯s

Bedeutungen:

[1] veraltete Ausrufe des Erstaunens oder der Verwunderung

Herkunft:

vermutlich verhüllende Entstellung für Teufel[1]

Beispiele:

[1] Ei der Daus, was ist denn da passiert?[2]
[1] Ei der Daus, nun hat er doch noch durch Knock-out gewonnen!

Redewendungen:

ei der Daus!
potz Daus!
was der Daus!

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wikipedia-Artikel „Liste deutscher Redewendungen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Daus
[1] The Free Dictionary „Daus
[1] Duden online „Daus_Ausruf

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Seite , Eintrag „1Daus“.
  2. Riesiges Hühnerei. In: Stern. 6. März 2018 (Online, abgerufen am 9. Januar 2023).
Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Daus
(Daus)
die Daus
(Daus)
die Daus die Dausens
Genitiv des Daus
Daus’
der Daus
(Daus)
der Daus der Dausens
Dativ dem Daus
(Daus)
der Daus
(Daus)
den Daus den Dausens
Akkusativ den Daus
(Daus)
die Daus
(Daus)
die Daus die Dausens
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Daus“ – für männliche Einzelpersonen, die „Daus“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Daus“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Daus“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Daus, Plural 1: Daus, Plural 1: Dau·sens

Aussprache:

IPA: [ˈdaʊ̯s]
Hörbeispiele:   Daus (Info)
Reime: -aʊ̯s

Bedeutungen:

[1] Familienname

Herkunft:

Übername für den leidenschaftlichen Spieler, von mittelhochdeutsch dūs → gmh, mittelniederdeutsch dūs → gml, das aus dem nordfranzösischen daus, im Französischen deux → fr in der Bedeutung „zwei Augen im Würfelspiel, der höchste Wert im Kartenspiel“ entlehnt wurde[1]

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

  • Avraham Daus (1902–1974), israelischer Komponist
  • Bodo Daus (* 1957), deutscher Fußballspieler
  • David Daus (* 1975), deutscher Tischtennisspieler
  • Ilse Daus (1911–2000), israelische Buchillustratorin
  • Joshard Daus (1947–2021), deutscher Chorleiter
  • Ronald Daus (* 1943), deutscher Literaturwissenschaftler, Metropolenforscher und Hochschullehrer
  • Ursula Daus (* 1953), deutsche Soziologin und Architekturkritikerin

Beispiele:

[1] Daus belegt Platz 5787 der häufigsten Namen in Deutschland.[2]
[1] Daus beschreibt am Beispiel Portugal die Rückwirkungen der Kolonialherrschaft auf das europäische Innenverhältnis.[3]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Daus
[1] „Daus“ bei Geogen Deutschland 3.2 Online. Bei Geogen Deutschland v4: „Daus“
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDaus

Quellen:

  1. Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden, Lexikon der Familiennamen. Herkunft und Bedeutung von 20 000 Nachnamen. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2008, ISBN 978-3-411-73111-4, Seite 158, Eintrag „Daus“.
  2. „Daus“ bei Geogen Deutschland 3.2 Online. Bei Geogen Deutschland v4: „Daus“
  3. Andreas Foitzik, Rudolf Leiprecht, Athanasios Marvakis, Uwe Seid (Herausgeber): Ein Herrenvolk von Untertanen. www.diss-duisburg.de, 1992 (Stand 25. September 2006, Online).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Dhau, Taus