Bonus (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural 1 Plural 2 Plural 3
Nominativ der Bonus die Bonus die Bonusse die Boni
Genitiv des Bonus
des Bonusses
der Bonus der Bonusse der Boni
Dativ dem Bonus den Bonus den Bonussen den Boni
Akkusativ den Bonus die Bonus die Bonusse die Boni

Worttrennung:

Bo·nus, Plural 1: Bo·nus, Plural 2: Bo·nus·se, Plural 3: Bo·ni

Aussprache:

IPA: [ˈboːnʊs]
Hörbeispiele:   Bonus (Info),   Bonus (Info)
Reime: -oːnʊs

Bedeutungen:

[1] Wirtschaft: einmalige Sonderzahlung
[2] Wirtschaft: nachträglich gewährter Rabatt eines Lieferanten (oder Händlers), wenn der Kunde eine vorher festgelegte Umsatzhöhe erreicht hat
[3] Sport: Punktvorteil
[4] etwas Positives, das einem zum Vorteil gereicht, für das man aber oft nichts aufgewendet hat
[5] Ermäßigung bei Versicherungsprämien

Herkunft:

im 16. Jahrhundert über gleichbedeutend englisch bonus → en aus lateinisch bonus → lagut“.[1][2]

Synonyme:

[1] Sonderdividende, Sonderprämie, Sondervergütung
[2] Mengenrabatt
[5] in Deutschland Schadenfreiheitsklasse

Gegenwörter:

[3–5] Malus

Unterbegriffe:

[1] Finanzierungsbonus, Klimabonus, Kombibonus, Technikbonus, Treue-Bonus
[1, 4] Erfolgsbonus
[2] Handwerkerbonus, Jahresbonus, Umsatz-Bonus (→ Umsatz-Konditionen-Bonus)
[4] Amtsbonus, Kanzlerbonus, Kanzlerinnenbonus, Sympathiebonus, Vertrauensbonus

Beispiele:

[1] Und zum Jahresende gibt es einen schönen Bonus.
[1] Auch Führungskräfte aus unteren Hierarchieebenen und einfache Angestellte sollen zusätzlich zum Fixgehalt einen Bonus bekommen, der vom Erfolg des Unternehmens und von der persönlichen Leistung der Angestellten abhängt.[3]
[1] Die Deutsche Bank schreibt Milliardenverluste - trotzdem zahlt sie ihren Managern Boni in Milliardenhöhe aus.[4]
[2] Wenn Sie das zwanzigste Brot bei uns kaufen, erhalten Sie einen Bonus.
[3] Beim Rugby gibt es einen Bonus in Form von Bonuspunkten, die von der Anzahl der Tries abhängen.
[4] Als Bonus nach Vertragsabschluss gibt es einen Wellness-Gutschein.
[4] Der Amtsinhaber hat in der Regel einen Bonus.
[4] Den Bonus von gut isolierten Gebäuden, streichen der Mieter und der Hausbesitzer bei der Heizkostenabrechnung ein.
[4] „Die Freikarten fürs Kino wären der Bonus.“[5]
[5] „Die grundsätzliche Struktur der verschiedenen Systeme sei ähnlich, Unterschiede gibt es aber in den einzelnen Stufen und insbesondere beim maximal zu erreichenden Bonus.“[6]
[5] „Anderes hat aber im vorliegenden Rechtsstreit zu gelten, […] grundsätzlich zulässigerweise zu vereinbarenden Bonus-Malus-Systems (gleich der früheren Bonus-Malus-Verordnung) - nicht bloß ein Malus im Falle von Versicherungsleistungen festgesetzt, sondern […] auch ein entsprechender Bonus im Falle der Schadensfreiheit in einem bestimmten Zeitraum statuiert ist.“[7]
[5] „Der Bedarf für tarifliche Zu- und Abschläge (z. B. in Kraftfahrt: Malus und Bonus; in Feuer: Lösch- oder Sprinklerrabatte) kann nur dort genau kalkuliert werden, wo man pro Gruppe den jeweiligen Anteil der Risiken der Untergruppen kennt.“[8]
[5] „Ein Risiko ohne Schadenerfahrung wird in die neutrale Klasse 0 eingeordnet; dagegen wird einem Risiko mit Schadenerfahrung im Fall der Schadenfreiheit ein Bonus eingeräumt […].“[9]
[5] „Deshalb gebe man jungen Kunden bis 25 Jahren einen Bonus: Wenn sie in den beiden kritischen Wochenendnächten ihr Auto stehen lassen, bekommen sie pro Tag 10 Freikilometer.“[10]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Bonus einstreichen
[2] Bonus gewähren

Wortbildungen:

Adjektiv: [1] bonifizierbar
Substantive:
[1] Bonuszahlung, Bonus-Zertifikat, Bonusziel
[2] Bonusheft, Bonuskarte, Bonusmeile, Bonusprogramm, Bonuspunkt
[4] Bonusaktie, Bonusmaterial, Bonustrack

Übersetzungen Bearbeiten

[1–4] Wikipedia-Artikel „Bonus
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bonus
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBonus
[1–4] Duden online „Bonus

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 213.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Bonus“, Seite 139.
  3. Bonus für alle. Abgerufen am 12. April 2014.
  4. Tobias Armbrüster: Boni-Zahlungen bei der Deutschen Bank - "Ein System, das nicht mehr zu rechtfertigen ist". In: Deutschlandradio. 2. Februar 2018 (URL, abgerufen am 2. Februar 2018).
  5. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 67. Englisches Original 1970.
  6. Regina Bruckner: Darf's ein bisschen weniger sein?. In: Der Standard digital. 29. März 2012 (URL, abgerufen am 7. Juni 2016).
  7. Erkenntnis des österreichischen Obersten Gerichtshofs vom 19. Oktober 2005
  8. Handwörterbuch der Versicherung HdV. VVW, Karlsruhe 1988, Seite 1130 (Google Books, abgerufen am 29. Oktober 2016)
  9. Fred Wagner: Gabler Versicherungslexikon. Springer, 2011, Seite 119 (Google Books, abgerufen am 29. Oktober 2016)
  10. Uniqa belohnt Verzicht auf Handy am Steuer. In: DiePresse.com. 2. Juni 2016, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 29. Oktober 2016).

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