Dieser Eintrag war in der 40. Woche
des Jahres 2009 das Wort der Woche.

Sabotage (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Sabotage die Sabotagen
Genitiv der Sabotage der Sabotagen
Dativ der Sabotage den Sabotagen
Akkusativ die Sabotage die Sabotagen
 
[1] ein Akt der Sabotage während des Ersten Weltkrieges in den USA

Worttrennung:

Sa·bo·ta·ge, Plural: Sa·bo·ta·gen

Aussprache:

IPA: [ˌzaboˈtaːʒə]
Hörbeispiele:   Sabotage (Info),   Sabotage (Info)
Reime: -aːʒə

Bedeutungen:

[1] die im Verborgenen betriebene, planmäßige Beschädigung, Wegnahme oder Zerstörung von Gegenständen und/oder Bestandteilen einer Infrastruktur, die der Aufrechterhaltung dieser Ordnung dienen.

Herkunft:

Lehnwort aus dem Französischen sabotage → fr „vorsätzlich fehlerhafte Arbeit, Sachbeschädigung“, das um 1900 ins Deutsche übernommen wurde; zuvor bestand die Bedeutung „Holzschuhproduktion“, einer Ableitung von sabot → frBeschlag an Möbelfüßen, Holzschuh, Huf, Kreisel“, seit dem 19. Jahrhundert auch „Bremsklotz, Hemmschuh“; der Anlass für den Bedeutungswandel zur heutigen begrifflichen Verwendung ist unklar; das abgeleitete Verb saboter → fr wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch im Sinne von „in Holzschuhen umhertappen, derb auftreten, mit dem Kreisel spielen“, früher auch „stoßen, quälen“ verwendet, das sich zur Bedeutung „pfuschen, eine Arbeit schlecht ausführen“ entwickelte[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Beschädigung, Destruktion, Zerstörung

Gegenwörter:

[1] Restauration, Restaurierung, Reparatur, Rekonstruktion, Stabilisierung, Wiederherstellung

Oberbegriffe:

[1] Subversion

Unterbegriffe:

[1] als mentale Sabotage: Gehirnwäsche, Indoktrination, Mundpropaganda, Verleumdung
[1] Computersabotage, Wirtschaftssabotage

Beispiele:

[1] Als Sabotage bezeichnet man einen Vorgang, der die Störung eines wirtschaftlichen oder militärischen Ablaufs hervorruft.
[1] Derart weit soll die Paranoia gediehen sein, dass LeMond abends allein auf dem Zimmer aß und auch sein Rennrad dorthin mitnahm – aus Furcht vor Sabotage.[2]
[1] Die Opposition solle „die Sabotage und die aufrührerischen Aktivitäten“ einstellen, hieß es auf der Internetseite der Elitetruppe.[3]
[1] Der Bürgerblock ist längst da. Kabinett Marx mit Sabotage des Volksentscheides, mit Republikabbau und neuen Brotzöllen, das ist der Bürgerblock.[4]
[1] Er [= Stundenlohn des Handarbeiters] wird vom Parteiführer bestimmt, nicht vom Wirtschaftsführer errechnet, und er wird, wenn er von diesem nicht bewilligt wird und werden kann, durch Streik, Sabotage und den Druck auf die parlamentarischen Regierungen erzwungen.[5]
[1] Der verantwortliche Minister sprach von Sabotage, doch das stellte sich als falsch heraus.[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] gezielte Sabotage

Wortbildungen:

Substantive: Sabotageakt, Sabotageaktion, Sabotagetätigkeit, Sabotageversuch, Wirtschaftssabotage

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Sabotage
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sabotage
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSabotage
[1] The Free Dictionary „Sabotage
[1] Duden online „Sabotage

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9, Seite 1154
  2. Jens Hungermann: Armstrong eröffnet Psycho-Krieg gegen Contador. Tour de France. In: Welt Online. 7. Juli 2009, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 10. August 2012).
  3. Nasser Karimi und Jim Heintz: Demonstranten trotzen den Revolutionsgarden. Iran. In: Welt Online. 22. Juni 2009, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 10. August 2012).
  4. Carl von Ossietzky: Sämtliche Schriften – Band III: 1925–1926. In: Projekt Gutenberg-DE. Kap. 145: Bürgerblock (URL).
  5. Oswald Spengler: Jahre der Entscheidung. In: Projekt Gutenberg-DE. Kap. 15 (URL).
  6. Corinna Arndt: Wachstumsbremse Stromausfall. Südafrika. In: Zeit Online. 26. Juni 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 10. August 2012).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kabotage