Boier

Boier (Deutsch)

Substantiv, m

	Singular	Plural
Nominativ	der Boier	die Boier
Genitiv	des Boiers	der Boier
Dativ	dem Boier	den Boiern
Akkusativ	den Boier	die Boier

Worttrennung:

Bo·i·er, Plural: Bo·i·er

Aussprache:

IPA: [ˈboːjɐ]

Hörbeispiele:

Boier^(Info)

Bedeutungen:

[1] Angehöriger eines antiken, keltischen Stammes, der im Bereich von Böhmen bis zu den Karpaten ansässig war

Weibliche Wortformen:

[1] Boierin

Oberbegriffe:

[1] Kelte

Beispiele:

[1] „Als das Jahr darauf ein anderer Stamm, die Boier, einfielen, wurde er ohne Mühe zurückgeschlagen.“^[1]

[1] „Die Boier waren schon in vorrömischer Zeit ein weitverzweigtes Keltenvolk, das vor allem Böhmen beherrschte.“^[2]

[1] „Der Grund dafür, daß sich 32000 Boier erneut auf Wanderschaft begeben mußten, waren diesmal aus dem Nordosten einfallende germanische Stämme.“^[3]

[1] „Aus der Zeit der Eroberung kennen wir nun auch die Selbstbezeichnungen der hier lebenden Nationen oder »Stämme« – der Treverer in der Eifel, im Hunsrück und an der Mosel, der Nemeter in der Pfalz, der Helvetier in Baden und Schwaben, der Vindeliker und Boier in Bayern.“^[4]

[1] „Der inschriftliche Nachweis eines Boiers zeigt die Präsenz von Personen ostkeltischer Herkunft in diesem Raum bereits vor Beginn der Landnahmephase an.“^[5]

Übersetzungen

[1] ?

Englisch: Plural: Boii ^→ en
Französisch: Boïen ^→ fr m
Italienisch: Plural: Boi ^→ it m
Latein: Boius ^→ la m
Spanisch: Plural: boyos ^→ es m
Ungarisch: Plural: boiok ^→ hu, bójok ^→ hu

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Boier“

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Boier“

[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Boier“

Quellen:

↑ Alfred Heuss; Jochen Bleicken/Werner Dahlheim/Hans-Joachim Gehrke (Herausgeber): Römische Geschichte. 10. Auflage. Ferdinand Schöningh, Paderborn u.a. 2007, ISBN 9783506739278, Seite 52 .
↑ Wilhelm Störmer: Die Baiuwaren. Von der Völkerwanderung bis Tassilo III. C. H. Beck, München 2002, ISBN 3406479812, Seite 13 .
↑ Peter Kolb: Wer waren die Kelten?. Juniorkatalog. 2. Auflage. Museums-Pädagogisches Zentrum, München 1994, ISBN 3-9298-6200-X, Seite 16.
↑ Ulrich Magin: Keltische Kultplätze in Deutschland. Geschichte und Mythos einer rätselhaften Kultur. Nikol, Hamburg 2019, ISBN 978-3-86820-535-0, Seite 23 .
↑ Karl Strobel: Die Galater. Untersuchungen zur Geschichte und historischen Geographie des hellenistischen und römischen Kleinasien. Akademie, 1996, ISBN 978-3-05-002543-8, Seite 158 (Zitiert nach Google Books)

[1] Alfred Heuss; Jochen Bleicken/Werner Dahlheim/Hans-Joachim Gehrke (Herausgeber): Römische Geschichte. 10. Auflage. Ferdinand Schöningh, Paderborn u.a. 2007, ISBN 9783506739278, Seite 52 .

[2] Wilhelm Störmer: Die Baiuwaren. Von der Völkerwanderung bis Tassilo III. C. H. Beck, München 2002, ISBN 3406479812, Seite 13 .

[3] Peter Kolb: Wer waren die Kelten?. Juniorkatalog. 2. Auflage. Museums-Pädagogisches Zentrum, München 1994, ISBN 3-9298-6200-X, Seite 16.

[4] Ulrich Magin: Keltische Kultplätze in Deutschland. Geschichte und Mythos einer rätselhaften Kultur. Nikol, Hamburg 2019, ISBN 978-3-86820-535-0, Seite 23 .

[5] Karl Strobel: Die Galater. Untersuchungen zur Geschichte und historischen Geographie des hellenistischen und römischen Kleinasien. Akademie, 1996, ISBN 978-3-05-002543-8, Seite 158 (Zitiert nach Google Books)

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