Blutgeld (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Blutgeld die Blutgelder
Genitiv des Blutgelds
des Blutgeldes
der Blutgelder
Dativ dem Blutgeld
dem Blutgelde
den Blutgeldern
Akkusativ das Blutgeld die Blutgelder

Worttrennung:

Blut·geld, Plural: Blut·gel·der

Aussprache:

IPA: [ˈbluːtˌɡɛlt]
Hörbeispiele:   Blutgeld (Info)
Reime: -uːtɡɛlt

Bedeutungen:

[1] das durch einen Mord oder eine andere Gewalttat erworbene Geld
[2] den Verwandten eines Mordopfers als Entschädigung zu zahlendes Geld

Herkunft:

Determinativkompositum aus Blut und Geld

Unterbegriffe:

[2] Wergeld

Beispiele:

[1] „Aber die Hohenpriester nahmen die Silberlinge und sprachen: Es ist nicht recht, dass wir sie in den Gotteskasten legen; denn es ist Blutgeld.[1]
[1] „Im Falle Friedrich Christian Flicks, dem vorgeworfen wurde, seine Kunst mit ererbtem ‚Blutgeld‘ aus dem einstigen NS-Rüstungskonzern erworben zu haben, hätte Berlin, statt sich zu distanzieren, sich regelrecht ‚kaufen‘ lassen.“[2]
[1] „Lehnte es die innerisraelische Opposition anfangs vehement ab, aus Deutschland stammendes ‚Blutgeld‘ in Empfang zu nehmen, drohten einige arabische Staaten damit, den Handel mit der Bundesrepublik auszusetzen.“[3]
[2] „Die Bundeswehr nennt die Zahlung eine Entschädigung, das afghanische Familienoberhaupt Blutgeld für den Verlust seiner Familienangehörigen, so wie es in Afghanistan üblich ist, wenn jemand unbeabsichtigt erschossen wird.“[4]
[2] „Das [Todes-]Urteil kann in Haft umgewandelt werden, und es wird ein Blutgeld verhängt, das die Familie des Täters an die Familie des Opfers zu zahlen hat.“[5]

Übersetzungen Bearbeiten

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Blutgeld
[1, 2] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Blutgeld
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Blutgeld
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Blutgeld
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBlutgeld

Quellen:

  1. Bibel: Matthäusevangelium Kapitel 27, Vers 6 LUT
  2. Rolf Lautenschläger: In der Sammlerfalle. In: die tageszeitung, vom 26. Januar 2010. Zitiert nach der Veröffentlich auf taz.de.
  3. Martin Kloke: 40 Jahre deutsch-israelische Beziehungen. Aus dem Online-Angebot der Bundeszentrale für politische Bildung.
  4. Matthias Gebauer: Das Problem ist erledigt. In: Der Spiegel, Ausgabe 37/2008. Zitiert nach der Veröffentlichung auf Spiegel online.
  5. Sonja Ernst: Gedenken als Widerstand. Aus dem Online-Angebot der Bundeszentrale für politische Bildung.