Benutzer Diskussion:Dr. Karl-Heinz Best/Archiv 15.1

Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Susann Schweden in Abschnitt höchst

Lange Vokale Bearbeiten

Laut dem Ausspracheduden (S. 20) werden bestimmte Vokale bei Flexion gelängt, wenn sie unbetont direkt vor einem mit einem Konsonanten beginnenden Flexionssuffix stehen, zum Beispiel [ˈaʊ̯to], aber [ˈaʊ̯toːs]. Bei [a] soll sowohl [a] als auch [] möglich sein ([ˈteːmas] oder [ˈteːmaːs]). Hättest du Einwände, wenn ich einige Einträge entsprechend verbessere? Ich frage, weil ich gesehen habe, dass du das Längenzeichen in Einträgen wie Auto und Echo entfernt hast. -- IvanP (Diskussion) 18:33, 1. Jan. 2015 (MEZ)Beantworten

Du kannst das gerne machen. Ich hoffe nur, ich erinnere mich an deinen Hinweis hier, wenn ich auf diese Änderungen stoße. Persönlich würde ich das Verfahren des Duden bevorzugen, diese Änderungen nicht anzuzeigen; sie entsprechen auch nicht meinem phonetischen Empfinden. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 18:57, 1. Jan. 2015 (MEZ)Beantworten
Hallo IvanP, ich würde tendenziell auch danach trachten, möglichst nur eine (die gebräuchlichste) Lautschrift anzugeben (analog zur Endung [n̩] bei der der auch mögliche Laut [m̩] nicht notiert wird). Die zweite Vokaldehnung wirkt selbst für mich als Wiener ungewöhnlich :)
-- Agruwie  Disk   21:05, 1. Jan. 2015 (MEZ)Beantworten
Der Duden zeigt diese Änderungen zwar nicht an, verfährt aber, wenn ich das richtig sehe, nicht so, dass er die Lautschrift ohne das Längenzeichen notiert, sondern verzeichnet solche Formen einfach überhaupt nicht. Wir tragen solche Formen ein und es wäre schön, auch für sie eine Ausspracheangabe zu haben. Und mit nur einer Angabe wäre ich nicht zufrieden, denn [bn̩] lässt sich einfach als [bm̩] lesen, für Wörter wie [ˈteːmas] sind da schon größere Kenntnisse erforderlich. Ich kann die Dehnung übrigens nachvollziehen, ich sage nicht unbedingt Teemass. Wir könnten aber auch kürzer [ˈteːma(ː)s] schreiben. -- IvanP (Diskussion) 09:06, 2. Jan. 2015 (MEZ)Beantworten
Ich habe hier ein grundsätzliches Problem: Beispiel o-Laute. Wir haben 3 o-Laute: in "Motte" (kurz, offen/ungespannt), in "Moral" (kurz, geschlossen/gespannt) und in "Koma" (lang, geschlossen/gespannt). Duden gibt nun z.B. für "Kripo" (Sg.) ein kurzes, geschlossenes "o" an, Krech/Stock ein langes. Wenn das aber schon als lang gewertet wird, gibt es keinen Längen-Unterschied mehr zwischen dem nicht akzentuierten und dem akzentuierten Vorkommen von "o", der für mich aber existiert. Ich nehme keinen Längenunterschied wahr zwischen "Kripo" und "Kripos". Ich habe auch keine Erklärung für die unterschiedliche Behandlung desselben Lautes bei Duden und Krech/Stock. Ich sehe hier ein Dilemma und würde mich lieber darauf zurückziehen, wie Duden keinen Längenunterschied zu markieren, der auch phonologisch irrelevant zu sein scheint. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 11:39, 2. Jan. 2015 (MEZ)Beantworten
Krech/Stock geben einen langen Vokal an, weil Langvokale anders definiert werden (nicht bloß nach der aussprachlichen Länge), siehe S. 26. Es besteht also kein Widerspruch zwischen den Angaben. „wie Duden keinen Längenunterschied zu markieren“ – aber was genau macht denn Duden? Duden verzeichnet solche Formen gar nicht; es ist ja nicht so, dass [ˈaʊ̯tos] angegeben wird, sondern ein Eintrag zu Autos existiert im Duden nicht. Wir verzeichnen auch flektierte Formen und es wäre durchaus wünschenswert, auch da eine Lautschrift zu haben. [ˈaʊ̯tos] wäre, wenn der Duden recht hat, falsch, es sei denn wir ändern die IPA-Regelung dahingehend, dass bestimmte Längen nicht notiert werden; was irreführend ist (wenn denn tatsächlich ein unterschiedliches o in Auto und Autos gesprochen wird) und hoffentlich nicht sein muss. Doch wie ich sehe, sind die Dudenangaben nicht unumstritten. Vielleicht lassen sich ja noch weitere Quellen finden, die darüber etwas aussagen. -- IvanP (Diskussion) 15:39, 2. Jan. 2015 (MEZ)Beantworten
Ich finde Krech/Stock an dieser Stelle auch nicht überzeugend: Beispiel "Prosekutor": 1. Silbe ohne Längenmarkierung, 3. Silbe mit. Angeblich unterscheiden sich die kurzen geschlossenen von den langen geschlossenen Vokalen ja so wenig, dass der Unterschied in Komposita nicht markiert wird, bei Präfixen wird der Unterschied aber doch gemacht. Rätsel über Rätsel. Weitere Quellen wären gut; vielleicht wär's dann für unsere Zwecke aber auch ein bisschen übertrieben. Wir sind ja keine professionellen Phonetiker, und unsere eventuellen Leser vermutlich erst recht nicht. Kurz: wenn du so was wie [ˈteːma(ː)s] schreibst, werde ich es nicht revertieren. Ich hoffe nur, ich denke immer daran.) Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 17:16, 2. Jan. 2015 (MEZ)Beantworten

Änderung prüfen Bearbeiten

Hallo Dr. Karl-Heinz Best,

ein gesundes neues Jahr wünsche ich dir. Ich möchte dich gerne darauf hinweisen, dass der Eintrag Lexikostatistik geändert wurde. Wäre nett, wenn du das sichtest bzw. ggf. zurücksetzt. Schöne Grüße --Yoursmile (Diskussion) 10:35, 3. Jan. 2015 (MEZ)Beantworten

Dank Dir und alles Gute! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 11:05, 3. Jan. 2015 (MEZ)Beantworten

Könntest du dir auch bitte die Änderung bei von ansehen? Ich habe starke Bedenken, die Ergänzungen bzgl. des „Ablativs“ zu sichten. Schöne Grüße --Yoursmile (Diskussion) 07:25, 15. Feb. 2015 (MEZ)Beantworten

Zum Artikel "von": 1. hier ist vom "Ablativ" die Rede. Ausweislich meiner Erinnerung und zweier Lehrbücher zum Althochdeutschen hat es im Dt. nie einen Ablativ gegeben. (Wohl aber einen Instrumental!) Der Hinweis ist also sachlich falsch. 2. Mich stoßen die vielen Zitate aus Googlebooks-Titeln ab. Sie führen unnötigerweise einen Sprachstand vor, den es so nicht mehr gibt, und neue Verwendungsbeispiele gehen dagegen unter. Was soll etwa ein südamerikanischer oder ostasiatischer Deutsch-Student mit solchen Belegen anfangen? Genauso unsinnig ist das neuerdings beliebte Zitieren von grammatischen Begriffen, die z.T. seit Jahrhunderten außer Gebrauch sind oder gar nie verbreitet im Gebrauch waren? Kurz: Ich sichte solche Beiträge nicht, kann/will aber auch nicht jedem dieser Fälle nachgehen. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 19:00, 15. Feb. 2015 (MEZ)Beantworten

Bitte die Lautschrift von Reiz prüfen. Danke und schöne Grüße --Yoursmile (Diskussion) 19:05, 19. Apr. 2015 (MESZ)Beantworten

Man kann "r" im Deutschen verschieden aussprechen. Nach unserer IPA-Hilfe wäre aber nur [R] richtig. MfG Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 17:29, 20. Apr. 2015 (MESZ)Beantworten

Bestimmte Adjektive Bearbeiten

Hallo Dr. Karl-Heinz Best!

Vorerst wünsche ich dir das Allerbeste für das Neue Jahr (ist ja noch ganz jung).

Bei Adjektiven, die nur eine künstliche Grundform besitzen, gibt es offenbar verschiedene Lösungsmöglichkeiten, wie und unter welchem Lemma sie im Wiktionary gespeichert werden können. Die vorgefundene Lösung beim Adjektiv untere hat mich im ersten Moment zumindestens verwundert. Vielleicht war meine erste Reaktion zu heftig, zumal ich unter Zeitnot nicht nachgeprüft haben, wer diesen Eintrag angelegt hat. Dennoch glaube ich - nebst anderen Wiktorianern - an die Notwendigkeit, eine Änderung und auch eine Vereinheitlichung der Darstellung bei derartigen Adjektiven herbeizuführen. Umso mehr interessiert mich deine Meinung zu dem in der Teestube gemachten Vorschlag, weil ich weiterhin an der optimalen Lösung (wenn es diese überhaupt gibt) dieser Problematik interessiert bin. Denn: „Der Mensch lebt, solang er strebt.“

Liebe Grüße --Alexander Gamauf (Diskussion) 14:14, 20. Jan. 2015 (MEZ)Beantworten

Jagden Bearbeiten

Hallo Dr. Karl-Heinz Best,
dieser Plural wird hier teils mit [tn̩] (Treibjagd), teils mit [dn̩] (Parforcejagd) transkribiert. Können wir uns auf [dn̩] (wie es vom Schriftbild suggeriert wird) einigen? -- IvanP (Diskussion) 20:44, 26. Jan. 2015 (MEZ)Beantworten

Hallo IvanP!
Ich kann leider den Fall <gden> nicht in meinen beiden Aussprachwörterbüchern finden. Im Auslaut wird <gd> stimmlos, hier steht die Gruppe aber intervokalisch und müsste daher stimmhaft sein; das wäre dann deine Lösung. Aber, wie gesagt, genau den Fall habe ich nicht gefunden. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 21:09, 26. Jan. 2015 (MEZ)Beantworten
Umgangssprachlich wird das Wort aber auch (jedenfalls nach meiner Erfahrung oder wohl eher Erhörung) standardmäßig oder gewöhnlich oft ohne [e] gesprochen, wie so oft bei Wörtern mit der Endung -en. Wie wäre es damit, beide Aussprachen zu (be)nennen? ..ggf. mit den Anmerkungen zur Umgangssprache und zur (veralteten?) Überlieferung in deinen Aussprachwörterbüchern.
Im Übrigen wäre diese Besprechung hier besser auf der Besprechungsseite unter Diskussion:Jagden oder (noch besser? ..neben dem zugehörigen Haupteintrag) unter Diskussion:Jagd aufgehoben (siehe dazu ggf. auch unter w:Hilfe:Diskussion). ..aber dieser Abschnitt kann/könnte ja dann auch später noch (eben etwa) dort hingeschoben werden, damit er später leichter (am zugehörigen [Haupt-]Wort[-Eintrag]) gefunden werden kann, denn wer sucht schon nach einzelnen Benutzer(diskussionsseite)n, auf der Suche zu Hintergründen eines Wortes? -- 85.179.131.64 08:07, 27. Jan. 2015 (MEZ)Beantworten
Jetzt habe ich eine Parallele gefunden: [maːkt] "Magd", aber [ˈmɛːkdə]. Daraus kann man folgern: [jaːkt̪] wegen Auslautverhärtung, aber [ˈjaːkdn̩], weil die Silbengrenze vor das [d] rückt. Ich würde es einheitlich bei [] belassen; Elision des Schwa ist wohl Standard. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 11:18, 27. Jan. 2015 (MEZ)Beantworten

Herkunft einiger Grammatikbegriffe Bearbeiten

Laut den Einträgen wurden Nomen, Gerundium, Gerundivum im 20. Jh. aus dem Lateinischen entlehnt, und belegt wurde das mit Kluge. Alle drei Begriffe tauchen jedoch schon im 19. Jh. auf – teils auch im 17. & 18. Jh. (z.B. Schottel, Antesperg, Gottsched), wobei man da vielleicht noch argumentieren könnte, daß nur die lateinischen Wörter angegeben wurden, aber nicht übernommen wurden. Die "belegten" Herkunftsangaben sind daher falsch. -91.63.225.8 12:05, 1. Feb. 2015 (MEZ)Beantworten

Danke für den Hinweis. Du könntest allerdings die Korrekturen dann auch einbauen. Ich hab das mal für "Gerundium" gemacht. Vielleicht sollte man noch die richtigen Titel der 2 Bücher des 19. Jahrhunderts einsetzen. Kann ich jetzt aber nicht mehr. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 12:38, 1. Feb. 2015 (MEZ)Beantworten

Wunsch Bearbeiten

Hallo Dr. Karl-Heinz Best,

wäre es dir möglich, die Einträge vokalisieren und/oder Vokalisierung anzulegen? Kann man den folgenden Beispielsatz unterbringen? „Die Vokalisierungen der Delphine gehen weit über die vom Menschen wahrnehmbaren Frequenzen.“[1] Bisher kann ich den Satz nicht den Bedeutungen aus dem Duden zuordnen. Schöne Grüße --Yoursmile (Diskussion) 16:38, 14. Feb. 2015 (MEZ)Beantworten

Vielen Dank! Der Eintrag schaut sehr gut aus. Einen schönen Abend noch --Yoursmile (Diskussion) 20:54, 14. Feb. 2015 (MEZ)Beantworten

Quellen:

  1. Paul Wtzlawick: Wie wirklich ist die Wirklichkeit?. Wahn Täuschung Verstehen. 20. Auflage. Piper Verlag, 1992, ISBN 3-492-10174-7, Seite 165.

Aufweichung der Definition von Standardlautung Bearbeiten

Hallo Karl-Heinz,
ich möchte dich auf diese Teestuben-Diskussion aufmerksam machen. Es wird versucht unsere jahrelange Praxis, uns an die Standardlautung der Aussprachewörterbücher zu halten, aufzuweichen, um unnatürliche Überlautungen wie [-hɛn] für -hen in nähen oder regionale Umgangslautungen à la [ˈʃaŋzə] zuzulassen. Ich habe mich bereits dagegen ausgesprochen, einige andere sich dafür. Vielleicht möchtest du auch etwas dazu beitragen. — Lieben Gruß dir, Caligari ƆɐƀïиϠ 13:43, 13. Mär. 2015 (MEZ)Beantworten

Hallo, Caligari!
Danke für den Hinweis. Habe mich informiert und Stellung bezogen. Beste Grüße und schönes Wochende! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 11:14, 14. Mär. 2015 (MEZ)Beantworten

Deine Benutzerseite Bearbeiten

Auf deiner Seite hast du wahrscheinlich aus Versehen Akademisch statt akademisch verlinkt. Ist mir grad aufgefallen, weil ich für dich den Eintrag Oberrat erstellt habe :) Schönen Nachmittag noch, Impériale (Diskussion) 16:29, 2. Apr. 2015 (MESZ)Beantworten

Danke. Ist korrigiert. (Ich hatte eine Weile keinen Zugang zum Laptop, daher die Verspätung.) MfG Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 17:36, 20. Apr. 2015 (MESZ)Beantworten

stehen / liegen Bearbeiten

Hallo Herr Dr. Best,

ich wurde wiederholt von Deutschlernenden gefragt, ob es denn eine Regel für die Verwendung der Verben stehen und liegen gäbe. Die im Duden, als auch hier, verwendete Unterscheidung vertikal / horizontal ist unbefriedigend. Denn dann müssten Teller, Schüsseln, Pfannen usw. liegen!

Wesentlich zielführender erscheint mir die Betrachtung der Grund- und Seitenfläche(n). Ein Buch kann sowohl liegen (auf der Seite!) als auch stehen, letzteres sogar auf dem Kopf. Eine Zeitung dagegen liegt lieber oder muss gehalten werden. Obige Gegenstände besitzen eine ausgeprägte Grundfläche, so dass bestenfalls die Scherben eines Tellers liegen. Analoges gilt für Tassen und Gläser. In Ermangelung einer Grundfläche muss das Besteck liegen. Würfel [1] würden vielleicht gerne stehen, bleiben aber auf Grund von Symmetriegründen (ununterscheidbare Seitenfläche) liegen.

MfG

Deine Überlegungen scheinen mir sehr interessant zu sein; sie müssen aber der vertikal - horizontal - Unterscheidung nicht widersprechen; solche semantischen Merkmale sind interpretationsbedürftig. Beispiel Teller: Sie stehen auf dem Tisch/im Schrank etc; aber wenn man sie in die Spülmaschine einräumt, "stehen" sie senkrecht/leicht schräg hintereinander. Es ist also ziemlich verzwickt. Es kommt wohl immer darauf an, ob beim Sprechen darüber die senkrechte gerade die wichtigere Dimension ist oder die waagerechte. Bestecke liegen auf dem Tisch, stehen aber in der Spülmaschine gebündelt in eigenen Fächern. Tiere, Menschen, Gegenstände stehen (oder hocken), wenn ihr Gewicht auf einer Art Unterbau ihrer selbst lastet, sie liegen, wenn ihr ganzer Körper und damit ihr ganzes Gewicht auf einer Unterlage ruht, die nicht Teil von ihnen ist. Würfel haben keinen abgegrenzten Unterbau, deshalb liegen sie; Grund- oder Seitenfläche entscheidet sich bei ihnen ausschließlich danach, wie sie gerade gefallen sind. - Nimm's als Versuch, der Bedeutung der beiden Verben etwas auf die Schliche zu kommen. Eine genauere Analyse würde erfordern, dass man für beide Verben eine große Sammlung von Sätzen zusammenstellt, in denen sie verwendet werden, und dann untersucht, ob es für jedes Verb einen gemeinsamen Nenner gibt, der es systematisch vom anderen unterscheidet. Ich fürchte, dass es hierbei Schwierigkeiten gibt. MfG Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 18:32, 20. Apr. 2015 (MESZ)Beantworten

Names of Wikimedia languages Bearbeiten

Dear Dr. Karl-Heinz Best,

we are initiating a long needed action - we would like to translate names of all Wikimedia languages to all Wikimedia languages in the next two months. We have noticed that you are very active on Wiktionary and that is the reason why we are taking liberty to contact you.

We hope that you would be interesting to help us in our endeavor - To make this action easier we have already prepared the list of all Wikimedia languages, and for each language we have already prepared the page with existing and missing translations. So when you go to the page for your language you would have two tasks - to check whether existing translations are OK and to fill in the missing one. The more detailed instruction are on the language page.

What are the benefits of this work?

  • We believe it is about time to have all Wikimedia languages translated to all Wikimedia languages :)
  • Translated languages will be parsed into Wiktionary and the resulting number of Wiktionary entries will be significant for each language. That could significantly increase the number of entries for less developed Wiktionaries, and improve the quality of entries in general.
  • Wikidata - this would be great contribution to Wikidata.
  • All other projects could benefit from this list (Wiki Travel :)), as we believe that certain amount of terms has to be properly translated to all languages.

We are gathered around the project Wiktionary Meets Matica Srpska and we hope that you would be interesting in working with us! If you have any questions you can ask them on the Names of Wikimedia languages discussion page or via personal emails.

Important notice: The data are licensed under CC0, as they should be incorporated into Wikidata at the end of the process.

If you don’t want to receive future announcement about the project, please leave a note on discussion page.

Thank you and looking forward to hear from you!

Interglider.org team


Senka Latinović (Diskussion) 16:11, 22. Apr. 2015 (MESZ)Beantworten

Thank You very much, but I have to prefer my contributions on German Wikipedia and Wiktionary. Best regards Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 16:49, 22. Apr. 2015 (MESZ)Beantworten

Meinungsbild Bearbeiten

Hallo,

auch wenn du dich im Meinungsbild zu den Standardreferenzen wie ich gegen die Annahme ausgesprochen hast, wäre es gut, wenn du zumindest im Abschnitt 1a/1b bzgl. der Korpusbelege abstimmst. Schöne Grüße --Yoursmile (Diskussion) 17:57, 12. Mai 2015 (MESZ)Beantworten

Ok, gemacht. Schöne Grüße ebenfalls! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 18:24, 12. Mai 2015 (MESZ)Beantworten


Semideus Bearbeiten

Damit es an einem Ort bleibt (ist meiner Meinung nach schöner), siehe: Benutzer Diskussion:80.133.123.13. --80.133.123.13, 04:30, 22. Mai 2015 (MESZ)Beantworten

KZ-Häftlingsnummer Bearbeiten

Hallo,

sicher, dass das Wort KZ-Häftlingsnummer zwei Hauptbetonungen hat? Ich würde nämlich [kaːˈʦɛthɛftlɪŋsˌnʊmɐ] sagen, will aber nicht Gefahr laufen, das zu verschlimmbessern.

Könnte ich auch deine Meinung zu e-Tilgung vs. Substantivstamm vs. Subtraktionsfuge hören? -- IvanP (Diskussion) 14:34, 28. Mai 2015 (MESZ)Beantworten

Hallo, Ivan!
Nein, ich bin nicht wirklich sicher. Ich hielt es für so für korrekt; wahrscheinlich ist deine Version richtig/richtiger?
Zum "-e": Beisp. "Badetuch": Ich verstehe das Wort als ein Kompositum, dessen Bestimmungswort der Verbstamm "bad-" - und nicht etwa das Substantiv "Bad" - und dessen Grundwort "Tuch" ist. Bleibt nur übrig, "-e" als Fugenelement zu interpretieren. Man könnte es allerdings ggfs. auch als Gleitlaut verstehen.
Subtraktionsfuge: Bei "Schultasche" könnte man von Substraktionsfuge sprechen; das wird auch vereinzelt in der Fachliteratur so behandelt, von den meisten Wortbildungslehren aber nicht, soweit ich sehen kann. Ich finde es einfacher, das Bestimmungswort als Wortstamm "Schul-" anzusetzen; ich kann dann die Annahme einer - nie vorhandenen - Kompositionsfuge vermeiden. Etwas anzusetzen, das nie materiell realisiert wird, ist auch nicht besonders zwingend. (So ähnlich, wie ich mich auch mit keinem "Nullmorphem" - im Gegensatz zum "Nullallomorph" - anfreunden kann.) Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 16:57, 28. Mai 2015 (MESZ)Beantworten
Mit Badetuch habe ich kein Problem, mir geht es um Fälle wie Schultasche. Wenn hier Schul- als Stamm bezeichnet wird, wie ist es dann mit eklig? Vom Stamm Ekl? Ich würde halt eher sagen, dass da ein e getilgt wurde.
Die Formulierung „mit der Subtraktionsfuge -e“ ist aber in der Tat recht ungewöhnlich, weil hier die Subtraktionsfuge -e genauso geschrieben wird wie die „Additionsfuge“ -e. Wenn es sich um dieselbe Fuge handeln soll, so geht der Akt des Subtrahierens erst durch die Bezeichnung als Subtraktionsfuge hervor, was sprachlich nicht viel Sinn macht, weil mit doch eigentlich bedeutet, dass die Fuge in dem Wort steckt. Oder mit der Subtraktionsfuge -e ist tatsächlich etwas Negatives gemeint, so in der Art:
„Schule“ konkateniert mit −„e“ ergibt „Schul“
Negative Zahlen mögen nützlich sein, aber negative Strings sind nicht einmal in der Informatik üblich (im Gegensatz zum leeren String). -- IvanP (Diskussion) 16:05, 29. Mai 2015 (MESZ)Beantworten
Ich würde im angesprochenen Fall 2 Stammallomorphe ansetzen: "ekl-"/"ekel-"; bei "Schul-e" scheint mir der Fall so zu sein: es gibt einen Wortstamm, von dem Substantiv, Adjektiv und Verb abgeleitet werden. Und dieser Stamm ist auch an Komposita als Bestimmungswort beteiligt. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 18:11, 29. Mai 2015 (MESZ)Beantworten

https://de.wiktionary.org/w/index.php?title=Annenkirche&diff=4263294&oldid=4260154 Bearbeiten

Danke für die Hilfe. Ähnliches Problem auch bei Sophienkirche.
Ich habe mir gedacht, dass da eher der Genitiv im Spiel ist. Dazu: Vaters Hut und des Vaters Hut, Mutters Arbeit und der Mutter Arbeit — Vorgelagerte (pränominale) Genitive vom Institut für Deutsche Sprache – Beachte bitte den Abschnitt „Anmerkungen zu der Genitivflexion von Eigennamen“ (speziell: Maria, Marias, Marien — Flexion der Eigennamen), ganz unten.
Ich vermute, dass die Zusammensetzung Marienkirche aus der Wortgruppe der Marien Kirche gebildet wird.
Was meinst Du?
Ähnlich gelagerte Diskussion hier:Diskussion:Mama. Gruß --Orangina (Diskussion) 20:26, 30. Mai 2015 (MESZ)Beantworten
In der Fuge eines Kompositums gibt es immer nur Fugenelemente, keine Flexionsendungen. Sie werden deshalb als Fugenelemente und nicht - obwohl oft formgleich - als Flexionsendungen angesehen, weil sie sich nie ändern, wenn das Wort in einen anderen Kasus oder Numerus kommt. Gruß Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 20:42, 30. Mai 2015 (MESZ)Beantworten
Ist die Herkunft der Zusammensetzung also ohne Interesse? --Orangina (Diskussion) 20:47, 30. Mai 2015 (MESZ)Beantworten
Ja, wenn nicht, wie in einigen Fällen von Zusammenrückung wie "Hoherpriester - Hohepriester" eine Flexion innerhalb des Wortes möglich ist. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 20:54, 30. Mai 2015 (MESZ)Beantworten
Dankeschön!
Ähm
Kannst Du etwas dazu sagen wie man den vorgelagerte (pränominale) Genitiv wie in Mamas Auto im Eintrag Mama darstellen könnte? --Orangina (Diskussion) 21:05, 30. Mai 2015 (MESZ)Beantworten
Ich weiß nicht genau, worauf du hinaus willst. Falls du das meinst: "Manche weibliche Substantive zeigen in festen Wendungen im Genitiv Singular ein -s, entgegen ihrem Deklinationsmuster, aber in Analogie zu ähnlichen Fügungen mit einem starken Maskulinum/Neutrum auf -s." In Voranstellung dasselbe. (Duden. Richtiges und gutes Deutsch. Abschnitte Genitiv und Verwandtschaftsbezeichnungen.) Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 21:40, 30. Mai 2015 (MESZ)Beantworten
Nachtrag: Ich hab mal nachgesehen: Es scheint nicht üblich zu sein, in Wörterbüchern auf diesen Genitiv auf -s hinzuweisen. Er kommt ja nur in Voranstellung vor ("Mutters wegen", "Mutters Auto"), wenn kein Artikel/Artikelwort voraufgeht. Dieses Genitiv-s wird analogisch auch auf Feminina übertragen. Für unsere Artikel heißt das jetzt: Man kann die Wortform mit -s ins Flexionsschema einfügen, z.B. in Klammern, müsste dann aber eine Anmerkung (etwa als Fußnote: "Nur in Voranstellung, ohne Artikel(wort)") einfügen, dass dies nicht die normale Genitiv-Form der Feminina ist, sondern syntaktisch bedingt. Oder man lässt die Form einfach weg, da wir ja ins Flexionsschema keine syntaktischen Besonderheiten reinschreiben; das scheint die übliche Verfahrensweise zu sein. 3. Möglichkeit: man schreibt nicht ins Flexionsschema, sondern sonstwo eine entsprechende Anmerkung rein. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 22:19, 30. Mai 2015 (MESZ)Beantworten
Ich melde mich später – ich hab im Moment keine Zeit. Vielen Dank ersteinmal! --Orangina (Diskussion) 17:19, 2. Jun. 2015 (MESZ)Beantworten
Hallo, schönes Wetter! Was hältst Du von einer Anmerkung? Ich würd's versuchen und Dir hier vorstellen – nächste Woche vielleicht.
Dass der Gebrauch nur pränominal sein soll bringt mich jetzt auf einmal durcheinander. Ein Beispiel: Ich erinnere mich an Mutters Antwort. Ich erinnere mich der Antwort Mutters – mhm. --Orangina (Diskussion) 16:30, 4. Jun. 2015 (MESZ)Beantworten
Hallo, Orangina!
Nichts gegen eine Anmerkung.
Ich habe die denkbare Nachstellung auch überlegt, bin mir in allen Fällen aber im Zweifel. Ich kann im Moment nicht entscheiden, ob die Nachstellung mit -s-Genitiv nur relativ ungewöhnlich oder gar ungrammatisch ist. Man müsste eine Reihe Verwendungsbeispiele haben. Schöne Grüße! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 18:13, 4. Jun. 2015 (MESZ)Beantworten
Die Fragerei geht weiter. Seltsamerweise ist für Oma die Form mit „s“ angegeben, auch bei Duden http://www.duden.de/rechtschreibung/Oma. Weißt Du warum? Gruß --Orangina (Diskussion) 10:56, 5. Jun. 2015 (MESZ)Beantworten
Kann ich dir leider nicht sagen. Ich finde diese Darstellung ohne eine Erläuterung zu der Beschränkung im Gebrauch nicht überzeugend. Es gibt auch keinen Grund, Oma anders als Mutter, Mama, Mutti etc. zu behandeln. Grüß dich! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 11:07, 5. Jun. 2015 (MESZ)Beantworten
Hallo und Guten Tag – ich würde mich über Mithilfe am Entwürfchen freuen:
Werden weibliche Verwandtschaftsbezeichnungen im Singular als Eigennamen aufgefasst (und folglich ohne Artikel gebraucht), erhalten sie in pränominaler Stellung ein Genitiv-s, z. B. Mamas Auto
grammis 2.0 Vaters Hut und des Vaters Hut, Mutters Arbeit und der Mutter Arbeit — Vorgelagerte (pränominale) Genitive,
Duden online „Deklination von Verwandtschaftsbezeichnungen
Gruß --Orangina (Diskussion) 16:07, 9. Jun. 2015 (MESZ)Beantworten
Ich würd's kürzer bevorzugen: "Feminine Verwandtschaftsbezeichnungen in pränominaler Stellung ohne Artikelwort erhalten ein -s als Genitivendung."
Duden online „Deklination von Verwandtschaftsbezeichnungen“ Alle andern Fälle sind - soweit ich das sehe - regelhaft und müssen nicht eigens erwähnt werden.
Gruß Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 17:35, 9. Jun. 2015 (MESZ)Beantworten
Dann trag ich das so (aber mit Beispiel) ein. --Orangina (Diskussion) 18:49, 9. Jun. 2015 (MESZ)Beantworten
Tu das! Und viele weitere erfolgreiche Aktivitäten! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 18:59, 9. Jun. 2015 (MESZ)Beantworten

Huch! Könntest Du Dir bei Gelegenheit den Eintrag Großmutter ansehen. Da ist das Thema Eigenname als extra Unterpunkt mit ausklappbarer Verwandschaftsbezeichnungstabelle dargestellt – Da wird dann auch gleich die Dativ/Akkusativ n-Endung mit untergebracht.
Schönen Abend! --Orangina (Diskussion) 19:42, 9. Jun. 2015 (MESZ)Beantworten

Ich halte "Großmutter" nicht für einen Eigennamen, sondern für eine Verwandtschaftsbezeichnung, genau so wie "Oma"; damit kann jedes Kind seine Großmutter anreden. Die -n-Endungen müssten mit dem Hinweis "veraltet" versehen werden. Danke, dir auch! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 20:45, 9. Jun. 2015 (MESZ)Beantworten
Lieber Dr. Karl-Heinz Best, ich würde diesen Eigennamen-Unterpunkt bei Großmutter löschen. Abgesehen davon, dass der Unterpunkt referenzlos ist und dass es sich nicht um einen Eigennamen handelt – sind nicht im Flexionsschema starke und schwache Flexion (-s und -n) bunt zusammengewürfelt?
Zur -n-Endung: Duden meint, dass das nur noch umgangsprachlich oder poetisch gebraucht wird. Bei IDS (http://hypermedia.ids-mannheim.de/call/public/gruwi.ansicht?v_typ=o&v_id=3612) gilt es als veraltet; und nur an Bezeichnungen die auf -el und -er enden gehängt wird – also (zu) Muttern aber nicht (zu) Maman (obwohl man Beispiele für solche Formen finden kann).
Das ist, was ich dazu gefunden habe ... Gruß --Orangina (Diskussion) 11:17, 10. Jun. 2015 (MESZ)Beantworten
Hallo, Orangina!
Ich kann Duden nur bestätigen. Aus der Umgangssprache sind mir diese Formen aber durchaus geläufig. Die Form Maman kommt mir nach meiner Sprachkenntnis - die aber natürlich auch begrenzt ist - noch ungewöhnlicher vor; wenn sie einmal vorkommt, wird sie wohl eine Analogiebildung zu Muttern u.ä. sein. Beste Grüße! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 18:48, 10. Jun. 2015 (MESZ)Beantworten
Ich meinte, dass der Autor des Unterpunktes zwei Flexionsschemata zusammengworfen hat: Großmutter / Großmutters / Großmutter / Großmutter oder Großmutter / Großmutterns / Großmuttern / Großmuttern – aber nicht Großmutter / Großmutters / Großmuttern / Großmuttern
jetzt wird's mir zu kompliziert. Ich müsste den Autor des Unterpunktes noch ansprechen; Mal abgesehen von der Anmerkung für die -n Endung (veraltet oder umgangsprachlich/poetisch?)
Und dann noch IDS http://hypermedia.ids-mannheim.de/call/public/gruwi.ansicht?v_typ=o&v_id=3612: „Ein -n im Dativ oder Akkusativ von Eigennamen oder affektiven nominalen Bezeichnungen auf -er und -el (sie hat es Petern nie verziehen, er hat Muttern sehr geliebt) ist heute veraltet.“
Ich passe – vielen Dank, ein bisschen habe ich ja dazugelernt. --Orangina (Diskussion) 21:28, 10. Jun. 2015 (MESZ)Beantworten
Ich möchte nicht das Du mich missverstehst; obige Danksagung wirkt vielleicht etwas kühl – ist aber herzlich gemeint. --Orangina (Diskussion) 15:15, 11. Jun. 2015 (MESZ)Beantworten
Da mach dir mal keine Gedanken! Hätte gerne früher schon geantwortet; aber mein Computer hatte was dagegen. Ich hätte dir gerne bessere Infos gegeben, habe aber zu einer 2. Flexionsklasse von "Großmutter" leider nichts Überzeugendes gefunden; deine Idee dazu finde ich sehr gut. Mein Problem: das sieht teilweise wie eine schwache Flexion aus, die es in dieser Form aber nur bei Mask. und Neutra gibt, nicht aber bei Feminina. Ich bewundere deine Ideen und deinen Spürsinn! Grüß dich! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 17:15, 11. Jun. 2015 (MESZ)Beantworten

Ich stelle mir die Frage, ob man Wörter, die tatsächlich in Gebrauch sind, „sammeln“ kann, abgesehen von stilistischen Empfehlungen, ohne zu entscheiden, ob etwas richtig oder falsch ist.
Fragen über Fragen --Orangina (Diskussion) 18:29, 11. Jun. 2015 (MESZ)Beantworten

Du kannst alles sammeln, was die 5-Zitate-Regel erfüllt, wobei man ein bisschen auf die Seriosität der Quellen achten muss. Is die erfüllt, wäre ich sogar dafür, sich mit 2 oder 3 Zitaten zu begnügen. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 18:42, 11. Jun. 2015 (MESZ)Beantworten

Hochamt Bearbeiten

Hallo Dr. Karl-Heinz Best, ich glaube du hast in diesem Eintrag den falschen Satz zitiert, das Lemma kommt dort nicht vor. - Grüße, MoC ~meine Nachrichtenseite~ 04:17, 2. Jun. 2015 (MESZ)Beantworten

Danke für den Hinweis. Ist korrigiert. Hab aus Versehen das entscheidende Satzglied ausgelassen. Grüße! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 10:24, 2. Jun. 2015 (MESZ)Beantworten
Gern geschehen. Ich danke dir für die Korrektur. - MoC ~meine Nachrichtenseite~ 15:56, 2. Jun. 2015 (MESZ)Beantworten

Feilbieten Bearbeiten

Hallo, was war denn bei meiner Eintragung falsch? Ich arbeite auf dem Gewerbeamt und da versteht man unter "feilbieten" eine Aktivität im Reisegewerbe. Le Duc de Deux-Ponts (Diskussion) 13:54, 8. Jun. 2015 (MESZ)Beantworten

Falsch war daran nicht wirklich was, es wird nur schon von der oberen Bedeutung abgedeckt. Wenn man die Bedeutungen so aufgliederen würde (Immobiliengewerbe, Automobilgewerbe, etc.), hätte man schnell eine große Anzahl an Bedeutungen, welche so gut wie keinen Mehrwert für den Leser bringen würde, man hätte im Gegenteil einen eher unübersichtlichen Eintrag. Grüße, Impériale (Diskussion) 14:37, 8. Jun. 2015 (MESZ)Beantworten

Kulturwissenschaft Bearbeiten

Hallo Karl-Heinz! Ich bitte dich, dir o.g. Artikel fachlich anzusehen und diesen zu verbessern. Du bist hierfür wohl hier der ausgewiesene Fachmann. Lieben Dank nach Norddeutschland --Nasobema lyricum (Diskussion) 14:22, 10. Jul. 2015 (MESZ)Beantworten

Erledigt, soweit möglich. Diese feinen Differenzierungen waren mir bisher nicht geläufig. Beste Grüße! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 17:55, 10. Jul. 2015 (MESZ)Beantworten
Herzlichen Dank --Nasobema lyricum (Diskussion) 18:38, 10. Jul. 2015 (MESZ)Beantworten
Krech/Stock haben Geschichtswissenschaft und populärwissenschaftlich mit nebenbetontem (sch)a(ft), bei Kameralwissenschaft, Musikwissenschaft, Naturwissenschaft, Rechtswissenschaft, Sprachwissenschaft, Sprechwissenschaft und unwissenschaftlich wurde kein Nebenakzent angegeben. Wäre es deines Erachtens OK, in allen solchen Fällen ein [ˌ] vor [ʃaft] zu setzen? -- IvanP (Diskussion) 14:37, 17. Jul. 2015 (MESZ)Beantworten
Das ist ein Fall, den man nur nach eigenem Sprachgefühl betrachten kann. Es heißt bei Krech/Stock: „Folgen die Akzentsilben zweier Konstituenten unmittelbar aufeinander, so kommt es häufig zu einer Akzentverschiebung“ (S. 48). Das "häufig" überlässt uns im Grunde die Entscheidung. Nach meinem Sprachgefühl kann man in allen vor dir angeführten Fällen den Nebenakzent wie angegeben setzen. Ich bin aber nicht sicher, ob jeder hier dasselbe Sprachgefühl hat. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 17:08, 17. Jul. 2015 (MESZ)Beantworten

Adjektivierung Bearbeiten

Kannst Du Dir dieses Lemma bitte auch einmal inhaltlich vornehmen? Lieben Dank und beste Grüße! --Nasobema lyricum (Diskussion) 22:27, 10. Jul. 2015 (MESZ)Beantworten

Wortteil Bearbeiten

Hallo Karl-Heinz! Kannst du dir bitte dieses Lemma sprachwissenschaftlich vornehmen. Es kommt sehr häufig im Wiktionary-Korpus (eben unbelegt) vor. Lieben Dank und schöne Grüße --Nasobema lyricum (Diskussion) 13:52, 17. Jul. 2015 (MESZ)Beantworten

Erledigt. Ein Problem habe ich mit Bedeutung 2, die nur für Kaspar Stieler ausgewiesen ist. Es könnte sich um einen rein persönlichen Sprachgebrauch handeln, der bei anderen Autoren nicht vorkommt. Herzliche Grüße Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 18:11, 17. Jul. 2015 (MESZ)Beantworten
Zunächst einmal herzlichen Dank für die Erweiterung. Wir können die Bedeutung 2 gerne rausnehmen. LG --Nasobema lyricum (Diskussion) 18:17, 17. Jul. 2015 (MESZ)Beantworten
Ok, hab ich gemacht. Schöne Grüße Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 18:20, 17. Jul. 2015 (MESZ)Beantworten

heutige Änderung bei Sprachreinigung, das Beispiel betreffend Bearbeiten

Hallo Karl-Heinz, mir ist zufällig aufgefallen, dass dort etwas mit dem Beispiel nicht stimmt, dort kommt Sprachreinheit vor, nicht Sprachreinigung, vielleicht hast du den falschen Satz zitiert oder dich verlesen. An dieser Stelle möchte ich dir noch einmal für deine vielen Ergänzungen bedanken. - MoC ~meine Nachrichtenseite~ 20:57, 21. Jul. 2015 (MESZ)Beantworten

Peinliche Panne! Da war ich wohl abgelenkt. Vielen Dank für den Hinweis. Hier war ein neuer Eintrag fällig. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 21:14, 21. Jul. 2015 (MESZ)Beantworten
Das stimmt wohl, aber kann ja mal passieren. Jedenfalls danke für die fixe Korrektur. - MoC ~meine Nachrichtenseite~ 21:39, 21. Jul. 2015 (MESZ)Beantworten

Lautschrift prüfen Bearbeiten

Hallo,

schaust du mal bitte auf Paranoia? Danke und schöne Grüße --Yoursmile (Diskussion) 22:58, 6. Aug. 2015 (MESZ)Beantworten

Die Transkription war korrekt, stimmte aber nicht mit unserer IPA-Hilfe überein. Ich hab sie angepasst. Schöne Grüße! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 12:05, 7. Aug. 2015 (MESZ)Beantworten
zuvorkommend Vielen Dank --Yoursmile (Diskussion) 05:36, 2. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten
Die Korrektur ist richtig. Schöne Grüße Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 11:05, 2. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten
Ich klinke mich hier mal ein: Philipper und Thessalonicher. Danke. -- Formatierer (Diskussion) 16:37, 7. Dez. 2015 (MEZ)Beantworten

Konjugation Bearbeiten

Hallo,

kannst du mal wegen der Konjugation bei durchstöbern vorbeischauen? Duden hat zwei Einträge, wobei sich die Bedeutung zu gleichen scheint. Sollten wir einfach zwei Konjugationen (trennbar, nicht trennbar) bei uns führen oder werden wirklich zwei Unterabschnitte benötigt? Schöne Grüße --Yoursmile (Diskussion) 14:45, 14. Aug. 2015 (MESZ)Beantworten

Ich hab's mal versucht. Klar ist, dass es ein trennbares und ein untrennbares Verb gibt, ausgewiesen durch unterschiedliche Akzente, Präterita und Partizipien. Deren Bedeutungen sind allerdings sehr sehr ähnlich, so dass es einem schwer fällt, 2 Verben zu erkennen: formal ja, von der Bedeutung her nicht so eindeutig. Wahrig hat z.B. nur ein Verb "durchstöbern". Mir scheint aber, dass sie sich doch in Nuancen unterscheiden: "Ich stöbere durch das ganze Haus" ist nicht völlig das Gleiche wie "Ich durchstöbere das ganze Haus." Im ersten Fall liegt der Akzent/Fokus auf dem Stöbern, im 2. mehr auf dem Haus. Schöne Grüße! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 18:52, 14. Aug. 2015 (MESZ)Beantworten
Alles klar! Ich danke dir für deine Ergänzungen. Schöne Grüße --Yoursmile (Diskussion) 19:19, 14. Aug. 2015 (MESZ)Beantworten

Dank Bearbeiten

Danke für die Begrüßung. Ich hoffe es einrichten zu können, öfter wieder mitzuarbeiten. Du kannst dich ja mit „Hilfestellungen“ (wie es so schön heißt) revanchieren. --Acf Diskussion Acf :-) Ж # Ruhe, Abstand, Stressfreiheit? 20:48, 14. Aug. 2015 (MESZ)Beantworten

IPA Serins Bearbeiten

Hallo Karl-Heinz!

Darf ich Dich darum bitten, im automatisch generierten Eintrag Serins die Aussprache zu prüfen?

Herzlichen Dank im Voraus! --Baisemain (Diskussion) 11:36, 29. Aug. 2015 (MESZ)Beantworten

Stimmt schon. Du sprichst Serin [zeˈʀiːn], dann ein schlichtes [s] (ggf. kann Dr. Best meine Antwort bestätigen, da die Frage eigentlich an ihn gerichtet war). -- IvanP (Diskussion) 11:42, 29. Aug. 2015 (MESZ)Beantworten

Gleitlaut Bearbeiten

Früher haben wir das ja alles Fugenelement genannt. Wieder etwas gelernt, vielen Dank! Ist immer eine klare Abgrenzung möglich? Ist das s in Krankheitsbild ein Gleitlaut (eine Wortform Krankheits gibt es ja nicht)? Das e in Mausefalle?

Ich habe noch ein Problem betreffend Morphologie: -nomie ist hier gleichzeitig als gebundenes Lexem und Suffix (auweia!) eingetragen. Wenn aber aus -nom und -ie bestehend, kann dieses Dingens dann überhaupt als einzelnes Morphem bezeichnet werden? Eigentlich ist -nomie im Deutschen gar nicht produktiv, sondern Wörter daraus kommen aus dem Altgriechischen oder sollen so klingen, als ob, sodass im Herkunftsabschnitt von Astronomie einfach auf ἀστρονομία verwiesen werden kann. Weil es im Deutschen eine typische Endung ist, wird sie von einigen Wörterbüchern geführt. Ich halte es bereits für fragwürdig, das überhaupt als Konstituente zu sehen, weil hier das Lexem -nom ohne das vorhergehende Lexem mit dem Grammem -ie betrachtet wird, sodass etwa Gastronomie in Gastro- und -nomie zerlegt wird statt Gastronom- und -ie. Ist das nicht ähnlich absurd wie paus-ieren statt pausier-en? Vorschlag (wenn überhaupt Einträge à la -logie, -nomie, -tomie geführt werden sollen; dann aber auch -loge, -login, -logisch, -nom, -nomin, -nomisch, -tom, -tomin, -tomisch?): Wortendung. Lieblings- ist bei uns als gebundenes Lexem verzeichnet, treffender wäre wohl Präfixoid; aber es kommt von Lieb-ling, das sind schon zwei Morpheme. Trotzdem? Oder vielleicht Wortanfang? Bisweilen wird eine Einordnung als Affixoid kategorisch infrage gestellt (siehe Wortbildung fürs Examen). Wo ich auf jeden Fall nicht mitgehe ist Durchschnitts- im Sinne von nur durchschnittlich und nicht außergewöhnlich als Präfixoid (so in Duden online – halt als Präfix, die haben keine so differenzierte Terminologie), denn Durchschnitt hat diese Bedeutung doch auch. („Das Hotel war Durchschnitt.“ – „Es war ein Durchschnittshotel.“ Für mich ist Durchschnittshotel insofern ein gewöhnliches Determinativkompositum: Ein Hotel, das Durchschnitt ist.) Nicht gelungen finde ich auch unsere Definition von Präfixoid, da wird nämlich gesagt, es sei ein grammatisches Morphem. Ich würde sagen, es ist als Übergangsform zwischen grammatischem und lexikalischem Morphem gedacht. Einwände? -- IvanP (Diskussion) 18:45, 2. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

Hallo, Ivan! Viele Fragen auf einmal, und wirklich ein paar wunde/linguistisch problematische Punkte im Wiktionary. Leider auch nicht alle ganz einfach und auch nicht immer eindeutig zu lösen.
Gleitlaut vs Fugenelement: In Komposita kommen in der Fugenposition beide Arten von Segmenten vor. Im Prinzip ist die Unterscheidung einfach: Fugenelemente (vielleicht besser: Fugenmorpheme) sind alle die Elemente, die formgleich mit einem Flexionselement des Bestimmungswortes sind oder durch Analogie hinzugekommen sind: die üblichen Genitiv- oder Pluralformen, sowie das auf Feminina analogisch übertragene -s wie in "Krankheitsbild". In vielen Fällen sind diese Fugen eindeutig Morpheme, z.B. Landespolizei vs Landpolizei, Sonnentag vs Sonntag. Wenn wir ein Wort mit Fuge aufnehmen, dann kann die Fuge uns auch bei der Interpretation des Wortes hilfreich sein. Die Sache wäre noch einfacher, wenn die Fuge immer genau die Bedeutung des entsprechenden Flexionsmorphems hätte; leider ist das nicht immer der Fall, wie z.B. in "Hühnerei". Die Fuge flektiert nicht, wenn ein Kompositum in andere Kasus/Numeri versetzt wird: "das Krankheitsbild - die Krankheitsbilder". Die Fuge bleibt gleich, die Flexionsendung ändert sich. Dies ist der Grund, Flexionsendungen und Fugen als morphologisch verschiedene Einheiten aufzufassen.
Gleitlaut: Gleitlaute sind rein phonetische Einheiten, die nie zur Bedeutung eines Wortes beitragen, also auch nie den Status eines Bedeutungsträgers (Moorphems) haben. Beispiele in Komposita: -i- (Strat-i-graphie), -o- (Phon-o-logie), -e- (Bad-e-zimmer), aber auch in anderen Wortkonstruktionen: -t- (wesen-t-lich), -a- (amerika-n-isch), -es- (tun-es-isch).
Dein weiteres morphologische Problem ist noch gravierender. "-nomie" ist natürlich kein Suffix; ich habe solche Fälle schon öfter korrigiert. Es ist ein gebundenes Lexem, das morphologisch komplex ist und in die Morphe "-nom-ie" zerlegt werden kann. Solche Segmente, die in deutschem Wortschatz vorkommen und segmentiert werden können, gehören zum morphologischen/lexikalischen Bestand des Deutschen.
"Gastr-o-" wäre so zu zerlegen.
"Lieblings-" ist in "Liebling" und "-s" zu zerlegen. Selbstverständlich hat "Liebling" eine Bedeutung (etwa: vom Sprecher besonders geliebt/geschätzt) und ist ein Lexem, ein Homonym zu "Liebling" (Geliebte(r)). Ich halte etwa "Lieblingsschüler" für ein Determinativkompositum, nicht für eine Ableitung. (Aber darüber kann man evt. auch anderer Meinung sein.)
"Durchschnitt" ist natürlich ein Lexem.
"Präfixoid" ist ein grammatisches Morphem, das wie ein Präfix funktioniert. Allerdings ist in Einzelfällen schwer zu entscheiden, ob ein Bestimmungswort ein Präfixoid oder ein Lexem ist. In vielen Fällen ist das aber ganz klar: "Affen-hitze" (Präfixoid) vs "Affengehege" (Bestimmungswort/Lexem). Der Begriff "Präfixoid" ist klar, die Einzelfälle sind das nicht immer; es gibt Grenzfälle, die man ggfs. unterschiedlich bewerten kann. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 11:56, 3. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten
Danke, meine erste Frage ist damit beantwortet. Was den Rest angeht, hier noch einmal zur Klarstellung (ich hoffe, dich damit nicht zu „überfrachten“):
1.1) Wenn -nomie zwei Morpheme enthält, ist es kein einzelnes Morphem, zumal ein Morphem die kleinste bedeutungstragende Einheit einer Sprache ist. Dann ist es aber auch kein Lexem, zumal ein Lexem ein lexikalisches Morphem ist. Und wenn es kein Lexem ist, dann ist es auch kein gebundenes Lexem. Das ist mein Problem damit, -nomie als gebundenes Lexem zu bezeichnen. Es kann natürlich postuliert werden, dass hier -nom und -ie für sich selbst betrachtet keine Bedeutung tragen und erst gemeinsam ein Morphem bilden (so ähnlich wie bei Zirkumfixen), und zwar ein gebundenes Lexem. Da du -nom und -ie Morphe (statt Morpheme) nennst, willst du das wohl so machen. Sehe ich das richtig?
1.2) Weiter habe ich ein Problem damit, -nomie überhaupt als Konstituente zu sehen. Lehrerschaft zum Beispiel ist laut Wiktionary eine „Ableitung zu Lehrer mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -schaft“; wir sagen nicht, es sei eine Ableitung zum Stamm des Verbs lehren mit -erschaft. Und jetzt nehmen wir Gastronomie (dass Gastro- ein o als Gleitlaut hat, ist mir klar; das ist nicht das Thema): Ist es zu zerlegen in Gastro- und -nomie oder nicht doch eher in Gastronom- und -ie? Und wenn wir zum Beispiel -logie führen, soll dann auch -loge, -login und -logisch geführt werden (wie in Biologe, Biologin und biologisch)?
2.1) Wenn wir die Einordnung als Präfixoid überhaupt akzeptieren statt von „Determinativkomposita mit Neigung zur semantischen Nischenbildung“ auszugehen, dann ist Lieblings- für mich so etwas wie ein Präfixoid, weil es nicht die gleiche Bedeutung hat wie ein alleinstehendes Liebling. „Das ist mein Lieblingsschüler“ ist nicht gleichbedeutend mit „Dieser Schüler ist mein Liebling“. Der ersten Aussage nach mag die sprechende Person „den Schüler“ am meisten. Hier passt das gar nicht: „Das ist mein Lieblingsspruch.“ – „Dieser Spruch ist mein Liebling.“ Letzteres wäre eine Personifizierung. (Schön, dass wir uns bei Durchschnitt einig sind.) Wenn Lieblings- nun aus Liebling und -s besteht, Liebling zudem aus lieb und -ling, dann wirft es das gleiche Problem wie in 1.1) auf: Ein einzelnes Morphem und somit ein Präfixoid kann Lieblings- ja nur sein, wenn lieb, -ling und -s hier keine Morpheme sind. Also ist das wohl so?
2.2) „"Präfixoid" ist ein grammatisches Morphem, das wie ein Präfix funktioniert.“ – Aber ein Präfixoid ist kein Präfix, vielmehr eine Übergangsform zwischen Präfix und Lexem, oder? Wenn ein Präfix definiert ist als „ein Affix, also ein grammatisches Morphem, das vor dem Wortstamm steht“ (Hervorhebung von mir), dann kann ein Präfixoid als Nichtpräfix aber auch kein grammatisches Morphem sein, zumal die andere Bedingung (vor dem Wortstamm zu stehen) erfüllt ist. Entweder muss die Definition von Präfix präzisiert werden oder ein Präfixoid ist nicht wirklich grammatisch, sondern an der Grenze zwischen grammatisch und lexikalisch. Klar, worauf ich hinauswill? -- IvanP (Diskussion) 13:51, 3. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten
Lexem: der Begriff ist nicht auf ein nicht weiter zerlegbares morphologisches Element begrenzt; man kann ihn grob gleichsetzten mit "Stichwort im Lexikon". Also: "Tisch" ist ein Lexem, "Schreibtisch" ist auch ein Lexem. Ein Lexem kann aus einem oder mehreren Lexemen bestehen.
Gastronomie: es liegt nahe, das Wort als Ableitung von "Gastronom" mit dem Derivatem "-ie" anzusehen. (Ich überschaue im Moment nicht, ob es Wörter auf "-nom" gibt, zu denen es keine Ableitung mit "-ie" gibt.)
Biologie - Biologe: hier liegt eine "Rückbildung" vor durch Austausch der Derivateme, wenn man diese Definition von "Rückbildung" akzeptiert. (Nicht jeder Linguist stimmt bei der Definition von Begriffen mit jedem anderen überein.)
Liebling: Man kann den Fall so deuten wie du, man kann ihn aber auch so sehen, wie ich das oben dargestellt habe. Die semantische Ähnlichkeit zwischen dem Lexem "Liebling" (geliebter Mensch) und "Liebling-s-" (besonders geliebt) lässt eine Interpretation als homonymes Lexem m.E. zu.
Präfixoid: der Begriff bezeichnet eine Subklasse der Präfixe: nämlich die, die der Form nach einem Lexem gleichen, aber reihenartig an Wortbildungen beteiligt sind und dabei sich mehr oder weniger deutlich in ihrer Bedeutung von dem Lexem unterscheiden. "Haupt" im Sinne von "Kopf" (Lexem) ist semantisch etwas anderes als "Haupt-" in "Hauptstraße" (Präfixoid): reihenbildend, abweichende Bedeutung. Von der Definition her sind Präfixoide Einheiten der Wortbildung und damit der Grammatik; bei den einzelnen Fällen - hier könnte man auf deine und meine Interpretation von "Liebling" verweisen - ist die Entscheidung nicht immer ganz eindeutig. Die Grenze zwischen Grammatik und Lexik ist nicht begrifflich problematisch, sondern in der Beurteilung einzelner Wörter. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 17:27, 3. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

Das Wort Lexem hat laut Wiktionary zwei Bedeutungen: [1] Stichwort im Lexikon, [2] lexikalisches Morphem. Wenn wir von einem gebundenen Lexem reden, dann passt davon nur die Bedeutung [2], da ein Lexikon auch gebundene grammatische Morpheme (oder Grammeme, um sie analog zu bezeichnen) verzeichnen kann, die nicht als gebundene Lexeme gelten, obwohl sie nach Bedeutung [1] Lexeme sind.

Ist ein Eintrag zu -nomie deiner Meinung nach sinnvoll, wenn Gastronomie eigentlich von Gastronom und -ie kommt? Zu -nomin, -nomisch? Es gibt übrigens das Wort Metronom, während Metronomie kaum (vereinzelt allerdings doch) verwendet wird.

Zum Thema Affixoid habe ich hier noch mehr Literatur gefunden: Das Affixoid. Google hat etwas davon, ziemlich ausführlich (aber alt) zum Beispiel Schmidt, außerdem Fandrych und Fleischer/Barz. Ich werde mich damit eventuell näher befassen. Meisten geht es nicht wirklich um eine Subklasse der Präfixe, sondern nur um etwas, das nicht eindeutig einer der Kategorien Präfix und Kompositionsglied zugewiesen werden kann (wie ja auch das Wort Präfixoid oder Halbpräfix andeutet). Um Donalies zu zitieren: „Affixoide sind Nicht-mehr-Wörter auf dem Wege zum Noch-nicht-Affix.“ Das heißt dann auch, dass weder Ableitung noch Kompositum für die Bildungen damit passen. Es gibt Ausnahmen; Müller spricht von affixoiden Kompositionsgliedern. Bei dem Dschungel unterschiedlicher Ansichten wird es wohl schwer für mich, mich für etwas zu entscheiden. Aber ich habe jetzt Lesestoff.

Lustig: „Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Präfix Lieblings- und dem Substantiv Film“ (Hervorhebung von mir) Ich selbst habe mehrere Lieblings-Wörter mit der Formulierung „Determinativkompositum aus Lieblings- und dem Substantiv …“ eingetragen. Mit „Bildung“ statt „Determinativkompositum“ könnte ich den Status offen lassen. -- IvanP (Diskussion) 23:28, 3. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

Ich sehe keine Grund, warum ein gebundenes Lexem nicht auch Stichwort im Lexikon sein könnte - egal, ob die Lexikographen das nun machen oder nicht.
-nomie: man müsste Beispiele kennen, für die ein Wort auf "-nomie" vorkommt, ohne dass es auch eines auf "-nom" gibt, zu dem es eine Ableitung ist.
"Lieblings-" ist "Liebling-s-"; "Liebling" ist - wie oben erläutert - für mich kein Präfix, auch kein Präfixoid.
Donalies hat Recht; es bringt aber nichts, für jede Differenzierung wieder noch einen weiteren Begriff zu erfinden. "Präfixoid"/"Halbpräfix" haben wir schon lange; "Bildung" stimmt immer und sagt damit nichts aus.
Das Grundproblem besteht darin, dass zwischen Erscheinungen in der Sprache sehr oft fließende Übergänge bestehen, wir (die Linguistik) aber traditionell mit Begriffen arbeiten, die immer eine ja-nein-Entscheidung erfordern. Das ist ein Dilemma. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 11:00, 4. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten
„Ich sehe keine Grund, warum ein gebundenes Lexem nicht auch Stichwort im Lexikon sein könnte - egal, ob die Lexikographen das nun machen oder nicht.“ – Wir reden aneinander vorbei. Es ging mir darum, dass etwas aus zwei Morphemen (wie eben -nomie, wenn aus den Morphemen -nom und -ie bestehend) nicht gebundenes Lexem genannt werden kann, weil mit einem Lexem hier nicht ein Stichwort im Lexikon gemeint ist (da sonst auch gebundene grammatische Morpheme gebundene Lexeme wären, so sie in einem Lexikon eingetragen sind; das Gleiche gilt selbstverständlich für gebundene lexikalische Morpheme, ich sage also nicht, dass „ein gebundenes Lexem nicht auch Stichwort im Lexikon sein könnte“), sondern ein lexikalisches Morphem. Zwei Morpheme können kein Morphem bilden.
„-nomie: man müsste Beispiele kennen, für die ein Wort auf "-nomie" vorkommt, ohne dass es auch eines auf "-nom" gibt, zu dem es eine Ableitung ist.“ – Antinomie. Es gibt antinomisch, aber nicht antinom/Antinom. dict.cc hat zwar ein Neutrum Antinom als Übersetzung von englisch antinome, doch als Quelle wurde nur eine Google-Suche für das Antinom in Anführungszeichen angegeben, die zu Ergebnissen führt, bei denen eigentlich Antonym gemeint war. Ansonsten gibt es Wörter, bei denen ein Wort auf -nom ganz analog zu Astronom möglich ist, aber kaum benötigt wird, nur selten zum Beispiel Aeronom (zu Aeronomie). -- IvanP (Diskussion) 12:39, 4. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten
Ein Lexem kann (theoretisch) aus beliebig vielen Morphemen bestehen. Es gibt in der Chemie/Medizin Lexeme mit 60 und mehr Morphemen. Jedes Kompositum kann als Lexem auftreten.
Ich habe oben Lexem grob mit Stichwort im Lexikon gleichgesetzt, damit aber nicht als identisch bestimmt. Im Lexikon finden wir ja auch ein paar Wortteile und ggfs. andere Zeichen. Diese paar Dutzend Einheiten machen die Aussage nicht falsch. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 16:33, 4. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten
„Ein Lexem kann (theoretisch) aus beliebig vielen Morphemen bestehen.“ – Dann verwendest du Lexem in der Bedeutung [1] des Wiktionary-Eintrags. Dann hast du natürlich recht, vgl. Benutzer:IvanP/Rekorde#Längste chemische Bezeichnung.
„Im Lexikon finden wir ja auch ein paar Wortteile“ – Es geht doch gerade um Wortteile wie -nomie. Du sagst, dass es „ein gebundenes Lexem, das morphologisch komplex ist und in die Morphe "-nom-ie" zerlegt werden kann[,]“ ist. Nach der Definition unter Hilfe:Gebundenes Lexem und gebundenes Lexem passt von den beiden Bedeutungen aber nur [2] ([1] Stichwort im Lexikon (grob), [2] lexikalisches Morphem) und danach ist es kein Lexem. Wir können das natürlich so machen, dass gebundene lexikalische Morpheme nach Bedeutung [2] als gebundenes Lexem eingeordnet werden und Fälle wie -nomie nach Bedeutung [1]. Dann muss die lesende Person erraten, welche Bedeutung wo verwendet wird, zudem ist es überhaupt ungewöhnlich, ein Lexem[1] als gebunden zu bezeichnen. (Oder es gibt eine Bedeutung [3], die ich und das Wiktionary nicht kennen.) Vielleicht habe ich mich jetzt verständlich ausgedrückt. -- IvanP (Diskussion) 17:42, 4. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten
Ich würde mich - und habe das schon - auf die Formulierung aus dem Fachlexikon von Glück zurückziehen: "Ein Lexem kann auch als Konstituente eines anderen Lexems fungieren." (S. 396).
Man findet in Fachlexika etc. etliche weitere Bedeutungen für Lexem; explizit "gebundenes Lexem" habe ich bisher nicht gefunden, scheint mir aber sinnvoll zu sein. Geläufig ist "gebundenes lexikalisches Morphem"; es sind aber nicht nur Einzelmorpheme gebunden.
Linguistische Begriffe sind in vielen Fällen nicht ganz strikt definiert, sondern eher mehr oder weniger schillernd, und jeder Autor verwendet sie in seinem eigenen Sinn, der sich an eine bereits vorhandene Definition anschließen oder auch von ihr abweichen kann. Das Problem haben wir anscheinend auch hier. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 18:19, 4. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

Bei Lieblingswort hast du übrigens noch geschrieben: „Ableitung zu Wort mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) Liebling- und Fugenelement -s“ Also wieder eine andere Ansicht, wonach ein Derivatem vorliegt, aber das -s nicht dazugehört, sondern ein Fugenelement ist. Ich habe jetzt „aus Lieblings- und dem Substantiv Wort“ geschrieben, damit sich das mit dem Eintrag deckt, den wir haben und der mit Standardreferenzen belegt ist, und damit es möglichst neutral bleibt: Ob Ableitung, „Halbableitung“ oder Kompositum wird nicht gesagt. Das kannst du aber nach deinem Ermessen ändern. -- IvanP (Diskussion) 09:20, 5. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

Gefällt mir nicht, ich lasse es aber erst einmal stehen.
Ich habe ja selbst mal beide Versionen (Kompositum vs Ableitung) in Betracht gezogen. Leider gibt es kein Lexikon, das uns solche Fälle vorentscheidet. Im Fall von "Liebling(-s-)" muss man sich entscheiden, ob es semantisch hinreichend mit "Liebling" übereinstimmt (dann Bestimmungswort, so kommt es mir jetzt eher vor) oder nicht (dann Ableitungsmorphem). Mechanisch/eindeutig lässt sich diese Entscheidung in diesem Fall nicht treffen. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 10:52, 5. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

Ich habe bei einigen Verbstamm + e + Substantiv-Komposita Fugenelement durch Gleitlaut ersetzt. Dazu habe ich mich zuerst dem CanooNet-Filter bedient, der ab einer gewissen Seite nicht mehr will, also habe dann einfach hier nach "aus dem Stamm des Verbs" gesucht, was mir Fälle ohne Herkunftsangabe nicht anzeigt. Jedenfalls ist mir aufgefallen, dass nicht alles eindeutig ist: Der Abreisetag ist der Tag der Abreise, aber auch der Tag, an dem abgereist wird. DWDS und wir sagen, es sei aus Abreise zusammengesetzt, bei CanooNet ist es abreisen.

Dies bestreite ich aber ausdrücklich: „Strukturell: Zusammenrückung aus dem Stamm des Verbs taugen, dem Fugenelement -e und dem Pronomen nichts (etwa aus: „Ich tauge nichts.“).“ – Hier würde ich sagen, es handelt sich um eine Zusammenrückung aus der Verbform tauge und dem Pronomen nichts.

Bei Reibekuchen werden beide Varianten angegeben, aber es scheint mir unplausibel, dass es bei der Benennung um die Herstellung mit einer Reibe ging, sodass ich die Variante mit reiben zumindest zuerst anzeigen würde und die andere, wenn überhaupt, in eine Fußnote unterbringen (derzeit ist es genau umgekehrt); es geht doch eher um das Reiben der Kartoffeln. Ganz eindeutig ist das bei der Nebenform Reibkuchen, die von DWDS angezeigt wird und eher selten ist (Google zeigt mir zu dem Wort alte Bücher und fremdsprachige Seiten ganz weit oben an). -- IvanP (Diskussion) 09:56, 7. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

Ich habe gesehen, dass du eine Menge Beispiele überarbeitet hast, vielen Dank! "Taugenichts": Für die bisherige Version spricht, dass nach diesem Muster viele Beispiele funktionieren (eine Art allgemeine Analogie, Systemzwang), für deine Version, dass sie morphologisch einfacher ist. Ich sehe keine Möglichkeit, dies eindeutig zu entscheiden. "Reibekuchen": du hast recht. Du hast auch recht mit der Feststellung, dass es Fälle ohne eindeutige Lösung gibt. Nochmal "Lieblings-": das Element ist - wie manche andere - im Duden-Universalwörterbuch in einem Kasten extra behandelt, ohne Wortartkennzeichnung, aber mit einer Beschreibung, die nur "Präfixoid" zulässt; auch Suffixoide findet man, z.B. "-bedingt", "-bedürftig". Es heißt dann immer "drückt in Bildungen mit Substantiven aus, dass...". Wir könnten uns darauf verständigen, solche Elemente, die der Duden eindeutig als vom Lexem unterschieden behandelt, als Affixoide aufzunehmen. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 11:25, 7. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

Wunsch Bearbeiten

Hallo,

findest du in deinen Nachschlagewerken das Wort Mikroliteratursprache? Falls ja, könntest du das Wort vielleicht anlegen? Schöne Grüße --Yoursmile (Diskussion) 19:24, 11. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

Erledigt. Eine ziemlich harte Nuss! Grüß dich! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 22:20, 11. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten
Ich danke dir! Schöne Grüße --Yoursmile (Diskussion) 10:45, 12. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

Beispiel bei Zimmerfenster Bearbeiten

Hallo Dr. Karl-Heinz Best, in deinem zitierten Beispiel bei Zimmerfenster steht Zimmerfester. Ist das ein Schreibfehler? - MoC ~meine Nachrichtenseite~ 15:03, 17. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

Abschreibfehler, passiert mir leider gelegentlich. Danke für den Hinweis. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 16:13, 17. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

Hallo Dr. Karl-Heinz Best, ich bins nochmal. In dem Beispiel bei Manschettenknopf steht "Reanate", ist das so korrekt? Habe den Namen noch nie gehört und vermute, dass das Renate heißen soll. - MoC ~meine Nachrichtenseite~ 13:36, 26. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

Danke. Wird umgehend korrigiert. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 17:52, 26. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

... aner Bearbeiten

Hallo Dr. Karl-Heinz Best, jetzt habe ich vielleicht Chaos angerichtet. Ist denn die Betonung bei Obersekundaner richtig? Wenn ja, muss ich meine letzten Änderungen wie bei Unterprimaner rückgängig machen, aber andererseits gibt es Untertertianer da habe ich die Betonung nicht geändert. Liebe Grüße --Seidenkäfer (Diskussion) 20:10, 17. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

Hallo, Seidenkäfer! Die Handbücher, über die ich verfüge, lassen uns im Stich. Schülerbezeichnungen auf -aner fehlen. Man findet aber z.B. "Obersekunda" mit Hauptakzent auf der 1. oder auf der 4. Silbe. (z.B. Rechtschreibduden) Geht man von "Obersekunda" mit Erstsilbenbetonung aus, muß der Hauptakzent bei "Obersekundaner" da bleiben, der Nebenakzent kommt auf -áner. Geht man vom Hauptakzent bei "Obersekunda" auf der 4. Silbe aus, rutscht der Hauptakzent bei "Obersekundaner" auf die 5. Silbe weiter; ich vermute in diesem Fall einen Nebenakzent auf der 1. Silbe. Es bleibt leider dabei: Ich kann diese hier in Frage stehenden Wortformen nirgends akzentuiert finden und vermute, dass jeweils beide Varianten in Ordnung sind. Dann fehlen in unseren Artikeln die Varianten; das, was da schon steht, ist vermutlich richtig. Dann kommt noch die Frage, ob die Akzentsetzung in verschiedenen Regionen konsequent anders ist. Ich kann leider nichts Genaueres sagen. Schöne Grüße! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 20:41, 17. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten
Danke, wenn ˈObersekunda und Oberseˈkunda möglich ist, finde ich es logisch, dass auch die ...aner so behandelt werden. Ich werde das bei Gelegenheit in den Einträgen ergänzen, ich war da zu voreilig. Liebe Grüße --Seidenkäfer (Diskussion) 15:15, 18. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten
IvanP macht das glücklicherweise grade – und nicht so chaotisch, wie das bei mir wäre, vielen Dank. --Seidenkäfer (Diskussion) 16:16, 18. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

Mir ist bei den Wörtern auf -aner aufgefallen, dass Duden online Dominicaner mit [domiːniˈkaːnɐ] transkribiert (hingegen: Dominikaner [dominiˈkaːnɐ] laut Aussprachewörterbuch) wegen [doˈmiːnika]. Das passt nicht zu den Angaben des Aussprachewörterbuchs [ameriˈka:nɐ] statt [ame:riˈka:nɐ] trotz [aˈme:rika] und [hanovəˈra:nɐ] statt [hano:vəˈra:nɐ] (in der Aussprachedatenbank der ARD ist durchaus ein Nebenakzent auf no zu hören) trotz [haˈno:fɐ]. Da findet sich auch das ominöse Wort Nicaraguaer/Nikaraguaer [nikaˈra:ɡu̯aɐ], das übliche Nicaraguaner/Nikaraguaner fehlt (trotz nicaraguanisch/nikaraguanisch). Puertoricaner entspricht nicht der reformierten Rechtschreibung (nach § 49 Puerto-Ricaner oder Puerto Ricaner), richtig sind aber Costa-Ricaner und costa-ricanisch. Das nur nebenbei. -- IvanP (Diskussion) 13:24, 19. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

Ich würde mich am Aussprachewörterbuch orientieren, nicht an Duden Online. Das Aussprachewörterbuch hat eine m.E. klare Annahme: Gespannte/geschlossene Vokale werden unter Akzent als lang angenommen, sonst nicht. [domiːniˈkaːnɐ] halte ich nicht für richtig; bei [hanovəˈra:nɐ] bin ich mir - anders als du - nicht sicher, dass hier ein Nebenakzent deutlich ist. Man kann vielleicht annehmen, dass beim Übergang von "Hannover" zu "Hannoveraner" auf dem "o" wenigstens ein Nebenakzent - vielleicht auch nur als Möglichkeit - bleibt. Dass ein Akzent zur Längung beiträgt, scheint mir zumindest plausibel zu sein. Zu den Nebenakzenten: bei längeren Wörtern sind sicher mehr Nebenakzente möglich, als wir angeben. Das Problem ist nur, inwiefern der 2., 3. etc. Nebenakzent allgemein geregelt ist und ob hier nicht personelle Varianten möglich sind. Unsere Aussprachewörterbücher geben ja schon zum 1. Nebenakzent nur gelegentlich Auskunft, die anderen kommen nicht vor. Ein weiteres Problem ist, unter welchen Bedingungen mit mehr als 1 Hauptakzent zu rechnen ist. (Ein Beispiel fällt mir im Augenblick nicht ein.) Ich kann so etwas leider nur nach eigener Sprachkompetenz beurteilen. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 17:03, 19. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

Cobla Bearbeiten

Hallo Karl-Heinz! Darf ich Dich um die Lautschrift für dieses Lemma bitten. Es wird mit normalem "K" im Deutschen gesprochen. Du kennst diesen Begriff sicherlich auch in Bezug auf die Literatur der Minnesänger. Herzlichen Dank und liebe Grüße nach Norddeutschland --Nasobema lyricum (Diskussion) 11:08, 20. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

Erledigt. Ist das lange "o" ok? Ein kurzes "o" wie in "kochen" wäre auch denkbar. (Müsste aber stimmen.) Beste Grüße! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 11:17, 20. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten
Das lange "o" ist ok. Lieben Dank und einen schönen Sonntag --Nasobema lyricum (Diskussion) 11:19, 20. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

Deutsch: Vorlage:Ref-OWID x Bearbeiten

Hallo Karl-Heinz! Ich bitte dich, meinen Beitrag zum Thema OWID als Referenz für das Wiktionary als Fachwissenschaftler kritisch zu sichten und zu prüfen und ggf. auch zu kommentieren. Ich weiß, dass ich zu Dir eine konträre Position vertrete. Lieben Dank vorab Dir dafür! --Nasobema lyricum (Diskussion) 16:33, 27. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

Hab ich gemacht, mit kontra, und bitte um Entschuldigung. Man könnte auch die drei Pons- (= Wahrig-)Wörterbücher zusätzlich einfordern, und ich weiß nicht, wo das enden soll. Bei Bedarf immer und gerne, als immer zu prüfende Instanz lieber nicht. Schöne Grüße Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 21:07, 27. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten
Lieben Dank für Deine Stellungnahme, ich habe das durchaus so gewollt. --Nasobema lyricum (Diskussion) 01:07, 28. Sep. 2015 (MESZ)Beantworten

unanständig Bearbeiten

Hallo Dr. Karl-Heinz Best, in deinem neuen Beispielsatz kommt das Lemma nicht mehr vor (sondern stattdessen Fahnenwort). Ich bin mir nicht sicher, wolltest du nur die Quelle korrigieren oder hast du aus Versehen die falsche Seite editiert? Grüße - MoC ~meine Nachrichtenseite~ 18:05, 2. Okt. 2015 (MESZ)Beantworten

Danke vielmals! Ist korrigiert. Beste Grüße Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 18:15, 2. Okt. 2015 (MESZ)Beantworten

Mal wieder Fugenelemente Bearbeiten

Hallo,

gewisse Fugenelemente beruhen ja tatsächlich auf Flexionsendungen. In einer Wikipedia-Diskussion erwiderte Florian Baschke auf die Äußerung, Donaudampfschiffahrtselektrizitätenhauptbetriebswerkbauunterbeamtengesellschaft sei Nonsens, da Elektrizität keinen Plural habe, das sei nicht von Bedeutung, weil das -en ein Fugenelement sei. Es ist aber meines Wissens wirklich so, dass -en nur dann verwendet wird, wenn es einen Plural auf -en gibt, und dass bei einem Wort auf -ität auch ein gewisser Bezug zum Plural da sein soll, während sonst das Fugenelement -s zum Einsatz kommt (der Bezug muss nicht in Fällen wie Kanzlerinnenkandidatin da sein, hier geht es halt nicht anders). Eine Prioritätenliste kann sehr gut mehrere Prioritäten enthalten, bei dem Wort Prioritätsprinzip wird das Auge hingegen auf die Eigenschaft der Priorität gelenkt statt auf einzelne Prioritäten. Die englischsprachige Wikipedia weist also zu Recht darauf hin: „Elektrizität ("electricity") is normally used only in the singular.“ Dieses -en gilt aber trotzdem als Fugenelement, nehme ich an.

Wie ist es dann bei Wörtern wie Anabolikakonsum und Antibiotikaresistenz? Ist das -a hier analog zu -en als Fugenelement zu behandeln oder soll im Herkunftsabschnitt eingetragen werden, das Wort sei ein Kompositum aus dem Plural Anabolika bzw. Antibiotika? -- IvanP (Diskussion) 21:29, 4. Nov. 2015 (MEZ)Beantworten

1. Das "Donau..."-Beispiel mag ich nicht kommentieren. Ich kenne die Konstruktion nur mit -s-Fuge, nicht mit -en-Fuge. Im Übrigen gebe ich Florian Blaschke recht. 2. Nehmen wir "Antibiotikaressistenz": Setzt man das Wort in den Plural, so heißt es "Antibiotikaressistenzen"; d.h. es flektiert nur am Wortende, nicht im Wort. Deshalb ist das -a hier ein "Fugenelement" und nicht eine Pluralendung. 3. Du hast recht, die Fugenelemente gehen auf Flexeme zurück; die, die dem nicht entsprechen, nennen wir Gleitlaute. Wir wissen, dass die Fugenelemente, die wie Pluralendungen aussehen, oft auch als Plurale verstanden werden können: "Kind-er-garten", aber keineswegs immer so zu verstehen sind: eine "Kinderfrau" betreut womöglich nur 1 Kind; ein "Hühnerei" stammt sicher nicht von mehreren Hühnern. 4. Konsequenz: es ist nicht unsinnig, "anabolika-" und "Antibiotika-" in deinen Beispielen als Wörter mit Fugenelementen zu verstehen; als Bestimmungswörter flektieren sie nicht. 5. Es gibt die generelle Frage, ob Fugenelemente grundsätzlich eine Bedeutung haben oder nicht. Ich bin mir sicher, dass wir die formale Übereinstimmung der Fugen mit Flexionsendungen bisweilen nutzen, um uns die Bedeutung eines Wortes zu erklären. Das klappt manchmal, oft aber auch nicht. Das ändert m.E. aber nichts an dem skizzierten linguistischen Befund. Fugenelemente können eine Bedeutung tragen, die muss aber nicht mit der des formal gleichen Flexems übereinstimmen: "Sonntag" und "Sonnentag" sind verschiedene Wörter und unterscheiden sich nur in der Fuge; das "-en" kann aber in diesem Fall nicht als Plural interpretiert werden. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 20:11, 4. Nov. 2015 (MEZ)Beantworten

Ups, die Diskussion habe ich falsch verlinkt, ist nun behoben (klick).

„ein "Hühnerei" stammt sicher nicht von mehreren Hühnern“ – Kenne ich alles schon und behaupte nicht, dass Fugenelemente die Bedeutung der Flexionsendung tragen, aus der sie hervorgegangen sind. Klar, unser Sonnensystem hat nur eine Sonne und die Form des Elektrizitäts gibt es gar nicht, trotz Elektrizitätsgesellschaft. Andererseits ist ein Plural auf -en eine notwendige Bedingung für das Fugenelement -en, soweit ich weiß. Aus meiner Sicht ist eine Bildung mit Elektrizitäten- nun gerade deshalb ungewöhnlich, weil der Plural Elektrizitäten ungewöhnlich (ich will nicht „vollkommen unmöglich“ sagen und finde, die en-WP hat das gut auf den Punkt gebracht) ist und sich das Fugenelement -s bei diesem Wort eher anbietet, wenn kein spezieller Bezug zum Plural da ist. Du wirst im Wörterbuch in der Tat keine Komposita auf Elektrizitäten- finden: Elektrizitätslehre, Elektrizitätsmenge, Elektrizitätsnetz, Elektrizitätsversorgung, Elektrizitätswerk. Überall -s, was denn sonst!

„Setzt man das Wort in den Plural, so heißt es "Antibiotikaressistenzen"; d.h. es flektiert nur am Wortende, nicht im Wort.“ – Nun ja, Antibiotika steht sowieso im Plural. Aber klar, es findet keine Binnenflexion statt. Nehmen wir Armeleuteessen. Es heißt des Armeleuteessens, nicht des Armen-Leuten-Essens. (Hier geht beides: des Dummejungenstreichs, des Dummen-Jungen-Streiches) Sind die beiden -e demnach etwa Fugenelemente oder können wir sagen, es handele sich um ein Kompositum aus der Phrase arme Leute, bei der die Flexionsendungen „erstarrt“ sind (oder heißen ebendiese Flexionsendungen dann schlicht Fugenelemente?). Jedenfalls habe ich wegen Antibiotikaresistenz gefragt, weil mir das -a als Fugenelement im Deutschen aus der Fachliteratur bisher unbekannt war. Ich will dich nun auch nicht in Endlosdiskussionen verwickeln, sondern danke für deine Stellungnahme. Im Herkunftsabschnitt müsste ja dann so etwas stehen wie: „Determinativkompositum aus dem Stamm des Substantivs Antibiotikum und dem Substantiv Resistenz mit dem Fugenelement -a“ -- IvanP (Diskussion) 21:29, 4. Nov. 2015 (MEZ)Beantworten

Deine Herkunftsversion ist m.E. ok. Die sehr wenigen Beispiele mit Binnenflexion kann man als Ausnahmen (Zusammenrückungen, die sich noch wie Satzglieder verhalten) behandeln, bei denen soweit ich weiß eine Tendenz zum Abbau der Binnenflexion besteht, wohl außer im Fall von "derselbe". Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 21:55, 4. Nov. 2015 (MEZ)Beantworten

Snowboarder Bearbeiten

Hallo Karl-Heinz,
schaust du dir bitte mal die strukturelle Wortanalyse im oben genannten Eintrag an. Benutzer Master of Contributions besteht auf diese Angabe. In meinen Augen sind nun zwei sich widersprechende Angaben zu lesen: Auf der einen Seite wird das Wort als direkte Entlehnung aus dem Englischen vom Duden ausgewiesen. Nach MoC soll es jedoch zugleich eine Ableitung zum Verb „snowboarden“ sein. Ist das möglich? (Und wenn so etwas möglich sei, warum soll es ausschließlich eine Ableitung vom deutschen Verb sein? Wäre nicht etwa auch eine Ableitung zum Substantiv „Snowboard“ denkbar?) Oder käme hier, wennschon, dennschon, nur eine englische Wortanalyse infrage: aus englisch snowboard + -er? Und somit ein englisches Nomen Agentis, das direkt entlehnt worden ist. — Lieben Gruß dir, Caligari ƆɐƀïиϠ 19:39, 4. Nov. 2015 (MEZ)Beantworten

Hallo, Caligari!
Ich halte Masters Angaben für vertretbar. Die erste Angabe ist eine etymologische und sie wird von Duden (auch vom Fremdwörterduden) gestützt. Die zweite enthält einen anderen, einen innersprachlichen Blickwinkel, der sich auf die Wortbildungsmöglichkeiten des Deutschen bezieht: Nehmen wir an, jemand kennt das Wort "snowboarden", aber noch nicht "Snowboard". Er kann bei Bedarf jederzeit dieses Substantiv bilden und verhält sich damit sprachgerecht. Denkbar ist auch der umgekehrte Weg: jemand kennt "Snowboard", aber das Verb noch nicht; er kann es jederzeit neu bilden. Und dann: mit deinen Überlegungen hast du ebenfalls recht; das Problem ist nur, dass wir eine sehr genaue Wortgeschichte kennen müssten, um zu entscheiden, welches Wort aus welchem entstanden ist, das Substantiv aus dem Verb oder umgekehrt, und in welcher Sprache dieser Prozess stattgefunden hat. Schöne Grüße! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 20:32, 4. Nov. 2015 (MEZ) (PS: Ich freue mich, dass du wieder die Möglichkeit hast, hier mitzumischen.)Beantworten
Aber kennen wir in diesem speziellen Fall diese von dir angesprochene „genaue Wortgeschichte“ nicht bereits durch die etymologischen Angaben des Duden? Wir lesen, dass es komplett aus dem Englischen übernommen worden ist. Legt das nicht nahe, dass die Wortbildung ebenfalls eine genuin englische sein müsse? Die zwei anderen Möglichkeiten („snowboarden + -er“, „Snowboard + -er“) sind theoretisch auch möglich, ja, aber durch die etymologischen Angaben doch irgendwie weniger wahrscheinlich. Warum sollten also diese theoretischen Möglichkeiten unter Herkunft mit erwähnt werden? Meinst du nicht auch, dass das den Leser eher verwirrt, denn der liest ja mehrere sich zu widersprechen scheinende Angaben: auf der einen Seite die etymologische, auf der anderen die theoretisch strukturell möglichen „snowboarden + -er“, „Snowboard + -er“. Vielleicht sollte man die strukturellen Angaben vorsichtiger formulieren: „Strukturell könnte das Wort im Deutschen ebenfalls sowohl als Ableitung eines Substantivs (Nomen Agentis) zum Verb snowboarden mit dem Ableitungsmorphem -er als auch als Ableitung zum Substantiv Snowboard mit dem Ableitungsmorphem -er aufgefasst werden.“ …oder so ähnlich. Jedenfalls irgendeine Formulierung, die den theoretischen Charakter besser verdeutlicht. — Lieben Gruß, Caligari ƆɐƀïиϠ 22:27, 4. Nov. 2015 (MEZ) (P.S.: Danke dir.    Das ist immer ein Balanceakt zwischen Familie, Beruf und der Freizeit, die man hier zu investieren bereit ist. Mitunter laufen die Dinge parallel, mitunter sind sie nicht vereinbar, was meine phasenweise längeren Auszeiten erklärt.)Beantworten
Ich selber hätte nichts gegen eine solche vorsichtigere Formulierung, auch wenn sie dadurch komplizierter wird. Duden nimmt in diesem Fall für jedes der Wörter Entlehnung aus dem Engl. an, soweit sogut. Ich frage mich allerdings, wie man mögliche Entlehnung von möglicher Bildung im Dt. unterscheiden will. Aus zahlenmäßiger Auswertung eines großen 6-bändigen Fremdwörterbuches, das Angaben zu Entlehnungen einerseits und Bildungen im Dt. andererseits macht, wissen wir, dass ganz viele scheinbare Fremdwörter im Dt. gebildet wurden. Sobald ein fremdes Wort im Dt. verwendet wird, kann es auch mit den Mitteln der Wortbildung des Dt. weiterentwickelt werden. In vielen Fällen ist m.E. nicht wirklich genau erkennbar, was tatsächlich geschehen ist. Zum PS: Verstehe ich vollkommen. Schöne Grüße! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 11:12, 5. Nov. 2015 (MEZ)Beantworten
Ich glaube, es ist nicht immer ein entweder – oder. Wenn die Wortbildung im Deutschen auch möglich wäre, wird vielleicht der englische Begriff auch leichter übernommen. Surfen ist eindeutig eine deutsche Wortform, aber kommt der Surfer von ihr oder direkt aus dem Englischen? --Peter Gröbner (Diskussion) 11:25, 5. Nov. 2015 (MEZ)Beantworten
Ich sehe das genauso. Nehmen wir an, ein Wort ist im Dt. vorhanden; ich als Sprecher kann es aber im Moment nicht aus dem Gedächtnis abrufen; dann kann ich es immer noch mit Hilfe der Wortbildung ableiten. Wortvorkommen können also auf zweierlei Herkünfte verweisen, eine etymologische oder eine strukturelle. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 11:48, 5. Nov. 2015 (MEZ)Beantworten

Herkunft prüfen Bearbeiten

Hallo,

ist es dir möglich, diese Veränderung der Herkunft von Deponens zu prüfen? Schöne Grüße --Yoursmile (Diskussion) 13:24, 7. Nov. 2015 (MEZ)Beantworten

Die Änderung ist ok. Ich habe eine andere Ausgabe von Ars Latina von 1955, die sagt: "Solche Verben, die nur in der passiven Form mit aktiver Bedeutung auftreten, nennt man deponentia (...), gleich als ob sie die passive Bedeutung abgelegt hätten." (S. 85) Nicht bestätigen kann ich den Passus, der hier aber auch nicht geändert wurde, dass es sich um eine seit der Antike bestehende Auffassung handelt. Auch die beiden anderen genannten Quellen und meine Fachwörterbücher bestätigen das nicht. Schöne Grüße! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 18:35, 7. Nov. 2015 (MEZ)Beantworten

Konverse Bearbeiten

Hallo,

könntest du bei Konverse noch das linguistische Homonym ergänzen? Siehe Duden Online. Schöne Grüße --Yoursmile (Diskussion) 18:42, 11. Nov. 2015 (MEZ)Beantworten

Ok, mit einiger Mühe. Schöne Grüße! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 19:53, 11. Nov. 2015 (MEZ)Beantworten

Klageendung Bearbeiten

Hallo! Bei Klageendung gibts Unstimmigkeit; Ist es eine Bezeichnung für den Fall oder die Endung des Falls? Kannst Du helfen und auch belegen https://de.wiktionary.org/w/index.php?title=Klageendung&diff=4655091&oldid=4654852 ? MfG --Orangina (Diskussion) 13:52, 27. Nov. 2015 (MEZ)Beantworten

hi, ja, hier bezieht sich wohl bisher alles auf das eine Werk Kleines Lexikon untergegangener Wörter: Wortuntergang seit dem Ende des 18 ..., das die Begriffe als Eindeutschungsversuche auflistet. mlg --Susann Schweden (Diskussion) 13:57, 27. Nov. 2015 (MEZ)Beantworten
Schaut man bei Adelung und Grimm nach, kommt beides vor: Das Wort steht entweder für die Endung oder für den Kasus, so wie es bei Osman auch schon erwähnt wird. Leider stehen mir auch keine weiteren Quellen zur Verfügung. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 16:54, 27. Nov. 2015 (MEZ)Beantworten
danke, dann mache ich das mal wieder rückgängig mlg --Susann Schweden (Diskussion) 17:00, 27. Nov. 2015 (MEZ)Beantworten
Endung bedeutet einerseits so viel wie Kasus, Fall und andererseits so viel wie Wortende. Aber bedeutete Klageendung so wohl so viel wie Akkusativ als auch so viel wie Akkusativendung? Ein Beispiel wie "Die Klageendung [Akkusativendung] von (der) Sklave ist -n" habe ich noch nicht gesehen, nur etwas wie "(den) Sklaven ist die Klageendung [der Akkusativ oder die Akkusativform] von Sklave". -84 (Diskussion) 13:53, 29. Nov. 2015 (MEZ)Beantworten
Wie schon erwähnt, stehen mir keine weiteren Quellen zur Verfügung. Den Hinweis "Klageendung [der Akkusativ oder die Akkusativform]" verstehe ich so, dass mit Akkusativform die Endung/auch die Endung (im heutigen Sinne) gemeint ist. Adelungs Formulierung: "Auch diese Bedeutung ist im Hochdeutschen ungewöhnlich, wo man das Wort 3) nur noch in der Sprachkunst von den Endsylben und Endbuchstaben der Wörter gebraucht." spricht m.E. dafür, dass dass mit "Endsylbe"/"Endbuchstaben" speziell die grammatische Form und nicht die gammatische Kategorie "Kasus" gemeint ist. Mir käme auch seltsam vor, wenn die alten Grammatiker nicht zwischen der Kategorie "Kasus" und der grammatischen Form der dazugehörigen "Endung" zu unterscheiden gewusst hätten. Ich kann das Dilemma aber nicht endgültig auflösen. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 11:19, 30. Nov. 2015 (MEZ)Beantworten
  • Akkusativ und Akkusativform kenne ich nur im Sinne von "Form des Wortes, wenn es im Akkusativ steht", nicht im Sinne von "Akkusativendung". Aber gut, in einem jüngeren linguistischen Werk fand sich auch "die Akkusativformen -am, -um, -em". Bei Formulierungen wie "Und die Akkusativformen auf -a (ävdga, ywalxa [..])" (lt. google) wird jedoch nicht -a als Akkusativform bezeichnet, sondern Wortformen wie ävdga.
    Da könnte man beim Obigen Akkusativform streichen oder man sollte es im Sinne einer Wortform und nicht im Sinne einer Wortendung verstehen.
  • Aber da bezieht sich Adelung auf Endung allgemein, nicht auf Klageendung. Endung bezog sich schon früher und auch heute noch auf Wortendungen und Suffixe (teils wird Endung sogar als Übersetzung für Suffix angeführt).
  • "Früher" sollte ein Wort für Suffix/Präfix gefehlt haben. Bei Schottel(ius) im 17. Jahrhundert sollte es Suffix/Präfix noch nicht gegeben haben. In seinem Verzeichnis von Kunstwörtern (Fachwörtern) am Ende seiner Ausführlichen Arbeit sind solche Begriffe zumindest nicht vorhanden - Begriffe mit Endung für lateinisch casus jedoch schon. Affix (als Oberbegriff und nicht im Sinne von Suffix) sollte es auch erst irgendwann nach ca. 1850 gegeben haben.
    Da könnte Endung im Sinne von Wortausgang, Suffix auch etwas jünger sein oder ein Wort sein, daß nicht jeder nutzte (z.B. könnte man auch (Wort-)Ausgang, Wortendung oder lateinisch-deutsch Termination nehmen). Wörter wie Klageendung könnten dann seltener geworden sein, als man unter Endung eher etwas wie Suffix verstand, wodurch Klageendung für Casus accusativus unpassend bzw. falsch wäre.
-84 (Diskussion) 14:31, 30. Nov. 2015 (MEZ)Beantworten

Nebenmann Bearbeiten

Hallo Karl-Heinz! Wir haben ja schon darüber gesprochen. Ist es falsch, dass Nebenleute ein Pluralwort ist und keine Deklinierte Form von Nebenmann wie bei Nebenleuten dargestellt? Gruß --Orangina (Diskussion) 16:28, 15. Dez. 2015 (MEZ)Beantworten

Ich habe mit heute an Duden. Dt. Universalwörterbuch gehalten, das -leute als gleichberechtigten 2. Plural von Nebenmann deklariert. Wahrig nennt nur den Pl. Nebenmänner, gibt aber den Pl. Leute für Mann mit der spez. Bedeutung Soldat, Arbeiter, Angestellter an. Also eine nicht ganz eindeutige Sachlage. Ich kann mit meinem Sprachgefühl aber auch nicht so weit gehen zu sagen, dass der Pl. Nebenleute mit dem Sg. Nebenmann nichts/fast nichts zu tun habe. Gruß! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 17:58, 15. Dez. 2015 (MEZ)Beantworten
Das war nicht meine Frage. Meinst Du, dass Nebenleuten eine Deklinierte Form von Nebenmann ist? Ist Nebenleute ein Pluralwort? Gruß --Orangina (Diskussion) 18:13, 15. Dez. 2015 (MEZ)Beantworten
Man kann das als einen Fall von Suppletivismus betrachten, analog zu "bin - war" oder "gut - bess(er)", und damit als Flexion. Genau so gut kann man Formen auf "-leute" als Pluralia tantum betrachten. Dann wäre es keine Flexion. Gruß! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 18:33, 15. Dez. 2015 (MEZ)Beantworten
So kann man jemandem ein X für ein U vormachen – naja. Mir kommt es unlogisch vor, dass Leuten keine Deklinierte Form von Mann ist, aber Nebenleuten von Nebenmann. Wenn Leute ein Pluralwort ist, ist logischerweise auch Nebenleute ein Pluralwort – da spielt auch der Gebrauch als Zusatzplural für ein anderes Wort, mMn., keine Rolle.
Ich hätte gedacht, Du könntest Dich an meine Belege erinnern z. B. vom Institut für Deutsche Sprache.
So ..., das wollt ich nur Mal loswerden. Keine Angst, ich werd mich nicht weiter damit beschäftigen. Liebe Grüße --Orangina (Diskussion) 20:41, 15. Dez. 2015 (MEZ)Beantworten
M. E. spräche nichts dagegen, wenn die Wörterbücher in dem Artikel "Leute" vermerken würden, dass das Wort auch als Plural für "Mann" aufgefasst werden kann. Duden und Wahrig tun das aber nicht, obwohl sie die umgekehrte Richtung ja durchaus vertreten. Und wir halten uns hier ja so weit wie möglich an qualifizierte Handbücher. - Tut mir leid, wenn ich dich mit meinem unzulänglichen Gedächtnis enttäuscht habe. Gruß! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 20:57, 15. Dez. 2015 (MEZ)Beantworten
Hier entäuscht mich nichts und niemand. Gruß --Orangina (Diskussion) 21:24, 15. Dez. 2015 (MEZ)Beantworten
Aber, ich geb's zu, es wurmt ein bisschen; http://www.duden.de/rechtschreibung/Leute, http://www.duden.de/rechtschreibung/Nebenleute (vorstehender nicht signierter Diskussions-Beitrag stammt von Orangina DiskussionBeiträge ° --15. Dezember 2015, 20:27 Uhr)
Na ja, Leute ist eben nicht (nur) der Plural von Mann, Nebenleute aber nur der Plural von Nebenmann. --Peter Gröbner (Diskussion) 21:34, 15. Dez. 2015 (MEZ)Beantworten
Jaja ... Ein Trost bleibt: Wortverbindung :)

höchst Bearbeiten

Hallo, ist das Wort „höchst“ in diesem Beispiel nicht ein Adjektiv? -- Formatierer (Diskussion) 09:37, 27. Dez. 2015 (MEZ)Beantworten

Mich mitlesend einmischend: Wieso? Es ist nicht deklinabel und bestimmt das folgende Adjektiv näher. --Peter Gröbner (Diskussion) 09:53, 27. Dez. 2015 (MEZ)Beantworten
Genau: Wäre es ein Adjektiv, müsste es in dieser Position (attributiv, vor dem Substantiv) dekliniert werden. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 11:12, 27. Dez. 2015 (MEZ)Beantworten
Ich hatte irgendwie in Erinnerung, dass sich ein Adverb nur auf Verben bezieht, aber da dem nicht so ist, ist das nun geklärt. Danke. -- Formatierer (Diskussion) 11:19, 27. Dez. 2015 (MEZ)Beantworten
Denk mal an Formulierungen wie "das Essen ›gestern‹", "der Tisch ›hier‹", "der ›sehr‹ gerade Weg": die Adverbien beziehen sich nicht auf Verben; der Terminus "Adverb" stiftet da verständliche Verwirrung. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 11:29, 27. Dez. 2015 (MEZ)Beantworten
nur mal so: diese Beispiele, Karl-Heinz, sind unflektierbare nachgestellte Adverbien, wo das Problem Adjektiv/Adverb gar nicht so extrem deutlich auftaucht. Ich erinnere mich an die Frage Adverb aus meiner Anfangszeit, wo ich ja bemerkte, dass das, was im Schwedischen ein Adverb ist, im Deutschen ein Adjektiv mit adverbieller Verwendung ist. Ich habe ein schnelles (Adjektiv) Auto, kann aber auch schnell (adverbiale Verwendung) gehen. Schnell führen wir hier nur als Adjektiv. Dann haben wir die Adverbien, die sich offensichtlich nicht anders verwenden lassen, als Adverb hier aufgenommen. Dahinten steht ein Elch am Waldrand. Da bezieht das Adverb sich sogar auf einen ganzen Satz. Und noch weiter dahinten warten die Jäger. Weiter ist bei Duden Adverb, bei uns nur deklinierte Form von weit. Vielleicht haben wir hier die Regel: nur ein Adverb, das auch andernorts nie in deklinierter Form auftreten kann, wird hier auch als Adverb geführt, oder eben die pragmatische Regel: Adverb ist, was Nachschlagwerke belegbar machen. mlg --Susann Schweden (Diskussion) 12:28, 27. Dez. 2015 (MEZ)Beantworten
ps - oh wie falsch, schnell ist hier als Adverb aufgenommen ... --Susann Schweden (Diskussion) 12:31, 27. Dez. 2015 (MEZ)Beantworten
Generell würde ich vorziehen, "schnell", "höchst" etc. als Adjektive zu verbuchen und ggfs. ihren adverbialen Gebrauch zu benennen, sofern die Bedeutung des Adjektivs die gleiche ist, wie wenn das Wort adverbial gebraucht wird. Wenn das nicht der Fall ist, muss man, z.B. bei "gerade", 2 Wortarten ansetzen. Wenn die Bedeutung gleich ist bei attributiver und adverbialer Verwendung, kann man sich auf eine Wortartangabe beschränken. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 17:34, 28. Dez. 2015 (MEZ)Beantworten
das finde ich auch. Danke, das du deine Auffassung niedergeschrieben hast. mlg --Susann Schweden (Diskussion) 17:46, 28. Dez. 2015 (MEZ)Beantworten
Also ist die Bestimmung hoch kompliziert oder höher kompliziert, um nicht zu sagen höchst kompliziert, aber hochinteressant. Bei hoch kompliziert wäre hoch also ein Adverb, bei höchst kompliziert wäre höchst das Adverb. Wäre nun bei höher kompliziert höher ein Adverb oder ein adverbial gebrauchter Komparativ? -- Formatierer (Diskussion) 18:20, 28. Dez. 2015 (MEZ)Beantworten
"höher" ist in diesem Fall ein adverbial gebrauchtes Adjektiv im Komparativ. Es kann in dieser Position keine Endung für Kasus, Numerus und Genus erhalten. Entsprechendes gilt für "hoch" und "höchst" in deinen Beispielen. Wenn jetzt aber jemand diese Wörter entsprechend ihrer adverbialen Verwendungsweise unbedingt als Adverb bezeichnen möchte, kann man das tolerieren, solange hier keine einheitliche Regelung getroffen ist. Die Bestimmung der Wortart ist eine Sache der Konvention, abhängig von der Festlegung der definierenden Kriterien, und es gibt auch in der Linguistik je nach zugrundegelegten Kriterien eine ganze Reihe von unterschiedlichen Wortartsystemen. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 18:35, 28. Dez. 2015 (MEZ)Beantworten
@Formatierer: eng gesehen und korrekt genommen: gibt es nur das eine Adjektiv und seine verschiedenen Verwendungen, die attributive (näher beschreibend über ein Substantiv, schnelles Auto) und die prädikative (wenn ein 'sein/ist' bzw Synonyme dafür dabeistehen, er ist schnell) und eben die adverbiale Verwendung (näher beschreibend für alles, was kein Substantiv ist, also Verb oder Adjektiv, Pronomen oder Adverb, Wendung, Satz etcpp). Nun gibt es Quellen, die nennen die adverbielle Verwendung = Adverb. Andere machen das nicht. Da gibt es Unstimmigkeit und Grauzonen. Es gibt auch Sprachen neben dem Deutschen, die diese Form als Adverb bezeichnen. Klar wird es erst wieder an der anderen Seite des Extrems -> wenn ich das, was was näher beschreibt, was kein Substantiv ist, ganz und gar nicht deklinieren kann, ist es kein Adjektiv, dann ist es nur noch Adverb. mlg --Susann Schweden (Diskussion) 19:45, 28. Dez. 2015 (MEZ)Beantworten
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