Charakteristik (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Charakteristik die Charakteristiken
Genitiv der Charakteristik der Charakteristiken
Dativ der Charakteristik den Charakteristiken
Akkusativ die Charakteristik die Charakteristiken

Worttrennung:

Cha·rak·te·ris·tik, Plural: Cha·rak·te·ris·ti·ken

Aussprache:

IPA: [kaʁakteˈʁɪstɪk]
Hörbeispiele:   Charakteristik (Info)
Reime: -ɪstɪk

Bedeutungen:

[1] allgemein: Beschreibung einer Person oder einer Sache
[2] Mathematik, Technik: Kennziffer der Abhängigkeit eines Logarithmus, Winkelabhängigkeit von Wellen (Schallwellen, Lichtwellen)
[3] das Charakteristische (Gesamtheit der charakteristischen Eigenschaften) von etwas; die Liste, das Konzept, das System, die Schilderung, Erzählung oder sonstige Repräsentation von dem, was etwas ausmacht, konstituiert und/oder im Wesentlichen zusammenhält

Herkunft:

das Wort ist unter anderem verwandt mit Charakter, Charakteristiker und Charakteristikum[1]

Sinnverwandte Wörter:

[2] Abstrahlwinkel
[3] Charakteristikum, Eigenart, Handschrift, Stil

Oberbegriffe:

[2] Kennziffer

Unterbegriffe:

[2] Abstrahlcharakteristik, Achtcharakteristik, Kugelcharakteristik, Nierencharakteristik, Keulencharakteristik, Richtcharakteristik
[3] Fahrcharakteristik, Geruchscharakteristik

Beispiele:

[1] „Man sammelte Namen von auszuweisenden Personen, wobei zu jeder eine detaillierte Charakteristik angefertigt wurde.“[2]
[1] „Sie sind in der Lage, von sich oder einem befreundeten Mitschüler eine Charakteristik zu verfassen.“[3]
[1] „Gordon überflog den Brief noch einmal und war mit seiner Charakteristik Céciles zufrieden, aber nicht so mit dem, was er über St. Arnaud geschrieben hatte.“[4]
[2] Die Charakteristik eines Lautsprechers ist die Eigenschaft, den Schall in verschiedene Richtungen unterschiedlich starkt abzugeben. Umgekehrt kennzeichnet die Charakteristik eines Mikrofons dessen Eigenschaft, den Schall aus verschiedenen Richtungen unterschiedlich stark aufzunehmen und zu verarbeiten. Diese Eigenschaft wird auch Richtcharakteristik genannt.
[3] „Die Charakteristik der Landschaft und ihrer Teilbereiche soll erhalten werden. Größere Eingriffe in das Landschaftsgefüge sollen vermieden werden, wenn sie die ökologische Bilanz deutlich verschlechtern.“[5]
[3] „Die Bilder sind geprägt von Wesen, Stimmung und Charakteristik der Landschaft und vom eigenen Sehen und Erleben.“[6]
[3] Aber die Strecke hat ihre eigene Charakteristik.[7]
[3] Charakteristiken arrangieren typischere und akzidentiellere Eigenschaften einer Person, Sache, Lage oder Entwicklung und zeigen Wechselbeziehungen zwischen diesen Eigenschaften untereinander und mit den Situationen ihres In-Erscheindung-Tretens auf. Seit Leibnizens characteristica universalis oder der characteristica specialis Franz Brentanos gibt es hier ausgearbeitete philosophische Konzepte, die historische (Rechts-)Schule bediente sich dieser Begrifflichkeit ebenso wie später der Historismus. Wo es um Individuelles gehe, war dort die Meinung, sei Charakterisieren angemessener als Definieren und Messen.
[3] „Aber nicht nur die Sprache selbst stellt eine Charakteristik des Tales dar, auch seine Geschichte und Kultur, welche die Bevölkerung selbst erhält und bei verschiedensten Anlässen präsentiert.“[8]

Übersetzungen

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[*] Wikipedia-Artikel „Charakteristik (Begriffsklärung)
[1] Wikipedia-Artikel „Charakteristik
[2] Wikipedia-Artikel „Richtcharakteristik
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Charakteristik
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Charakteristik
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalCharakteristik
[2] Ursula Hermann, Lutz Götze: Die neue deutsche Rechtschreibung. Bertelsmann-Lexikon-Verlag, Gütersloh 1996, ISBN 3-577-10625-5, DNB 948125500
[2] Jugendlexikon Audio Video. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1989. ISBN 3-344-00375-5. Seite 184.
[3] Diese Bedeutung lässt sich nur anhand der angegebenen Beispielsätze belegen.

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Charakteristik“, 2019
  2. Vladimir Kantor: Aus der Sicht eines Vertriebenen.
  3. Gottfried-Keller-Gymnasium Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf: Deutsch
  4. Theodor Fontane: Cécile. Roman. Nymphenburger, München 1969, Seite 54. Entstanden 1884/5.
  5. Regionaler Planungsverband Südostoberbayern: Natur und Landschaft
  6. Pia Grättinger: Eine Quelle der Ruhe, Badische Zeitung, 6. November 2009
  7. welt.de vom 15.02.2005
  8. Val-Gardena.com: "Ena Ladina" in Gröden