Blutzeuge (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Blutzeuge die Blutzeugen
Genitiv des Blutzeugen der Blutzeugen
Dativ dem Blutzeugen den Blutzeugen
Akkusativ den Blutzeugen die Blutzeugen

Worttrennung:

Blut·zeu·ge, Plural: Blut·zeu·gen

Aussprache:

IPA: [ˈbluːtˌt͡sɔɪ̯ɡə]
Hörbeispiele:   Blutzeuge (Info)

Bedeutungen:

[1] Person, die wegen ihres (religiösen) Glaubens oder ihrer Überzeugung verfolgt und getötet wurde
[2] Nationalsozialismus, Propagandabegriff: Bezeichnung für eine Person, die sich für den Nationalsozialismus eingesetzt hat und dabei ums Leben gekommen ist

Herkunft:

Determinativkompositum aus Blut und Zeuge

Synonyme:

[1, 2] Märtyrer

Beispiele:

[1] „Die Kirche, das Areal des Klosters, an dem die Märtyrer ehemals ihr Leben hingegeben hatten und wo ihre Gebeine ruhten, wird hier als der Blutzeugen geheiligte Stätte bezeichnet.“[1]
[1] „Nach der Auferstehung ist Jakobus bei den anderen in Jerusalem. 44 n.Chr. hat ihn Herodes Agrippa I. hinrichten lassen; er ist wohl der zweite Blutzeuge gewesen.“[2]
[1] „Der Sieg der Christen über die »Heiden« ist vor allem den Blutzeugen der ersten Jahrhunderte zu verdanken .“[3]
[2] „Ziemlich graustichig abgebildet, doch mit fetten Buchstaben kommentiert, konnte alle Welt den hochragenden Granit bewundern und den unter der Lebensrune in Keilschrift gemeißelten Namen des Blutzeugen entziffern.“[4]
[2] „So widme ich ihnen zur gemeinsamen Erinnerung den ersten Band dieses Werkes, als dessen Blutzeugen sie den Anhängern unserer Bewegung dauernd voranleuchten mögen.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] Blutzeuge/Blutzeugen der Bewegung

Übersetzungen Bearbeiten

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Blutzeuge
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Blutzeuge
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBlutzeuge
[1] Duden online „Blutzeuge
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Blutzeuge
[2] Cornelia Schmitz-Berning: Vokabular des Nationalsozialismus. Walter de Gruyter, Berlin, 2007. ISBN 978-3110928648. Seite 124–125 Google Books

Quellen:

  1. Ortwin Reich: Fort Konstantin und Koblenzer Kartause. Fölbach, Koblenz 2015, ISBN 978-3-95638-406-6, Seite 22.
  2. Fritz Rienecker, Gerhard Maier: Lexikon zur Bibel. R. Brockhaus Verlag, Wuppertal, 6. Auflage 2006. ISBN 978-3417246780. Seite 774–775
  3. Johannes Hemleben: Galileo Galilei mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. 18. Auflage. Rowohlt, Reinbek 2003, ISBN 3-499-50156-2, Seite 9. Erstauflage 1969.
  4. Günter Grass: Im Krebsgang. Eine Novelle. Steidl, Göttingen 2002, ISBN 3-88243-800-2, Seite 158.
  5. Adolf Hitler: Mein Kampf. Im Vorwort des ersten Bandes.