Timbre (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Timbre die Timbres
Genitiv des Timbres der Timbres
Dativ dem Timbre den Timbres
Akkusativ das Timbre die Timbres

Worttrennung:

Tim·b·re, Plural: Tim·b·res

Aussprache:

IPA: [ˈtɛ̃ːbʁə], [ˈtɛ̃ːbɐ]
Hörbeispiele:   Timbre (Info)

Bedeutungen:

[1] Musik, Gesang: charakteristische Klangfarbe eines Tones, die sich aus Grundton, Obertönen, Geräuschen, Lautstärke und dem zeitlichen Verlauf der Gesamtheit der Frequenzen ergibt
[2] besondere Klangfarbe/Schwingung der Stimme beim Sprechen

Herkunft:

Lehnwort aus dem Französischen timbre → frKlang, Schall“, früher „Schellentrommel“, über mittelgriechisch tymbanon, lateinisch tympanum → la "Handtrommel", aus Altgriechisch τύμπανον (tympanon→ grcHandtrommel, Tamburin[1][2]

Synonyme:

[1] Kolorit, Sound
[1, 2] Klangfarbe, Klang, Tonfall

Oberbegriffe:

[1] Klang, Ton, Musik

Beispiele:

[1] Eingepackt in ein oranges Batikmusterkleid, lockte sie im Großen Festspielhaus mit glockenhellem Timbre in üppige Gefilde.[3]
[1] Was vermarktbar war, das war das strahlende Timbre und die bald perfektionierte optische Präsentation der massiven Gestalt inklusive geschwenktem weißen Taschentuch, das zum Markenzeichen wurde.[4]
[1] Aber heute setze ich ganz gerne ein bisschen Timbre ein und merke dann richtig: Ups, die Männer gucken jetzt ganz merkwürdig.[5]
[1] (…) wir vermögen in einem Konzerte dem Gange eines einzelnen Instrumentes zu folgen, obgleich das Gehörorgan keine willkürlich benutzbaren Einrichtungen zur Fixierung einer Tonfolge von bestimmtem Timbre besitzt.[6]
[2] Sogar dessen Intonation und Timbre der Stimme ahmt er nach.[7]
[2] „Und dann mit etwas mehr Timbre in der Stimme: »Wo das Kind doch keinen Vater mehr hat!«.“[8]
[2] „Etwas im Timbre und Ausdruck von Seans Stimme brachte sie aus der Fassung.“[9]
[2] „Es war nicht in den Worten zu spüren; aber doch im Timbre, das dem Sachlichen die eigene Farbe gab.“[10]
[2] „Hierbei zeigte sich ein interessantes Muster: Frauen schätzten Männer mit tieferem Timbre als untreuer ein – und lagen damit häufig richtig.“[11]

Wortbildungen:

timbrieren

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Timbre
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Timbre
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTimbre
[1, 2] The Free Dictionary „Timbre
[1, 2] Duden online „Timbre
[*] Wahrig Synonymwörterbuch „Timbre“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, Seite 917f, Eintrag „Timbre“.
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1682, Eintrag „Timbre“.
  3. Samir H.Köck: Salzburger Festival: Als Lissabon in Salzburg war. In: DiePresse.com. 9. November 2008, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 24. September 2012).
  4. Wilhelm Sinkovicz: Luciano Pavarotti: Familienalbum. In: DiePresse.com. 5. September 2008, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 24. September 2012).
  5. Dialika Krahe, Svenja Kleinschmidt: Alle mal herhören! In: Zeit Online. Nummer 17/2008 Tag=17, April 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 24. September 2012).
  6. Rudolf Hermann Lotze: Medizinische Psychologie. In: Projekt Gutenberg-DE. §. 37. Vom Selbstbewußtsein und der Aufmerksamkeit (URL).
  7. Johannes Voswinkel: Die Rehaugen der Macht. Russland. In: Zeit Online. Nummer 10/2008, 4. März 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 24. September 2012).
  8. Lale Akgün: Tante Semra im Leberkäseland. Geschichten aus meiner türkisch-deutschen Familie. Krüger Verlag, Frankfurt 2008, ISBN 978-3-8105-0119-6, Seite 241.
  9. Lisa Jackson: Ewig sollst du schlafen. Weltbild, Augsburg 2010 (Originaltitel: The morning after, übersetzt von Elisabeth Hartmann), ISBN 978-3-86800-334-5, Seite 403f.
  10. Erich Maria Remarque: Station am Horizont. Roman. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020, ISBN 978-3-462-05467-5, Seite 149. Zuerst als Fortsetzungsroman 1927/28.
  11. Christoph Schild: Männer mit tiefer Stimme gehen eher fremd (Psychologie / Hirnforschung). In: Spektrum der Wissenschaft Online. 29. Februar 2024, ISSN 0170-2971 (URL, abgerufen am 16. März 2024).