Untermensch (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Untermensch die Untermenschen
Genitiv des Untermenschen der Untermenschen
Dativ dem Untermenschen den Untermenschen
Akkusativ den Untermenschen die Untermenschen

Anmerkung zur Verwendung:

Das Wort Untermensch entstammt dem rassistischen Sprachgebrauch, insbesondere dem der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), vom Gebrauch dieses Wortes ist deshalb abzuraten.

Worttrennung:

Un·ter·mensch, Plural: Un·ter·men·schen

Aussprache:

IPA: [ˈʊntɐmɛnʃ]
Hörbeispiele:   Untermensch (Info)

Bedeutungen:

[1] Bezeichnung von Rassisten für einen von ihnen als „rassisch minderwertig“ verachteten Menschen
[2] Philosophie: von Friedrich Nietzsche inspirierter Begriff für einen Menschen ohne Selbstbewusstsein, der sich von anderen Menschen bevormunden und unterdrücken lässt; das Gegenstück zum Übermensch

Herkunft:

Ableitung von Mensch mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) unter-

Gegenwörter:

[1, 2] Herrenmensch
[2] Übermensch

Oberbegriffe:

[1] Mensch

Beispiele:

[1] In der Ideologie des Nationalsozialismus wurden Menschen, die nicht Arier waren, Untermenschen genannt.
[1] Ein Lehrer bezeichnete in Koblenz gegenüber seinen Gymnasiasten Hauptschüler als "Untermenschen" und Zigeuner als "kulturloses Pack". Ausserdem habe er den Judenmord des Dritten Reichs bezweifelt, so das Gericht weiter. Die Strafe: Ein Jahr Haft auf Bewährung.[1]
[1] „Das Nazi-Regime hatte den europäischen Kontinent seiner furchtbaren Herrschaft unterworfen, die eroberten Völker im Osten zu Untermenschen gestempelt, sechs Millionen Juden in seinen Vernichtungslagern ermordet.“[2]
[2] Der Philosoph Nietzsche entwickelte im 19. Jahrhundert ein Konzept des Übermenschen, woraus sich das Pendant, der Untermensch ableitete.

Übersetzungen Bearbeiten

[1, (2)] Wikipedia-Artikel „Untermensch
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Untermensch
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Untermensch
[*] The Free Dictionary „Untermensch
[1] Duden online „Untermensch
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalUntermensch

Quellen:

  1. Recht gegen Rechts, hagalil.com, 03/2012
  2. Theo Sommer: 1945. Die Biographie eines Jahres. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-498-06382-0, Seite 11.