preisen (Deutsch) Bearbeiten

Verb Bearbeiten

Person Wortform
Präsens ich preise
du preist
er, sie, es preist
Präteritum ich pries
Konjunktiv II ich priese
Imperativ Singular preise!
Plural preist!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gepriesen haben
Alle weiteren Formen: Flexion:preisen

Worttrennung:

prei·sen, Präteritum: pries, Partizip II: ge·prie·sen

Aussprache:

IPA: [ˈpʁaɪ̯zn̩]
Hörbeispiele:   preisen (Info),   preisen (Info)
Reime: -aɪ̯zn̩

Bedeutungen:

[1] transitiv: jemanden oder etwas überschwänglich loben, dessen Größe bewundern/anerkennen

Herkunft:

Erbwort von mittelhochdeutsch prīsen → gmhloben, rühmen, verherrlichen, beurteilen“, einer Ableitung zum Substantiv prīs → gmhPreis“, das von altfranzösisch preisier → fro/prisier → froschätzen, taxieren, hochschätzen, rühmen“ beeinflusst wurde, und seinerseits auf spätlateinisch pretiare → la „im Wert abschätzen, hoch schätzen, wertschätzen“ zurückgeht.[1][2]

Anmerkung zur Wortgeschichte:

Früher wurde das Verb auch regelmäßig beziehungsweise schwach konjugiert.

Synonyme:

[1] feiern, glorifizieren, loben, lobsingen, bewundern, erhöhen, rühmen, verherrlichen

Gegenwörter:

[1] erniedrigen, miesmachen, niedermachen, missachten, ignorieren, verachten

Unterbegriffe:

[1] anpreisen, hochpreisen, lobpreisen, seligpreisen

Beispiele:

[1] Die ganze Stadt pries den edlen Ritter, der die Gefahr von den Einwohnern abgewandt hatte.
[1] 500 Hersteller aus aller Welt priesen Hochleistungs-Flugzeuge, Kameras, Sensoren, Turbinen, Antennen, Kunststoffe, aber so fasziniert sie sich von ihrer Ware zeigten, so irritiert waren sie auch darüber, dass viele Leute da draußen noch nicht überzeugt seien.[3]
[1] Es klang wie ein tolles Geschäft: Investmentbanken priesen italienischen Städten riskante Zinswetten an, die den klammen Kommunen niedrigere Zinsen bringen sollten.[4]
[1] „Der international viel übersetzte Urdu-Dichter Ghalib (1797-1869) pries den Wein und die Schönheit der Frauen.“[5]

Redewendungen:

[1] sich glücklich preisen
[1] jemanden glücklich preisen

Wortbildungen:

Konversionen: gepriesen, Preisen, preisend
Substantive: Preisung, Seligpreisung

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „preisen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „preisen
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalpreisen
[1] The Free Dictionary „preisen
[1] Duden online „preisen
[1] Friedrich Ludwig Karl Weigand: Deutsches Wörterbuch. Dritte, völlig umgearbeitete Auflage von Friedrich Schmitthenners kurzem deutschen Wörterbuche. Zweiter Band. Erste Abtheilung. L – Schröter. Gießen, 1860, S. 416.

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9, Seite 1040, Eintrag „preisen“.
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1313f, Eintrag „preisen“.
  3. Einsätze von Drohnen: Lebensretter und Spione. In: sueddeutsche.de. 18. August 2013, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 14. Oktober 2014).
  4. Italiens Justiz knöpft sich Deutsche Bank vor. Urteil zu riskanten Zinswetten. In: sueddeutsche.de. 19. Dezember 2012, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 14. Oktober 2014).
  5. Katja Mielke/Conrad Schetter: Pakistan: Land der Extreme. 1. Auflage. C.H.Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-65295-0, Seite 191.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: greisen, kreisen, reisen
Anagramme: Erepsin, priesen