Polyp (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Polyp die Polypen
Genitiv des Polypen der Polypen
Dativ dem Polypen den Polypen
Akkusativ den Polypen die Polypen

Worttrennung:

Po·lyp, Plural: Po·ly·pen

Aussprache:

IPA: [poˈlyːp]
Hörbeispiele:   Polyp (Info)
Reime: -yːp

Bedeutungen:

[1] Biologie: Tier vom Stamm der Nesseltiere
[2] Medizin: eine meist gutartige Geschwulst
[3] abwertend: Polizist

Herkunft:

im 16. Jahrhundert von lateinisch polypus → la entlehnt, das auf altgriechisch πολύπους (polypus→ grcvielfüßig“ zurückgeht; dieses zusammengesetzt aus πολύς (polys→ grcviel“ und πούς (pus→ grcFuß[1]

Synonyme:

[1] Achtfüßler, Oktopode, Oktopus, Krake, veraltet: Pulp, Pulpe
[1] wissenschaftlich: Octopodidae

Sinnverwandte Wörter:

[2] Rachenmandeln
[3] Bulle

Oberbegriffe:

[1] Tier Tintenfisch
[2] Geschwulst
[3] Person

Unterbegriffe:

[1] Süßwasserpolyp, Meerpolyp
[2] Darmpolyp, Nasenpolyp

Beispiele:

[1] „Aus der befruchteten Eizelle entsteht bei vielen Coelenteraten eine bewimperte, freischwimmende Planula-Larve, die sich in den festsitzenden Polypen umwandelt, er bringt die Medusen hervor.“[2]
[2] „In manchen Fällen führt die vergrößerte Rachenmandel (im Volksmund auch „Polypen“ genannt) aber zu Symptomen wie Dauerschnupfen, behinderte Nasenatmung und Schnarchen.“[3]
[2] „Er hat Polypen in seiner dicken Nase und schwillt leicht an.“[4]
[3] „Die gepflegte und elegante Erscheinung seines Opfers und die Allgegenwart des diensteifrigen Polypen bestärkten ihn in der Hoffnung, dass er bald den angenehmen amtlichen Griff auf seinem Arm spüren werde, der ihm das Winterquartier auf der fernen kleinen Insel sicherte.“[5]
[3] „Hol die Polypen.“[6]

Wortbildungen:

polypenartig

Übersetzungen Bearbeiten

[1–3] Wikipedia-Artikel „Polyp
[1] Wikipedia-Artikel „Polyp (Nesseltiere)
[2] Wikipedia-Artikel „Polyp (Geschwulst)
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Polyp
[1, 3] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPolyp
[1–3] The Free Dictionary „Polyp

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Polyp“, Seite 712.
  2. Polypen und Medusen
  3. Entfernung der Rachenmandeln (Polypen)
  4. Erich Maria Remarque: Der schwarze Obelisk. Geschichte einer verspäteten Jugend. Roman. 5. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02725-5, Seite 19. Erstmals 1956 erschienen.
  5. O. Henry: Der Polizist und der Choral.
  6. Alan Moore: From Hell. Ein Melodrama in sechzehn Teilen. Cross Cult, Asperg 2008, ISBN 978-3-936-48053-5, Seite 376.