Salon (Deutsch) Bearbeiten

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Folgendes ist zu überarbeiten: Die aktuelle Bedeutung [6] (Toponyme) müsste wegen der unterschiedlichen Herkunft und Deklination sowie des mutmaßlich anderen Genus einen eigenen Abschnitt erhalten. Peter, 19:20, 13. Feb. 2024 (MEZ)

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Salon die Salons
Genitiv des Salons der Salons
Dativ dem Salon den Salons
Akkusativ den Salon die Salons
 
[1] ein Salon

Worttrennung:

Sa·lon, Plural: Sa·lons

Aussprache:

IPA: [zaˈlɔ̃ː], [zaˈlɔŋ], [zaˈloːn]
Hörbeispiele:   Salon (Info),   Salon (Info), —
Reime: -ɔ̃ː, -ɔŋ, -oːn

Bedeutungen:

[1] das Empfangszimmer/Gesellschaftszimmer eines großen Hauses
[1a] in Österreich: das Wohnzimmer
[2] gesellige Zirkel kultureller Natur
[3] beschönigend für ein Edelbordell
[4] ein Ausstellungsraum
[5] ein Geschäftsraum
[6] Orte in Frankreich

Herkunft:

im 18. Jahrhundert von französisch salon → fr entlehnt, das auf italienisch salone → it „großer Saal“ zurückgeht[1]

Oberbegriffe:

[1] Zimmer
[2] Literarischer Salon
[6] Ortsnamen

Unterbegriffe:

[1] Musiksalon
[5] Beautysalon, Billardsalon, Damensalon, Eissalon, Friseursalon/Frisörsalon, Frisiersalon, Herrensalon, Hofsalon, Hundesalon, Kosmetiksalon, Künstlersalon, Nähsalon, Schönheitssalon, Spielsalon, Waschsalon

Beispiele:

[1] Dein Empfangszimmer ist ein atemberaubend schöner Salon.
[1] „Er führte mich in den Salon, wo schon mehrere Damen und Herren standen oder auf Kanapees saßen.“[2]
[1] „Der Leichenschmaus fand im blumengeschmückten großen Salon statt.“[3]
[1] „Es war von Levetzovs Idee, nach dem Essen gemeinsam in den Salon hinüberzugehen, wo die ockerfarbenen Sessel standen.“[4]
[1] „Sie sitzen im leeren Salon des Hotels.“[5]
[2] Die Künstler trafen sich im geselligen Salon.
[2] „Sibylle suchte ihre Freiheit in der Extravaganz - diese auszuleben, war ihr als Inhaberin eines literarischen Salons nicht nur möglich, sondern es wurde geradezu von ihr verlangt.“[6]
[2] „Der Salon ist ein Stammtisch für Promovierte.“[7]
[3] Die Polizei verhaftete die Prostituierten und machte den Salon dicht.
[4] Der Genfer Auto-Salon ist höchst beeindruckend.
[5] In der Stadt sind zwei Salons in Betrieb, wo man sich die Kleider reinigen lassen kann.
[5] „Er schloß seinen Salon zu und ging heim.“[8]
[5] „Ich sah Frau Flink am Rande meines Blickfeldes über die Straße zurückgehen, und eine Minute später erschienen die Mädchen, die bei ihr arbeiteten, in der Tür des Salons, vier oder fünf weiße Kittel.“[9]
[6] Sie wohnt in Salon, die Stadt liegt in Frankreich.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Salon betreten, einen Salon bewundern, Blauer, Gelber, Grüner, einen Salon herrichten, einen Salon putzen, einen Salon renovieren, Roter, einen Salon schmücken, ein herrlicher Salon
[2] diplomatischer Salon, geselliger Salon, harmonischer Salon, kultivierter Salon, kultureller Salon, Künstlersalon, vornehmer Salon
[3] gefährlicher Salon, illegaler Salon, ominöser Salon, unreiner Salon, zweifelhafter Salon
[4] Autosalon, einen Salon ansehen, einen Salon betreten, Comic, einen Salon eröffnen, einen Salon mieten, Pariser, einen Salon vorstellen

Wortbildungen:

salonfähig
Salonbedarf, Salonfenster, Salonkommunismus, Salonmusik, Salontür, Salonwagen, Salonzubehör

Übersetzungen Bearbeiten

[1, 2, 4–6] Wikipedia-Artikel „Salon
[1, 2, 4, 5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Salon
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSalon
[1, 5] The Free Dictionary „Salon
[1, 2, 4, 5] Duden online „Salon

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Salon“, Seite 782.
  2. Jonathan Littell: Die Wohlgesinnten. Berliner Taschenbuch Verlag, Berlin 2009 (französisches Original 2006), ISBN 978-3-8333-0628-0, Seite 788.
  3. Harry M. Deutsch: Das Lied der Loreley. Roman über ein 1500jähriges Mysterium bis in die Gegenwart. Eisbär-Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-930057-47-6, Seite 308.
  4. Pascal Mercier: Perlmanns Schweigen. Roman. btb Verlag, München 1997, ISBN 978-3-442-72135-1, Seite 59.
  5. James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 190.
  6. Ulrich Meyer-Doerpinghaus: Am Zauberfluss. Szenen aus der rheinischen Romantik. zu Klampen, Springe 2015, ISBN 978-3-86674-514-8, Zitat Seite 72.
  7. Pascale Hugues: Deutschland à la française. Rowohlt, Reinbek 2017, ISBN 978-3-498-03032-2, Seite 38. Französisches Original 2017.
  8. Wolfgang Büscher: Ein Frühling in Jerusalem. Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-87134-784-9, Seite 163.
  9. Heinrich Böll: Das Brot der frühen Jahre. Erzählung. Ullstein, Frankfurt/Main 1963, Seite 60.