Singular Plural
Nominativ die Brünne die Brünnen
Genitiv der Brünne der Brünnen
Dativ der Brünne den Brünnen
Akkusativ die Brünne die Brünnen

Worttrennung:

Brün·ne, Plural: Brün·nen

Aussprache:

IPA: [ˈbʁʏnə]
Hörbeispiele:   Brünne (Info)
Reime: -ʏnə

Bedeutungen:

[1] historisch, ganz allgemein, unspezifiziert: Rüstung oder Teil einer Rüstung
[2] historisch, speziell: Nackenschutz der mittelalterlichen Ritterrüstung
[3] historisch, speziell: Panzerhemd

Herkunft:

mittelhochdeutsch brünne, brünje, althochdeutsch brunnī, brunna, germanisch *brunjōn „Brustharnisch“, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Halsberk, Harnisch, Rüstung
[2] Batvat, Gariban, Gupfe, Hersenier, Kettenhaube
[3] Kettenhemd, Panzerhemd

Oberbegriffe:

[1–3] Körperpanzerung, Rüstung, Schutzkleidung
[2] Haube
[3] Hemd

Beispiele:

[1–3] „Niemand weiß bis heute, weshalb es Harald seinen Kriegern erlaubt, ihre Brünnen und Lederpanzer zurückzulassen.“[2]
[1] „Laut Siecke sei die Brünne nicht anders zu beurteilen als die nur dem Peliden von Hephaistos geschmiedete Rüstung.“[3]
[2, 3] „Halsberk und Brünne haben eine Art Kapuze, das Hersenier, auch Gupfe, die über den Kopf gezogen wurde, nachdem man vorher eine gepolsterte Haube […] aufgesetzt hatte.“[4]
[3] „Die Brünne war fest als wär sie ans Fleisch gewachsen. Da ritzte er mit Gram die Brünne durch vom Haupt herab und darnach auch an beiden Armen. Darauf zog er ihr die Brünne ab; aber sie erwachte, richtete sich empor, sah den Sigurd an.“[5]
[3] „Der Helm hatte kein Visier, die Brünne war ein Panzerhemd, welches den Nacken frei ließ.“[6]

Übersetzungen

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[1–3] Wikipedia-Artikel „Brünne
[3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Brünne
[2] Duden online „Brünne
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBrünne

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Brünne“, Seite 154.
  2. Jens-Rainer Berg: Der letzte Wikinger. In: GeoEpoche: Die Wikinger. Nummer Heft 53, 2012, Seite 154-168, Zitat Seite 156.
  3. Kafkas Schloss Astralis, Dagmar Fischer, 1992. Abgerufen am 24. Oktober 2018.
  4. Westermanns Monatshefte, Band 70, George Westermann, Friedrich Spielhagen, Adolf Glaser, Friedrich Düsel, Gustav Karpeles. Abgerufen am 24. Oktober 2018.
  5. Ältere Edda, Anonym. Abgerufen am 24. Oktober 2018.
  6. Geschichte der Kriegskunst, Band 3, Hans Delbrück. Abgerufen am 24. Oktober 2018.