Territorium (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Territorium die Territorien
Genitiv des Territoriums der Territorien
Dativ dem Territorium den Territorien
Akkusativ das Territorium die Territorien

Worttrennung:

Ter·ri·to·ri·um, Plural: Ter·ri·to·ri·en

Aussprache:

IPA: [tɛʁiˈtoːʁiʊm]
Hörbeispiele:   Territorium (Info)   Territorium (Info)
Reime: -oːʁiʊm

Bedeutungen:

[1] ein räumlich begrenzter Bereich, auf den ein Besitz-, Macht- oder Hoheitsanspruch erhoben wird
[2] das jeweilige Hoheitsgebiet von einem Staat oder ein Herrschaftsbereich

Abkürzungen:

[1] Terr.

Herkunft:

im 16. Jahrhundert von lateinisch territōrium → la „Stadtgebiet“ entlehnt[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Areal, Bereich, Bezirk, Boden, Distrikt, Ebene, Fläche, Gebiet, Gegend, Gelände, Gemarkung, Landschaft, Landstrich, Raum, Region, Sektor, Umkreis, Winkel, Zone
schweizerisch: Gemarchung
gehoben: Feld, Flur, Gefilde
landschaftlich: Ecke
Zoologie: Revier
[2] Herrschaftsbereich, Herrschaftsgebiet, Hoheitsbereich, Hoheitsgebiet, Staatsgebiet

Unterbegriffe:

[1] Geruchsterritorium, Wirtschaftsterritorium
[2] Staatsterritorium, Überseeterritorium

Beispiele:

[1] Die Grenzen des Territoriums sind umstritten.
[1] „Der Sieg über Veii mündete in der Zerstörung der Stadt und der Inkorporierung des gesamten, ziemlich großen Territoriums, so daß sich das römische Staatsgebiet auf einen Schlag um mehr als 500 km² vergrößerte.“[2]
[1] „Auf diesem Territorium gründen germanische Stämme wie die West- und Ostgoten, Vandalen oder Franken eigene Reiche.“[3]
[1] Das Territorium der UdSSR umfaßt 53 % der Fläche Europas und 38 % der Fläche Asiens.[4]
[2] „Die Territorien im Pazifik zogen zudem kaum Siedler an.“[5]
[2] „Bei der Grenzziehung zwischen Territorien steht selten das Wohl der Bevölkerung im Mittelpunkt.“[6]
[2] „Ich für meinen Teil wurde als Kind deutscher Eltern auf englischem Territorium geboren, das ist richtig.“[7]
[2] „Vor allem in den neu eroberten Territorien Österreichs und Russlands sprachen die alteingesessenen lokalen Eliten eine andere Sprache als der Hof oder die Kanzlei der Hauptstadt.“[8]

Wortbildungen:

[1, 2] territorial

Übersetzungen Bearbeiten

[(1), 2] Wikipedia-Artikel „Territorium
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Territorium
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTerritorium
[*, 2] Duden online „Territorium

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Territorium“, Seite 913.
  2. Martin Jehne: Die Römische Republik. Von der Gründung bis Caesar. 2. Auflage. C.H. Beck, München 2008, ISBN 978-3406508622, Seite 19.
  3. Martin Paetsch: Der Tod aus dem Norden. In: GeoEpoche: Die Wikinger. Nummer Heft 53, 2012, Seite 24-35, Zitat Seite 28.
  4. VEB Hermann Haack, Geographisch-Kartographische Anstalt Gotha/Leipzig (Herausgeber): Haack Hausatlas. 3. Auflage. VEB Hermann Haack, Geographisch-Kartographische Anstalt, Gotha/Leipzig 1973, ISBN ohne, Seite 110
  5. Joachim Mohr: Kokosnüsse und Kannibalen. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer Heft 1, 2016, Seite 84-87, Zitat Seite 87.
  6. Björn Berge: Atlas der verschwundenen Länder. Weltgeschichte in 50 Briefmarken. dtv, München 2018 (übersetzt von Günter Frauenlob, Frank Zuber), ISBN 978-3-423-28160-7, Seite 8. Norwegisches Original 2016.
  7. James Fenimore Cooper: Ned oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 144. Englisches Original 1843.
  8. Marion Aptroot, Roland Gruschka: Jiddisch. Geschichte und Kultur einer Weltsprache. Originalausgabe, C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-52791-3, Seite 96.