Plastik (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Plastik die Plastiken
Genitiv der Plastik der Plastiken
Dativ der Plastik den Plastiken
Akkusativ die Plastik die Plastiken
 
[2] Plastik „Der moderne Fußballschuh“
 
[2] Plastiken der französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle in Hannover

Worttrennung:

Plas·tik, Plural: Plas·ti·ken

Aussprache:

IPA: [ˈplastɪk]
Hörbeispiele:   Plastik (Info)
Reime: -astɪk

Bedeutungen:

[1] Kunst: Gattung der Bildhauerei
[2] Kunst: dreidimensionales Kunstwerk, das durch ein additives Verfahren geschaffen wurde
[3] Medizin: chirurgische Nachbildung oder Umformung eines Körperteils

Herkunft:

im 18. Jahrhundert aus dem französischen plastique → fr über das lateinische plasticē → la vom griechischen πλαστική (τέχνη) (plastikē (technē)→ grcbildende, gestaltende, formende Kunst“ entlehnt[1][2][3][4][5][6]

Synonyme:

[2] Skulptur

Gegenwörter:

[3] Prothese

Oberbegriffe:

[2] Kunstwerk

Unterbegriffe:

[1] Freiplastik, Stuckplastik, Vollplastik
[2] Bronzeplastik, Holzplastik
[2] Nana
[3] Arthroplastik, Brustplastik, Gelenkplastik, Xenoplastik

Beispiele:

[1] Das Hauptthema der Plastik ist die Darstellung des Menschen in Wachs, Gips, Ton oder anderen geeigneten Materialien.
[2] Die neue Plastik auf dem Rathausbrunnen erregt allgemeines Aufsehen.
[2] „Statisch gehalten wird die Skulptur von einem Stahlblock, dessen Gewicht exakt dem der Plastik entspricht.“[7]
[3] Die amputierte Brust wird durch eine Plastik ersetzt.

Wortbildungen:

Adjektiv: plastisch
Substantiv: Plastiker

Übersetzungen Bearbeiten

[2, 3] Wikipedia-Artikel „Plastik
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Plastik
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Plastik
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPlastik
[1–3] Duden online „Plastik (Skulptur, Anschaulichkeit)

Quellen:

  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Plastik
  2. Duden online „Plastik_Skulptur_Anschaulichkeit
  3. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998): „plastice“ (Zeno.org)
  4. Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „πλαστικός“.
    Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „πλάσσω“.
  5. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017472-4, Stichwort: „Plastik“, Seite 707.
    Kluge sieht die Substantivierung erst für das französische Wort.
    Pfeifer hat beide Ansätze.
  6. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Plastik
  7. Turbulenz aus Edelstahl. Abgerufen am 16. August 2018.

Substantiv, n, m Bearbeiten

Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ das Plastik der Plastik
Genitiv des Plastiks des Plastiks
Dativ dem Plastik dem Plastik
Akkusativ das Plastik den Plastik
 
[1] Gegenstände aus Plastik

Worttrennung:

Plas·tik, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈplastɪk]
Hörbeispiele:   Plastik (Info)
Reime: -astɪk

Bedeutungen:

[1] Chemie: künstlich und chemisch hergestelltes Material, organisches Polymer

Herkunft:

von plastics → en weich, knetbar, verformbar im Sinne von „plastischer Stoff[1]

Synonyme:

[1] Kunststoff, Plast, Plaste, Synthetik

Oberbegriffe:

[1] Chemikalie, Material, Stoff, Substanz

Unterbegriffe:

[1] Hartplastik, Mikroplastik, Weichplastik

Beispiele:

[1] Viele Gegenstände bestehen aus Plastik, wie zum Beispiel Taschen, Behälter oder Bauteile.
[1] „Die Einsatzmöglichkeiten für Plastik sind genauso groß, wie die Liste der Probleme und Risiken dieses Materials lang ist.“[2][3]
[1] „Das Plastik hält sich selbst im Wasser über Jahrzehnte und treibt lange Zeit an der Wasseroberfläche. Unter dem Einfluss von UV-Strahlung und der Belastung von Wasser, Wind und Wellen werden die Teile zwar mit der Zeit immer kleiner, aber sie lösen sich nicht auf.“[4]
[1] „In den vergangenen Jahren sind zahlreiche Projekte lanciert worden, um den Plastik wieder herauszufischen.“[5]
[1] „Wenn uns das gelingt, dann wird das dazu führen, dass immer mehr Hersteller und auch Händler vermehrt Reciclate für ihre Verpackungen verwenden werden und wir es somit irgendwann schaffen, die Wertstoffe, den Plastik als Wertstoff im Kreislauf zu führen.“[6]
[1] „Durch die Hitze schmilzt der Plastik und der Kern taucht immer tiefer in die Form ein.“[7]
[1] „Dass er den Plastik gleich wieder ins Wasser wirft, ärgert mich, ist aber für ihn die normalste Sache der Welt.“[8]
[1] „Wenn du dich darüber aufregst, dann beginne, den Plastik auf der Straße, im Wald, der vor deinen Füßen oder am Rand liegt, aufzuheben und in den nächsten Mülleimer zu bringen.“[9]

Wortbildungen:

Verb: plastifizieren
Adjektiv: plastikfrei, plastikverseucht
Substantiv: Plastikabfall, Plastikartikel, Plastikauto, Plastikball, Plastikbedrohung, Plastikbecher, Plastikbesteck, Plastikbehälter, Plastikbeutel, Plastikblume, Plastikbombe, Plastikbusen, Plastikeimer, Plastikflasche, Plastikfolie, Plastikgeld, Plastikgeruch, Plastikgeschirr, Plastikkleid, Plastikkugel, Plastikmöbel, Plastikmüll, Plastikplane, Plastikrahmen, Plastiksack, Plastiksackerl, Plastiksandale, Plastikschachtel, Plastikschale, Plastikschicht, Plastikschlauch, Plastikschüssel, Plastikspielzeug, Plastiksprengstoff, Plastikschuh, Plastikstrudel, Plastiktisch, Plastiktischdecke, Plastiktasche, Plastiktragetasche, Plastiktüte, Plastiküberzug, Plastikvermeidung, Plastikverpackung, Plastikverzicht, Plastikwanne, Plastikware

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Plastik
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Plastik
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPlastik
[*] Duden online „Plastik (Material, Kunststoff)

Quellen:

  1. Duden online „Plastik_Material_Kunststoff
  2. Plastik ist praktisch und Plastik ist praktisch überall www.bund.net, abgerufen am 1. Juli 2015
  3. ACHTUNG PLASTIK!(PDF; 2,7MB) www.bund.net, abgerufen am 1. Juni 2015
  4. EU bekämpft Plastiktüten www.sueddeutsche.de, abgerufen am 1. Juli 2015
  5. Niklaus Salzmann: Alter Plastik wird ein Business – und zwar dort, wo er am meisten stört. In: Tagblatt. 24. Juni 2021, abgerufen am 20. Januar 2022.
  6. Sebastian Bayer: Verpackungen: Verbraucher können Plastikrecycling verbessern. In: Deutschlandfunk. 7. März 2019, abgerufen am 20. Januar 2022.
  7. Geri Schnell: Mutige Studenten. neobooks, 2020, ISBN 978-3-7502-2131-4, Seite 368 (Zitiert nach Google Books)
  8. Beatrice Feldbauer: Regenzeit. BoD – Books on Demand, 2018, ISBN 978-3-7460-2100-3, Seite 39 (Zitiert nach Google Books)
  9. Maria Lührs: Midlife Crisis - ich komme!. tredition, 2020, ISBN 978-3-347-12805-7, Seite 80 (Zitiert nach Google Books)