Schönheit (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Schönheit die Schönheiten
Genitiv der Schönheit der Schönheiten
Dativ der Schönheit den Schönheiten
Akkusativ die Schönheit die Schönheiten

Worttrennung:

Schön·heit, Plural: Schön·hei·ten

Aussprache:

IPA: [ˈʃøːnhaɪ̯t]
Hörbeispiele:   Schönheit (Info)

Bedeutungen:

[1] kein Plural: die Eigenschaft, schön zu sein
[2] nur Plural: die schönen Seiten, die schönen Eigenschaften von etwas
[3] eine äußerlich schöne weibliche Person
[4] seltener, eher ironisch: auch für männliche Personen

Herkunft:

mhd. schœnheit[1]
Ableitung des Substantivs vom Adjektiv schön mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -heit

Synonyme:

[1] Anmut, Grazie, Liebreiz, Pracht
[2] Wunder
[3] Traumfrau
[4] Adonis

Sinnverwandte Wörter:

[1] Reinheit

Gegenwörter:

[1] Hässlichkeit
[2] Schandfleck
[3] Gesichtsbaracke, Schreckschraube
[4] Gesichtsbaracke

Unterbegriffe:

[3] Dorfschönheit, Menschenschönheit, Naturschönheit

Beispiele:

[1] „Soviel in dir die Liebe wächst, soviel wächst die Schönheit in dir. Denn die Liebe ist die Schönheit der Seele.“[2]
[1] „Ich sehe weibliche Schönheit und bin so geblendet, dass ich nichts anderes mehr wahrnehme.“[3][4]
[1] „Ihre Schönheit war erschütternd.“[5]
[1] „Auf unserer Reise kamen wir an Orte, die uns den Blick öffneten für die Schönheit und Einzigartigkeit der Landschaft, die trotz des Einflusses des Menschen auf die Natur noch heute zu finden sind.“[6]
[2] Sie zeigte mir die Schönheiten ihres Heimatlandes.
[2] „Jetzt freilich, unter dem Sternenschein, lag alles da wie das Schloß im Märchen, und Schach hielt öfters an und sah hinauf, augenscheinlich betroffen von der Schönheit des Bildes.“[7]
[3] Seine Freundin ist eine wahre Schönheit.
[3] Ich bin heute Abend ja von lauter Schönheiten umgeben!
[3] „Ein oder zwei Minuten später trennte sich ein recht gut gekleideter, doch unerfreulich aussehender Mann von der eindrucksvollen Schönheit, die meine Augen fesselte, näherte sich dem Ritter, der mit mir gesprochen hatte, und sagte ihm etwas ins Ohr.“[8]
[3] „Carlota hätte man als präraffaelitische Schönheit bezeichnen können, während Pepa einer Yankeehure der Zwischenkriegszeit glich.“[9]
[3] „Mit einem Jubelschrei flog die blonde Schönheit Thomas an den Hals und warf ihn fast über den Haufen.“[10]
[4] „Guck dir die Qualle an, die platzt ja aus allen Nähten!“ – „Du bist ja auch nicht gerade eine Schönheit!

Redewendungen:

Alter vor Schönheit

Sprichwörter:

die Schönheit liegt im Auge des Betrachters
Schönheit vergeht, Tugend besteht

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] natürliche Schönheit, Schönheit der Landschaft, Schönheit der Natur, vollendete Schönheit, wahre Schönheit
[3] eine Schönheit sein, nackte Schönheit
[3, 4] keine Schönheit sein

Wortbildungen:

Schönheitschirurg, Schönheitsideal, Schönheitskönigin, Schönheitsoperation, Schönheitssalon, Schönheitswahn, Schönheitswettbewerb

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Schönheit
[1–4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schönheit
[1, 3, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schönheit
[1, 3] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchönheit
[1–3] The Free Dictionary „Schönheit

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort schön.
  2. Zitat Augustinus von Hippo
  3. Philip Roth: Das sterbende Tier. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2004, ISBN 3-499-23650-8, Seite 9. Englisches Original 2001.
  4. Philip Roth: Das sterbende Tier. Carl Hanser, 2015 (Originaltitel: The Dying Animal, übersetzt von [Dirk van Gunsteren ]) (Schreibweise „daß“, Zitiert nach Google Books).
  5. Charles Bukowski: Ausgeträumt. Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1997 (übersetzt von Carl Weissner), ISBN 3-423-12342-7, Seite 134.
  6. Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 9.
  7. Theodor Fontane: Schach von Wuthenow. Erzählung aus der Zeit des Regiments Gendarmes. Nymphenburger, München 1969, Seite 95. Entstanden 1878-82, erschienen 1882.
  8. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band XI. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 144 f.
  9. Manuel Vázquez Montalbán: Das Quartett. Wagenbach, Berlin 1998 (übersetzt von Theres Moser), ISBN 3-8031-3134-0, Seite 44. Spanisch 1988.
  10. Johannes Mario Simmel: Es muß nicht immer Kaviar sein. Mit auserlesenen Kochrezepten des Geheimagenten wider Willen. Nikol, Hamburg 2015, ISBN 978-3-86820-292-2, Seite 646. Erstveröffentlichung Zürich 1960.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schalheit